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Vollständige Version anzeigen : Verbitterung in Ostdeutschland?



Candymaker
31.10.2010, 22:16
Verbitterung. Erst seit rund zehn Jahren wird dieser Zustand von der psychologischen Forschung beschrieben. Auslöser war die deutsche Wiedervereinigung. «In den Jahren nach der Wende sind viele Menschen katastrophal gescheitert», sagt die Ärztin Barbara Lieberei vom Berliner Reha-Zentrum Seehof. In der Folge sah man in den psychiatrischen Kliniken immer mehr verbitterte Patienten, die lange krankgeschrieben waren und eine Rente beanspruchten. Helfen lassen wollten sie sich jedoch nicht, denn sie sahen sich als Opfer. «Die Verbitterung ist ein komplexer Zustand», sagt Lieberei, «es ist eine Mischung aus Aggressivität und Resignation, aus Rachegefühl und Selbstzerstörung.»

http://www.nzz.ch/nachrichten/wissenschaft/ein_mittel_gegen_die_verbitterung_1.8120104.html

Weiß jemand etwas über dieses Phänomen oder kennt Leute, die davon betroffen sind?

twoxego
01.11.2010, 09:04
vermutlich sind "2 bis 4 Prozent" nicht einmal annähernd so viele personen, wie jene, die als bonzen einst privilegierte positionen inne hatten, die durch den gesellschaftlichen wandel verlustig gingen.
auch frau M. Honecker beispielsweise dürfte zu diesen verbitterten zählen.

unter uns gesagt; ich gönne es ihr.

wtf
01.11.2010, 09:06
Weiß jemand etwas über dieses Phänomen oder kennt Leute, die davon betroffen sind?

Das Mobbingverbot untersagt es mir, spontan 10 hochfrequent schreibende Foristen zu benennen.

Apart
01.11.2010, 10:02
Die beschriebene Verbitterung greift doch gesamtgesellschaftlich immer mehr um sich, eben auch im Westen.
Was soll ein Volk, welches umgevolkt und ausparasitiert wird denn sonst anderes sein ?

Klopperhorst
01.11.2010, 10:22
Soziologen müssen ja irgendeinen Schwachsinn erforschen. Dann fahren sie nach Hinterpommern und finden dort alles extrem langweilig und schrecklich, was sie zu der Theorie veranlasst, dass die Menschen dort sehr verbittert sein müssen.

Die Wahrheit ist in etwa diese.

Die jungen motivierten Leute und Familien sind in den letzten 20 Jahren abgehauen und arbeiten heute in München, Stuttgart und Frankfurt. Zurückgeblieben sind Alte und Versager, welche sich zudem noch in ländlichen Regionen ballen.

---

Strandwanderer
01.11.2010, 10:30
Verbitterung . . .

Es mutet ziemlich geschmacklos an, wenn ausgerechnet ein Pole, ein Landsmann derjenigen also, die sich das wahre Ostdeutschland - nämlich Schlesien, Hinterpommern, einen großen Teil Ostpreußens und noch etwas mehr (Stettin etc.) - unter den Nagel gerissen und die deutsche Bevölkerung gewaltsam unter furchtbaren Umständen vertrieben haben, den Begriff "Verbitterung" zum Thema macht!

Menetekel
01.11.2010, 11:40
Das Mobbingverbot untersagt es mir, spontan 10 hochfrequent schreibende Foristen zu benennen.

Halt Dich nicht so zurück. Es wäre von Interesse.

henriof9
01.11.2010, 11:45
Verbitterung. Erst seit rund zehn Jahren wird dieser Zustand von der psychologischen Forschung beschrieben. Auslöser war die deutsche Wiedervereinigung. «In den Jahren nach der Wende sind viele Menschen katastrophal gescheitert», sagt die Ärztin Barbara Lieberei vom Berliner Reha-Zentrum Seehof. In der Folge sah man in den psychiatrischen Kliniken immer mehr verbitterte Patienten, die lange krankgeschrieben waren und eine Rente beanspruchten. Helfen lassen wollten sie sich jedoch nicht, denn sie sahen sich als Opfer. «Die Verbitterung ist ein komplexer Zustand», sagt Lieberei, «es ist eine Mischung aus Aggressivität und Resignation, aus Rachegefühl und Selbstzerstörung.»

http://www.nzz.ch/nachrichten/wissenschaft/ein_mittel_gegen_die_verbitterung_1.8120104.html

Weiß jemand etwas über dieses Phänomen oder kennt Leute, die davon betroffen sind?

Mir ist heute nicht nach Krieg, deswegen schreibe ich lieber nichts dazu. :D

Menetekel
01.11.2010, 11:50
Wenn einem Menschen durch Entzug von Lebensgrundlagen, die Hoffnung auf die Zukunft entzogen wird, dann kann es wohl zu derartigen psychologischen Erscheinungen führen.
Dies wird es aber nicht nur im Osten der Republik geben, sondern überall im Land.
Nicht Jeder steckt z. B. einen Arbeitsplatzverlust von jetzt auf dann weg, wenn ihm das Leben und die Familie nicht am Ar... langgeht.
Das nun diese Erhebung wiedermal im Osten getätigt wurde, sollte nicht so ortsgebunden betrachtet werden.

twoxego
01.11.2010, 16:13
Soziologen müssen ja irgendeinen Schwachsinn erforschen. Dann fahren sie nach Hinterpommern und finden dort alles extrem langweilig und schrecklich, was sie zu der Theorie veranlasst, dass die Menschen dort sehr verbittert sein müssen.gekürzt Twox

soziologen sind stubenhocker, die fahren nirgendwohin.
höchsten verschicken sie fragebögen, rufen an oder missbrauchen arglose studenten als klinkenputzer.

mir kommen die prozente noch gering vor, bedankt man wieviele bonzen
es gab oder leute, die "staat und recht" studierten.

direkt
01.11.2010, 16:38
Die beschriebene Verbitterung greift doch gesamtgesellschaftlich immer mehr um sich, eben auch im Westen.
Was soll ein Volk, welches umgevolkt und ausparasitiert wird denn sonst anderes sein ?

Natürlich greift die Verbitterung um sich, durch Überfremdung, durch Gewalt auf den Straßen, die Armut nimmt zu, der Mittelstand geht so langsam die Bachgasse runter, und die Tatenlosigkeit der Politiker macht vielen Menschen Angst.
Und die Angst macht krank, löst Depressionen aus bis hin zum Suizid.

Apart
01.11.2010, 17:00
Natürlich greift die Verbitterung um sich, durch Überfremdung, durch Gewalt auf den Straßen, die Armut nimmt zu, der Mittelstand geht so langsam die Bachgasse runter, und die Tatenlosigkeit der Politiker macht vielen Menschen Angst.
Und die Angst macht krank, löst Depressionen aus bis hin zum Suizid.



...zum Volkssuizid.

Um sich von den "elitären" Profiteuren dieser Volksverbitterung nicht auch noch ans Bein pinkeln zu lassen, habe ich mich für den Weg der inneren Emigration, Schadenfreude und Zynismus entschieden. Ansonsten wär es nicht zum aushalten.

Der_Deutsche
02.11.2010, 03:38
Polizei in Lübeck verbietet Wulff-Kritik

Am Montag besuchte Christian Wulff mit den Staatsoberhäutern aus Österreich, Liechtenstein und der Schweiz die Hansestadt Lübeck. Auf der Tagesordnung sollte u.a. das Thema Integration stehen.

(Von Micha)

Also nahmen wir uns zu zweit die Zeit, um an diesem Tag unseren Präsidenten an der Trave herzlich zu begrüßen! Am Rathaus angekommen, wurden wir sofort ziemlich harsch von der Polizei gestoppt und gefragt, ob wir Beide (!) demonstrieren wollen. Meine Antwort lautete: “Nein!”

Daraufhin wurden unsere Personalien aufgenommen, und uns ein Platzverweis erteilt. Grund war unser schickes Transparent “No Eurabia –www.pi-news.net”. Inzwischen waren sämtliche Kameras der umstehenden Journalisten auf uns gerichtet. Dann eröffnete man uns die Möglichkeit, doch “hinter Karstadt” unsere Meinung kundzutun.

Traurig und entsetzt über “soviel Meinungsfreiheit” brachen wir unser Vorhaben (vorerst) ab. Passanten, die dies alles mitbekamen, sprachen uns Mut zu, und sagten in Gegenwart der harschen Polizei “Verbrecher jagt ihr nicht, aber diese Leute hier…” (...)


Quelle: http://www.pi-news.net/2010/11/polizei-in-luebeck-verbietet-wulff-kritik/

Die BRD ist die DDR 2.0, wie man an obigen Beispiel unschwer erkennen kann. Man fühlt sich an TV-Bilder von Demonstranten und Stasi-Mitarbeitern erinnert, die Transparente entfernten und handgreiflich wurden.

Wenn sich die Verbitterung aus der Empfindung herleitet, vom Regen in die Traufe gekommen zu sein, dann kann ich das verstehen.

Mit dem Mauerfall brauchte die BRD ihre bösartige Fratze nicht mehr verbergen. Jeder hat es inzwischen bemerkt, die BRD ist so antidemokratisch und totalitär wie die DDR, nur konnte und kann man im Westen besser heucheln. Man ignoriert das eigene Volk, reagiert auf nichts, tut so, als sei alles in bester Ordnung. Und anstelle der Gewalt erleben wir politische Korrektheit, ein Instrument, das deutlich besser funktioniert, weil keine direkte Reibungsfläche angeboten wird.

Aber wir sind ein Volk. Wenn wir zusammenhalten mischen wir den Haufen in Berlin auf! Ganz sicher! :D

Mit freundlichen Grüßen
Der Deutsche

twoxego
02.11.2010, 07:33
das thema hier ist allerdings ein etwas anderes. es geht nicht um allgemeinen frust.

opppa
02.11.2010, 08:38
Wenn einem Menschen durch Entzug von Lebensgrundlagen, die Hoffnung auf die Zukunft entzogen wird, dann kann es wohl zu derartigen psychologischen Erscheinungen führen.
Dies wird es aber nicht nur im Osten der Republik geben, sondern überall im Land.
Nicht Jeder steckt z. B. einen Arbeitsplatzverlust von jetzt auf dann weg, wenn ihm das Leben und die Familie nicht am Ar... langgeht.
Das nun diese Erhebung wiedermal im Osten getätigt wurde, sollte nicht so ortsgebunden betrachtet werden.

Mir kommt da die Frage, ob man den Menschen im Osten vorwerfen kann, daß sie auf die Reklame des Westens reingefallen sind!

:D

Efna
02.11.2010, 09:40
Verbitterung gibt es unter den Wessis also nicht vor allem nicht bei denen die ständig über Ossis schimpfen.

twoxego
02.11.2010, 10:28
Mir kommt da die Frage, ob man den Menschen im Osten vorwerfen kann, daß sie auf die Reklame des Westens reingefallen sind!



das ist zunächst eine reichlich oberflächliche behauptung.
es würde ja so ohne weiteres auf alle osteuropäer nicht unbedingt zutreffen. nicht nur die Ostdeutschen lebten ja in "sozialistischen paradisen".

übrigens sind es gerade solche erklärungsmuster, meist von westlich lebenden erdacht um die eigenen jahrzehntelange untätigkeit noch in eine art erfolg umzudeuten, nach dem muster: ätsch, wir haben gewonnen, die den zonen bewohnern zunehmend auf den keks gehen.

Fiel
02.11.2010, 11:04
...
auch frau M. Honecker beispielsweise dürfte zu diesen verbitterten zählen.

unter uns gesagt; ich gönne es ihr.

Oder auch Horst Mahler, der wegen freier Meinungsäußerung 11 Jahre in deutschen Gefängnissen verbringen darf.

Heute in den Nachrichten: zu Gutenberg trifft sich heute in China mit seinem chines. Amtskollegen. Neben Fachthemen sollen aber auch die Menschenrechte angesprochen werden.

Au wei, dachte ich da, da muß sich der zu Gutenberg aber warm anziehen, wenn er dem Chinesen die Zustände in der BRD erklären muß. Hoffentlich ist der Gutenberg auch ordentlich gebrieft.
Auch wird er den Chinesen erklären müssen, warum deutsche Soldaten um die ganze Welt verteilt sind.

Menetekel
02.11.2010, 11:40
Mir kommt da die Frage, ob man den Menschen im Osten vorwerfen kann, daß sie auf die Reklame des Westens reingefallen sind!

:D

Sicher wird es viele geben, welche glaubten, sie kämen ins "Himmelreich"!
Man konnte es ja direkt oder indirekt erleben oder es wurde im Umfeld über solch "Voreilige" gesprochen.
Schaue man sich doch die Beispiele derer an, welche heut glauben, Auswandern bringt den Segen. Und wie oft hat man schon berichtet, wie diese Erwartungen nicht zum gewünschten Ziel führten. Das Scheitern hat unterschiedliche Hintergründe.
Erster Grund ist häufig das Beherrschen der erforderlichen Sprache, was ja bei der Wiedervereinigung nun nicht anstand. Der Zweite, für mich wichtige Punkt ist die Einstellung zur Arbeit. Fehlt diese, oder ist sie nicht entsprechend ausgeprägt, dann geht es auch in die Hose. Denn die "Neuen" oder "Zugezogenen" werden stets mit kritischerem Blick betrachtet, wie der Alteingesessene.
Ich habe mir immer zur Devise gemacht: Geht nicht, gibts nicht!
Und dies schon, bevor der Praktiker diesen Slogan in die Werbung brachte.

Apollyon
02.11.2010, 11:42
Ich bin aus dem westen und mir geht es auch nicht besonders gut, habe selber den Wunsch diese Verbrecher zur Rechenschaft zu ziehen, egal ob ihre Handlanger oder die das sagen haben, es erfüllt mich mit Wut und Abscheu wenn ich diese Lügen, Heuchelein und das Unrecht sehe.

Ausserdem bin ich enttäuscht das man ausgebildet wird und für Hungerlöhne arbeiten gehen soll, obwohl ja Fachkräfte so Händeringent gesucht werden :rolleyes:

Ich hoffe irgendwer statuiert ein Exempel an Merkel & CoKG damit wir eine rechtschaffende Gesellschaft aufbauen können in dem wir unsere Kultur nicht schänden und den Menschen selber über das Kapital stellen.

Siegfriedphirit
03.11.2010, 15:46
Soziologen müssen ja irgendeinen Schwachsinn erforschen. Dann fahren sie nach Hinterpommern und finden dort alles extrem langweilig und schrecklich, was sie zu der Theorie veranlasst, dass die Menschen dort sehr verbittert sein müssen.

Die Wahrheit ist in etwa diese.

Die jungen motivierten Leute und Familien sind in den letzten 20 Jahren abgehauen und arbeiten heute in München, Stuttgart und Frankfurt. Zurückgeblieben sind Alte und Versager, welche sich zudem noch in ländlichen Regionen ballen.

---

...du bist dir im Klaren, dass du mit diesem Text die Bewohner der ganzen neuen Bundesländer beleidigst.
Nach deiner Aussage leben im Osten nur noch Alte und Bekloppte...oder bist du doch der bekloppte Horst?

Klopperhorst
03.11.2010, 16:04
...du bist dir im Klaren, dass du mit diesem Text die Bewohner der ganzen neuen Bundesländer beleidigst.
Nach deiner Aussage leben im Osten nur noch Alte und Bekloppte...oder bist du doch der bekloppte Horst?

Ich kenne den Osten, bin ja selbst dort aufgewachsen und in den 90ern ausgewandert. Es ist wahr, dass viele Versager dort geblieben sind, während die Motivierten in den Westen gingen.

Von meiner ehem. Abschlussklasse ist die Mehrzahl im Westen, nur so als Info.

---

Siegfriedphirit
05.11.2010, 09:24
Ich kenne den Osten, bin ja selbst dort aufgewachsen und in den 90ern ausgewandert. Es ist wahr, dass viele Versager dort geblieben sind, während die Motivierten in den Westen gingen.

Von meiner ehem. Abschlussklasse ist die Mehrzahl im Westen, nur so als Info.

---

da frage ich mich warum so viele neue Firmen im Osten gegründet werden oder aus dem Westen abwandern, wo sie doch hier nur auf Versager als Mitarbeiter treffen?
Sicher sind viele abgewandert, weil die Löhne in den alten Bundesländern höher sind und es auch mehr Jobangebote gibt von denen man gut leben kann. Aber auch in den neuen Bundesländern soll es Ärzte und Rechtsanwälte sowie Techniker geben-wirste nicht glauben. Noch ist der Osten kein Nationalpark !

Pelle
05.03.2019, 00:38
Verbitterung. Erst seit rund zehn Jahren wird dieser Zustand von der psychologischen Forschung beschrieben. Auslöser war die deutsche Wiedervereinigung. «In den Jahren nach der Wende sind viele Menschen katastrophal gescheitert», sagt die Ärztin Barbara Lieberei vom Berliner Reha-Zentrum Seehof. In der Folge sah man in den psychiatrischen Kliniken immer mehr verbitterte Patienten, die lange krankgeschrieben waren und eine Rente beanspruchten. Helfen lassen wollten sie sich jedoch nicht, denn sie sahen sich als Opfer. «Die Verbitterung ist ein komplexer Zustand», sagt Lieberei, «es ist eine Mischung aus Aggressivität und Resignation, aus Rachegefühl und Selbstzerstörung.»

http://www.nzz.ch/nachrichten/wissenschaft/ein_mittel_gegen_die_verbitterung_1.8120104.html

Weiß jemand etwas über dieses Phänomen oder kennt Leute, die davon betroffen sind?

Dar hat sich noch nicht so viel gebessert in der bunten Republik Deutschland.



Wirtschaftsforscher rüttelt an einem Tabu: «Das Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland ist eine Illusion»
1989 fiel die Mauer. Noch immer sind aber ostdeutsche Betriebe im Schnitt deutlich weniger produktiv als westdeutsche. Ökonom Reint Gropp vom IWH Halle führt dies darauf zurück, dass ländliche Regionen auf Kosten der Städte gefördert wurden.
Im Regen steht Ostdeutschland – hier ein Glacestand in Dresden – zwar nicht, aber der Aufholprozess gegenüber dem Westen stockt. (Bild: Matthias Rietschel / AP Photo)Ist das Glas in den ostdeutschen Bundesländern halb leer oder halb voll? Bald 30 Jahre nach dem Fall der Mauer beträgt die Wirtschaftsleistung pro Erwerbstätigen in Ostdeutschland 82% des westdeutschen Niveaus. Wenn man bedenkt, dass die so gemessene Produktivität 1991 erst bei 45% lag, würde man gewiss von einem mindestens halbvollen Glas sprechen.
Allerdings zeigt sich eben auch, dass seit der Jahrhundertwende der Aufholprozess fast zum Stillstand gekommen ist. Nur in 11 von 26 Jahren wies der Osten eine günstigere Wirtschaftsentwicklung auf als der Westen. Und wenn es die Finanzkrise nicht gegeben hätte, unter der vor allem der Westen litt, sähe es noch schlechter aus.
Kaum Konzernsitze im OstenDie Forscher des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) sind diesem Sachverhalt auf den Grund gegangen (https://www.iwh-halle.de/publikationen/detail/vereintes-land-drei-jahrzehnte-nach-dem-mauerfall/). Auffällig ist zunächst, dass in Ostdeutschland auch drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall erst wenige grosse Firmen ihr Domizil haben. Von den 500 grössten deutschen Unternehmen sind 464 in Westdeutschland ansässig und nur 36 in Ostdeutschland (inklusive Berlin).
Wenn die Sitze in Relation zur Einwohnerzahl verteilt wären, müssten es etwa 100 sein. Es ist aber nicht nur die Abwesenheit von zentralen Konzernfunktionen sowie von Forschung und Entwicklung. IWH-Chef Reint Gropp erklärte bei der Präsentation in Berlin, dass ein Rückstand in der Produktivität von mindestens einem Fünftel in jeder Grössenklasse der Firmen zu beobachten sei.
Wie erklärt er sich das? Er verweist auf die Subventionen, von denen überproportional die ländlichen Regionen im Osten profitiert hätten. Wenn man staatliche Unterstützung daran knüpfe, dass dort Arbeitsplätze erhalten oder geschaffen würden, schwäche dies die Produktivität. Es entstünden dann Jobs, die es ohne Förderung möglicherweise nicht geben würde.
Die Wirtschaftsstrukturen von Ost und West unterscheiden sich denn auch immer noch stark: So ist die Hälfte aller Jobs in Ostdeutschland in ländlichen Gebieten angesiedelt, während es im Westen nur ein Viertel ist. Weshalb könnte das ein Problem sein? Besonders in den Städten entstehen wissensbasierte Dienstleistungen, die für den wirtschaftlichen Fortschritt wichtig sind. Innovatoren, so Institutsleiter Gropp, seien nun nicht auf grosse, günstige Flächen erpicht, wie sie in Ostdeutschland zu haben seien, sondern auf eine anregende Atmosphäre. Und diese fänden sie in den grösseren Städten.
Der Ökonom fällt deshalb ein vernichtendes Urteil über die deutsche Förderpolitik. Man habe die Städte vernachlässigt, weshalb der Aufholprozess ins Stocken geraten sei. Er fordert ein Umlenken der Förderung auf die Städte, man denke an Dresden, Leipzig, Halle, Magdeburg, Erfurt, Jena oder Rostock. Dort gelte es die Infrastruktur zu verbessern, um junge Innovatoren anzuziehen. Es brauche kein superschnelles 5G-Mobilfunknetz in der Peripherie, wo es niemand nutze, sondern in den urbanen Regionen Ostdeutschlands.
Mit mehr Geld gegen Populismus?Gropp rüttelt damit an einem Tabu. Im deutschen Grundgesetz ist von der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse die Rede. Der Ökonom hält diese Fixierung für falsch. Die heutige Praxis in Ostdeutschland führe dazu, dass man den Kuchen künstlich klein mache. Man brauche jedoch erfolgreiche Städte, damit man dort genug Wertschöpfung erwirtschafte, die man umverteilen könne. Gropp macht mit seiner Forschung auf Zielkonflikte aufmerksam: Wenn man vor allem den ländlichen Raum unterstütze, mache man das Land insgesamt ärmer.
Man hört zuweilen auch das Argument, eine stärkere Unterstützung des ländlichen Raumes würde die dortigen Bewohner davon abhalten, Parteien am linken und rechten Rand zu wählen. So erreichten AfD und die Linke bei den Bundestagswahlen in Ostdeutschland zusammen fast 40% der Stimmen. Doch Gropp lässt dieses Argument nicht gelten. Er verweist darauf, dass der Produktivitätsrückstand von Ost auf West im ländlichen Raum geringer sei als in den Städten. Man könne deshalb nicht einfach von den «Abgehängten» sprechen. Entsprechend skeptisch ist er gegenüber der These, dass noch mehr Geld zu einem anderen Wahlverhalten führen würde. Eine verfehlte Subventionierung könne man nicht mit der Bekämpfung des Populismus legitimieren.
Das sind in einem Wahljahr mutige Ansichten. So werden im Herbst 2019 in den ostdeutschen Bundesländern Sachsen, Brandenburg und Thüringen die Landtage neu bestellt. Da dürfte es kaum ein Politiker wagen, die heutige Subventionspraxis so fundamental zu hinterfragen. Die Herausforderungen bleiben in jedem Fall immens. So wird prognostiziert, dass die erwerbsfähige Bevölkerung in Ostdeutschland (ohne Berlin) bis 2030 um knapp ein Fünftel zurückgehen wird, während die Einbussen in den westdeutschen Bundesländern noch vergleichsweise gering ausfallen.
Wenn es weniger Erwerbstätige gibt, ist es umso wichtiger, dass diese gut ausgebildet sind, um den Lebensstandard zu halten. Dass es in Ostdeutschland jedoch rund doppelt so viele Schulabbrecher gibt wie in Westdeutschland, ist dafür kein gutes Omen.

Chronos
05.03.2019, 06:32
Dar hat sich noch nicht so viel gebessert in der bunten Republik Deutschland.

Diesen Text hast du jetzt - jeweils ohne jede Quellen- und Zeitangabe - gleichzeitig in drei verschiedenen Strängen eingestellt.

Was soll diese Hetze und Ossi-Wessi-Spalterei?

Widerlicher deutschfeindlicher Spaltpilz!

Pelle
05.03.2019, 14:02
Widerlicher deutschfeindlicher Spaltpilz!

Nein! Ich bin ein Antibalanceist!

Chronos
05.03.2019, 15:20
Nein! Ich bin ein Antibalanceist!

Nee, du bist etwas ganz anderes, aber dies hier im Klartext zu schreiben, muss ich mir im Hinblick auf die Forenhygiene sowie meine Kinderstube verkneifen....

BrüggeGent
05.03.2019, 15:21
Nein! Ich bin ein Antibalanceist!

Wenn alle einschlafen, muß einer den Luftballon platzen lassen.

erselber
05.03.2019, 16:43
Diesen Text hast du jetzt - jeweils ohne jede Quellen- und Zeitangabe - gleichzeitig in drei verschiedenen Strängen eingestellt.

Was soll diese Hetze und Ossi-Wessi-Spalterei?

Widerlicher deutschfeindlicher Spaltpilz!


Wo Pelle Recht hat, hat er Recht auch wenn das dem Mainstream nicht so ins Kalkül passt.

Pelle
05.03.2019, 22:32
Wenn alle einschlafen, muß einer den Luftballon platzen lassen.

Ganz genau!

Pelle
05.03.2019, 22:33
Nee, du bist etwas ganz anderes, aber dies hier im Klartext zu schreiben, muss ich mir im Hinblick auf die Forenhygiene sowie meine Kinderstube verkneifen.... :haha:

Ach schade! Hast Du Angst und kein Mut? :D

Lykurg
06.03.2019, 00:15
Weiß jemand etwas über dieses Phänomen oder kennt Leute, die davon betroffen sind?

Da kenne ich einige. Immer mehr einfache Deutsche krebsen am unteren Rand herum. Aber das ist gut so. Allerdings hilft der Sozialstaat den Leuten noch, so dass sie noch Fressen und Hoffnung haben. Wenn das mal nicht mehr geht, dann werden zumindest einige einen extremen Hals haben und empfänglich für radikale Wege sein.

Chronos
06.03.2019, 06:09
Wo Pelle Recht hat, hat er Recht auch wenn das dem Mainstream nicht so ins Kalkül passt.

Nein, hat er nicht. Dieser mehrmals in den unterschiedlichsten Strängen verlinkte Artikel (ohne jede Quellenangabe) strotzt nur so von falschen Implikationen und Behauptungen.

Beispielsweise wird behauptet, in den mitteldeutschen Bundesländern sei die Quote der Schulabbrecher doppelt so hoch wie in den westlichen Bundesländern. Das ist ein völliger Schmarrn.

Reine dumme spalterische Hetze, sonst nichts.

Chronos
06.03.2019, 06:15
:haha:

Ach schade! Hast Du Angst und kein Mut? :D

Nö, ich möchte nur keinen Rüffel von der Moderation.

Aber dir würde ich empfehlen, anstatt deiner penetranten Strängeausbuddelei und kommentarlosen Videoeinstellerei dich mal hinter ein Buch über deutsche Grammatik zu klemmen und zu lernen, dass nicht "kein Mut" heissen muss, sondern "keinen Mut", du Pfeife....

Daniela
06.03.2019, 06:27
Diesen Text hast du jetzt - jeweils ohne jede Quellen- und Zeitangabe - gleichzeitig in drei verschiedenen Strängen eingestellt.



geht das denn überhaupt mit den forenregeln hier konform?

Chronos
06.03.2019, 06:30
geht das denn überhaupt mit den forenregeln hier konform?
Anscheinend.

Es scheint jedenfalls nicht geahndet zu werden. Aber ich habe auch nicht den Meldeknopf gedrückt, insofern werden solche Sachen vermutlich übersehen.

Affenpriester
06.03.2019, 16:19
Ich bin gar nicht verbittert, ich kann Menschen nur nicht ausstehen. Vor allem nicht, wenn sie über mich herrschen wollen, indem sie mir vorgeben, was ich zu denken, zu fühlen, zu sagen und zu tun habe. Ich höre nicht einmal auf meinen Neurologen, da kann mir mal son Regierungssprecher am Sack kitzeln.

autochthon
06.03.2019, 17:13
Da kenne ich einige. Immer mehr einfache Deutsche krebsen am unteren Rand herum. Aber das ist gut so. Allerdings hilft der Sozialstaat den Leuten noch, so dass sie noch Fressen und Hoffnung haben. Wenn das mal nicht mehr geht, dann werden zumindest einige einen extremen Hals haben und empfänglich für radikale Wege sein.

Du erklärst es dir ja in einem satz selbst.

"Allerdings hilft der Sozialstaat diesen Leuten noch."

Und welchen Weg diese Leute gehen, wenn mal der Kühlschrank leer ist und die Bude kalt, siehst du an all den armen Tropfen in den Großstädten die sich in den Tagesaufenthalten für Wohnsitzlose wärmen und sich mit Bezugschein Klamotten aus den Kleiderkammern der freien Wohlfahrtspflege holen.

Abhängen - absaufen - abjammern und abwarten.
Diese Menschen sind dann ganz unten zu schwach zu kämpfen. Zu alt. Zu mager. Zu krank.

Enkidu
06.03.2019, 17:19
Du erklärst es dir ja in einem satz selbst.

"Allerdings hilft der Sozialstaat diesen Leuten noch."

Und welchen Weg diese Leute gehen, wenn mal der Kühlschrank leer ist und die Bude kalt, siehst du an all den armen Tropfen in den Großstädten die sich in den Tagesaufenthalten für Wohnsitzlose wärmen und sich mit Bezugschein Klamotten aus den Kleiderkammern der freien Wohlfahrtspflege holen.

Abhängen - absaufen - abjammern und abwarten.
Diese Menschen sind dann ganz unten zu schwach zu kämpfen. Zu alt. Zu mager. Zu krank.

Du bist wahrlich ein Spaltpilz, und zwar einer der ganz schimmligen Sorte.

autochthon
06.03.2019, 17:24
Du bist wahrlich ein Spaltpilz, und zwar einer der ganz schimmligen Sorte.

Kannst du das näher ausführen?

Wunderbar
07.03.2019, 10:51
Hoffnungslos.
:muede:


http://youtu.be/hbnihVbdhSI

Würfelqualle
07.03.2019, 11:01
Hoffnungslos.
:muede:


http://youtu.be/hbnihVbdhSI

Sprechen die von Mitteldeutschland?

DUNCAN
07.03.2019, 11:03
Hoffnungslos.
:muede:


http://youtu.be/hbnihVbdhSISie sollen nicht idiotisch herumbrüllen sondern den Zombies im Westen die grünverfaulten Fressen polieren.

denkmalnach
07.03.2019, 13:53
War die Verbitterung hier schon so groß...oder gibt es wohl eine Vorgeschichte?! Vielleciht nutzt die Presse es auch nur um wieder etwas Ost-bashing betrieben zu können....


Mob verprügelt Asylbewerber in Leipziger Innenstadt

Leipzig Ausländerfeindliche Attacke am helllichten Tag in Leipzigs Innenstadt: Das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum des sächsischen Landeskriminalamtes (LKA) ermittelt gegen acht Männer wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung [...]


http://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Alkoholisierter-Mob-verpruegelt-Asylbewerber-in-Leipzig


Wäre interessant mehr zu erfahren was hier abging!? Ich würde ja fast vermuten, dass es sich bei den deutschen Tätern um Menschen mit zwei Pässen oder Mihigru handeln könnte....

autochthon
07.03.2019, 14:27
Sie sollen nicht idiotisch herumbrüllen sondern den Zombies im Westen die grünverfaulten Fressen polieren.

Magst du denn den Westen nicht :?

ABAS
08.03.2019, 08:43
Ostdeutsche sind nicht verbittert sondern herb, robust und hart.
Westdeutsche sind verweichlichte, jaemmerliche Lauwarmlinge.

Klopperhorst
08.03.2019, 08:47
Hoffnungslos.
:muede:


http://youtu.be/hbnihVbdhSI


Billiger Lokal-Patriotismus für eine Multikulti-Mannschaft, Dynamo besteht zur Hälfte aus zugekauften Ausländern, aber dann Ost-Deutschland (was sogar noch geografisch falsch ist) brüllen.

Solche Pappnasen hat das System gern, weil sie ihren Dampf in diesen Kommerzveranstaltungen kontrolliert ablassen können.

---

Wolfger von Leginfeld
08.03.2019, 13:11
Billiger Lokal-Patriotismus für eine Multikulti-Mannschaft, Dynamo besteht zur Hälfte aus zugekauften Ausländern, aber dann Ost-Deutschland (was sogar noch geografisch falsch ist) brüllen.

Solche Pappnasen hat das System gern, weil sie ihren Dampf in diesen Kommerzveranstaltungen kontrolliert ablassen können.

---

Man hat wohl nicht unabsichtlich den meisten Fussballfanszenen in Deutschland einen gehörigen Linksdrall verpasst.

spoonfedvomit
08.03.2019, 13:37
Billiger Lokal-Patriotismus für eine Multikulti-Mannschaft, Dynamo besteht zur Hälfte aus zugekauften Ausländern, aber dann Ost-Deutschland (was sogar noch geografisch falsch ist) brüllen.

Solche Pappnasen hat das System gern, weil sie ihren Dampf in diesen Kommerzveranstaltungen kontrolliert ablassen können.

---

Also deine Meinung halte ich für Schwachsinn.

Gerade solche Massenveranstaltungen sind gut, sich zu vernetzen und eine gute Zeit zu haben.

Was hast du denn als so als Lösungen anzubieten, einfach im stillen Kämmerlein zu verrecken?

Toll.

Klopperhorst
08.03.2019, 13:46
Also deine Meinung halte ich für Schwachsinn.

Gerade solche Massenveranstaltungen sind gut, sich zu vernetzen und eine gute Zeit zu haben.

Was hast du denn als so als Lösungen anzubieten, einfach im stillen Kämmerlein zu verrecken?

Toll.
Fußballidioten sind für den patriotischen Kampf völlig ungeeignet. Die grölen doch nur ihrem Multikulti-Verein hinterher.
Auf die sollte man verzichten, da sich unter ihnen auch viele befinden, welche Aussagen tätigen, die für das patriotische Lager unter den aktuellen Bedingungen kontraproduktiv sind.

---

spoonfedvomit
12.03.2019, 22:29
Fußballidioten sind für den patriotischen Kampf völlig ungeeignet. Die grölen doch nur ihrem Multikulti-Verein hinterher.
Auf die sollte man verzichten, da sich unter ihnen auch viele befinden, welche Aussagen tätigen, die für das patriotische Lager unter den aktuellen Bedingungen kontraproduktiv sind.

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https://www.youtube.com/watch?v=AEOFj6XUa6o