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Vollständige Version anzeigen : Autozulieferer Honsel insolvent - von Heuschrecken ausgeplündert



Nationalix
25.10.2010, 19:32
Heuschrecken nicht verdaut Honsel ist insolvent
Trotz gut gehender Geschäfte muss der sauerländische Autozulieferer Honsel den Weg in die Insolvenz antreten. Grund ist eine immense Schuldenlast durch die kreditfinanzierte Übernahme durch RHJ International 2004.
...
Im Jahr 2004 hatte die RHJ International in Brüssel Honsel übernommen. Weil die Übernahme größtenteils kreditfinanziert war, litt Honsel unter einer immensen Schuldenlast.
...



Diese Scheißinvestoren sind einfach nur zum Kotzen. Ein 100 Jahre altes deutsches Traditionsunternehmen wird von diesem Rattenpack ausgeplündert.

Bruddler
25.10.2010, 19:35
Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.:hihi:

Noch Fragen Kienzle ?

Don
25.10.2010, 19:54
Diese Scheißinvestoren sind einfach nur zum Kotzen. Ein 100 Jahre altes deutsches Traditionsunternehmen wird von diesem Rattenpack ausgeplündert.

Mir ist diese Praxis ein Dorn im Auge seit ich das erstemal davon erfuhr.

Es ist ein Unding daß es möglich ist, mit nicht vorhandenem gepumptem Geld Unternehmen der Realwirtschaft aufzukaufen und diesen die Zinsen dafür abzupressen bis sie dichtmachen müssen.

Es empört mich gerade WEIL ich ein Anhänger des freien Marktes bin. Gäbe es aber einen solchen wäre dieses gefakte Geld gar nicht erst vorhanden.

Diese Arschlöcher hacken Löcher in das Boot in dem sie sitzen. Treiben sie es weit genug werden sie an Laternen baumeln. Leider jede Aussicht auf eine wirklich freie Wirtschaft mit ihnen.

klartext
25.10.2010, 19:55
Diese Scheißinvestoren sind einfach nur zum Kotzen. Ein 100 Jahre altes deutsches Traditionsunternehmen wird von diesem Rattenpack ausgeplündert.

Das deutsche Insolvenzrecht ist flexibel genug, eine Weiterführung des Betriebs nach dem Konkurs zu garantieren. Die Rechnung bezahlen die Gläubiger, die diesen deal finanziert haben.

Nationalix
25.10.2010, 19:57
Mir ist diese Praxis ein Dorn im Auge seit ich das erstemal davon erfuhr.

Es ist ein Unding daß es möglich ist, mit nicht vorhandenem gepumptem Geld Unternehmen der Realwirtschaft aufzukaufen und diesen die Zinsen dafür abzupressen bis sie dichtmachen müssen.

Es empört mich gerade WEIL ich ein Anhänger des freien Marktes bin. Gäbe es aber einen solchen wäre dieses gefakte Geld gar nicht erst vorhanden.

Diese Arschlöcher hacken Löcher in das Boot in dem sie sitzen. Treiben sie es weit genug werden sie an Laternen baumeln. Leider jede Aussicht auf eine wirklich freie Wirtschaft mit ihnen.

Von einem Oberkapitalisten wie Dir hätte ich diesen Beitrag nicht erwartet. :top:

Don
25.10.2010, 19:59
Das deutsche Insolvenzrecht ist flexibel genug, eine Weiterführung des Betriebs nach dem Konkurs zu garantieren. Die Rechnung bezahlen die Gläubiger, die diesen deal finanziert haben.

Falsch. Die Gläubiger sind nur diejenigen die jetzt den schwarzen Peter haben.
Der Beutezug ist vorbei, die Finanziers haben ihre Schäfchen im Trockenen.

Kein Financial Investor läßt die Kuh sterben bevor er nicht den letzten Tropfen Liquidität hrausgepreßt hat.

Don
25.10.2010, 20:03
Von einem Oberkapitalisten wie Dir hätte ich diesen Beitrag nicht erwartet. :top:

Ich werde häufig nicht verstanden.

Diese Fatzkes in ihren Konfirmandenanzüglein habe ich gefressen. Es wird langsam Zeit daß sie wieder mal aus dem 80sten Stock springen wie am schwarzen Freitag.

Paul Felz
25.10.2010, 20:04
Falsch. Die Gläubiger sind nur diejenigen die jetzt den schwarzen Peter haben.
Der Beutezug ist vorbei, die Finanziers haben ihre Schäfchen im Trockenen.

Kein Financial Investor läßt die Kuh sterben bevor er nicht den letzten Tropfen Liquidität hrausgepreßt hat.
Exakt so ist es. War übrigens ein Auftraggeber von uns. Vor der Übernahme natürlich, danach waren wir nicht mehr bezahlbar.

Felix Krull
25.10.2010, 20:16
Von einem Oberkapitalisten wie Dir hätte ich diesen Beitrag nicht erwartet. :top:
Don scheint eher auf der Seite der kapitalistischen Unternehmer zu stehen, woran prinzipiell auch nichts auszusetzen ist, als auf der Seite der puren Geldkapitalisten.

Wer an der Böse nur Zahlen schiebt, kauft, verkauft und spekuliert, der ist zwar auch Kapitalist, aber eben von der Sorte, die alles kaputt macht.

Ahab
25.10.2010, 20:19
Das deutsche Insolvenzrecht ist flexibel genug, eine Weiterführung des Betriebs nach dem Konkurs zu garantieren. Die Rechnung bezahlen die Gläubiger, die diesen deal finanziert haben.

In solchen Deals wird die Kreditaufnahme vom übernommenen Unternehmen absorbiert. Die Fondmanager pressen nur noch ein wenig die liquiden Mittel raus und machen sich aus dem Staub bevor die Zahlungsunfähigkeit ansteht.

In "freieren" Märkten wie dem amerikanischen dürfen sie dann noch Betriebsrenten mitnehmen.

Nationalix
25.10.2010, 20:23
Don scheint eher auf der Seite der kapitalistischen Unternehmer zu stehen, woran prinzipiell auch nichts auszusetzen ist, als auf der Seite der puren Geldkapitalisten.

Wer an der Böse nur Zahlen schiebt, kauft, verkauft und spekuliert, der ist zwar auch Kapitalist, aber eben von der Sorte, die alles kaputt macht.

Gegen freies Unternehmertum habe ich auch absolut nichts einzuwenden. Ich bin selber selbständig und genieße die Möglichkeiten und Freiheiten.

Was ich hasse, sind diese "Finanzinvestoren", die nichts besseres zu tun haben, als mittelständische Familienunternehmen auszupressen und das Lebenswerk mehrerer Generationen und unzählige Arbeitsplätze zu vernichten, nur um sich selbst zu bereichern. Diese smarten gelackten Fatzkes kotzen mich an, denen könnte ich stundenlang in die Fresse schlagen.

klartext
25.10.2010, 20:26
In solchen Deals wird die Kreditaufnahme vom übernommenen Unternehmen absorbiert. Die Fondmanager pressen nur noch ein wenig die liquiden Mittel raus und machen sich aus dem Staub bevor die Zahlungsunfähigkeit ansteht.

In "freieren" Märkten wie dem amerikanischen dürfen sie dann noch Betriebsrenten mitnehmen.

Naja, du stellst dir das etwas zu einfach vor, sich einfach aus dem Staub zu machen. Diese deals wurden in der Regel von fonds finanziert, die sich wiederum am Kapitalmarkt refinanziert haben. Den Kaufpreis eines Unternehmens in kurzer Zeit aus einem Unternehmen herauszupressen, ist in der Regel nicht möglich.
Bei diesem Konkurs bezahlen die fondsanleger die Rechnung, ihre Einlage ist futsch.
Wenn das Unternehmen ansonsten gesund ist, wird es nach dem Konkurs weitergeführt. Das ist eine der zentralen Aufgaben eines Konkursverwalters.
Diese deals stammen aus der Zeit, als Kredite auf der Strasse lagen. Das scheint vorbei zu sein.

Ahab
25.10.2010, 20:52
Naja, du stellst dir das etwas zu einfach vor, sich einfach aus dem Staub zu machen. Diese deals wurden in der Regel von fonds finanziert, die sich wiederum am Kapitalmarkt refinanziert haben. Den Kaufpreis eines Unternehmens in kurzer Zeit aus einem Unternehmen herauszupressen, ist in der Regel nicht möglich.
Bei diesem Konkurs bezahlen die fondsanleger die Rechnung, ihre Einlage ist futsch.
Wenn das Unternehmen ansonsten gesund ist, wird es nach dem Konkurs weitergeführt. Das ist eine der zentralen Aufgaben eines Konkursverwalters.
Diese deals stammen aus der Zeit, als Kredite auf der Strasse lagen. Das scheint vorbei zu sein.

Ne,

die Kreditaufnahme für den Kauf wird einfach vom übernommenen Unternehmen "aktiviert".
Das ist als ob sich das Unternehmen selbst kauft.
Nur das es neue ein neues Management erhält.

Die neuen Bosse setzen die Gelder des Unternehmens im Fond ab, übergeben das Unternehmen dem Insolvenzverfahren oder ziehen sich zurück bevor sie haften müssen (wenn die Banken mitspielen weil sie aus irgendwelchen Gründen scharf sind auf die Anteile) oder wickeln das Unternehmen einfach ab. Je nachdem was gerade günstiger ist.

Da muss nichts refinanziert werden. Das Investment hat das Ziel mit der Zerschlagung des Unternehmens Kasse zu machen und möglichst wenig von dem Müll der übrig bleibt zu behalten.
Einlagen gibt es nicht.

Edit: Nur der Korrektheit halber:

Ja, es gibt doch Einlagen (Es muss sie für die Übernahme ja geben)
Sinn ist jedoch nicht damit zu investieren, sondern sie möglichst kurzfristig im Unternehmen zu halten um es für eine Zerschlagung günstig umzustrukturieren und sie dann möglichst weitgehend im Unternehmen aufgehen zu lassen um die Haftung zu beschränken.

Frank
25.10.2010, 20:59
Ich werde häufig nicht verstanden.

Diese Fatzkes in ihren Konfirmandenanzüglein habe ich gefressen. Es wird langsam Zeit daß sie wieder mal aus dem 80sten Stock springen wie am schwarzen Freitag.

In der Sache stimmen wir vollkommen überein.

Und trotzdem bleibt bei all diesen AGs ein fader Beigeschmack. Sie lassen sich freiwillig auf dieses Börsenspiel ein und begeben sich in nicht mehr absehbare Risiken. Der eigentliche Sinn der AG ist doch längst abhanden gekommen. Zockerei regiert.

Felix Krull
25.10.2010, 21:01
Gegen freies Unternehmertum habe ich auch absolut nichts einzuwenden. Ich bin selber selbständig und genieße die Möglichkeiten und Freiheiten.

Was ich hasse, sind diese "Finanzinvestoren", die nichts besseres zu tun haben, als mittelständische Familienunternehmen auszupressen und das Lebenswerk mehrerer Generationen und unzählige Arbeitsplätze zu vernichten, nur um sich selbst zu bereichern. Diese smarten gelackten Fatzkes kotzen mich an, denen könnte ich stundenlang in die Fresse schlagen.

100% Zustimmung :top:

Nationalix
26.10.2010, 05:01
In der Sache stimmen wir vollkommen überein.

Und trotzdem bleibt bei all diesen AGs ein fader Beigeschmack. Sie lassen sich freiwillig auf dieses Börsenspiel ein und begeben sich in nicht mehr absehbare Risiken. Der eigentliche Sinn der AG ist doch längst abhanden gekommen. Zockerei regiert.

Auch gegen eine Aktiengesellschaft ist nichts einzuwenden, wenn die Aktionäre unterhalb der Sperrminorität bleiben oder nur stimmrechtslose Aktien besitzen.

Vidscho
26.10.2010, 05:04
Diese Scheißinvestoren sind einfach nur zum Kotzen. Ein 100 Jahre altes deutsches Traditionsunternehmen wird von diesem Rattenpack ausgeplündert.

Board of Directors (http://www.rhji.com/RHJI/About-us/Board-of-Directors/page.aspx/199)

Und kaum ein Nichtjude drunter!

:))

Und dann ...

... Matthias Döpfner, der über sich selbst sagt:

"Ich bin nichtjüdischer Zionist!"


Mathias Doepfner

Dr. Döpfner was appointed as a Director of RHJI on September 16, 2008. He is currently Chairman and CEO of Axel Springer AG in Berlin, which he joined in 1998 as Editor-in-chief of Die Welt. He has been a Member of the Management Board there since the year 2000.

Mathias Döpfner has held several different positions in media companies during his career. Amongst others, as Editor-in-Chief of the Wochen Post and the Hamburger Morgenpost newspapers.

Since 2006 he has been a member of the Board of Directors at Time Warner, Inc. He is also on the Supervisory Boards of the Deutsche Presse Agentur and the Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft, as well as being a member of the European Publishers Council, among other things. He holds Honorary Offices at the American Academy, the Aspen Institute, and on the American Jewish Committee.

Dr. Döpfner studied Musicology, German, and Theatrical Arts in Frankfurt and Boston.

Quelle (http://www.rhji.com/RHJI/About-us/Board-of-Directors/Mathias-Dopfner/page.aspx/210)

Unter solchen Voraussetzungen versteht man sie auch besser, die 'verhaltene' Berichterstattung über solche Fälle und deren Hintergründe!

Frank
26.10.2010, 07:01
Auch gegen eine Aktiengesellschaft ist nichts einzuwenden, wenn die Aktionäre unterhalb der Sperrminorität bleiben oder nur stimmrechtslose Aktien besitzen.

Gegen eine AG ist eigentlich generell nichts einzuwenden. Nur, und du bestätigst das ja auch, muss man sich an einige elementare Regeln halten und wissen, dass man sich einem Haifischbecken ausliefert.

Bräunie
26.10.2010, 10:18
Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.:hihi:

Ja, bei diesem Schwur haben unsere etablierten Politikversager offenbar die Finger gekreuzt. Es war in dem Fall die unsoziale SPD, die bereits hier ihren Rechtsruck eindeutig vollzogen hat, indem sie die gesetzlichen Regelungen für Investoren gelockert haben, und den Heuschrecken damit Tor und Tür geöffnet haben. Dass Müntefering im Wahlkampf sich dann einige Invektiven gegen die Heuschrecken erlaubt hat, zeigt einfach nur, wie charakterlos und verkommen die BRD- Politikerkaste bereits ist, dass sie sich erdreisten den Wähler dermaßen zu verschaukeln. Aber das ist auch nur ein Beispiel von vielen.

Dass diese Heuschrecken unter dem Motto "buy it, flig it, strip it" (oder so ähnlich, kann leider kein Englisch) durch die BRD gezogen sind, ist ja bekannt, und hinzukommt, dass sie den Unternehmen exorbitant hohe Kosten aufgebürdet haben, denn der Kauf wurde ja zumeist mit Krediten finanziert, die dem Unternehmen aufgebürdet worden sind, welches daraufhin "verschlankt" wurde. Es mag ja auch positive Beispiele geben, wo Investoren wirklich einmal ein Unternehmen retten konnten, aber die Liste ist lang, wo solche Versuche fehlgeschlagen sind und einfach schon vom Konzept her scheitern mussten. Die meisten dieser Priva Equity- Fonds, die wir umgangssprachlich "Heuschrecken" nennen, haben ja von Beginn ihres Engagements das Ende im Kopf, und wollen das Unternehmen dann auch schnell wieder los werden und übernehmen dazu dann auch das komplette Management zumeist selbst.

Dennoch ist hier auch der Staat in der Pflicht, und der hat verhängnisvoller Weise die Finanzakkumulation noch gefördert, indem er Bewertungs- und Spekulationsgewinne steuerrechtlich besser gestellt hat als Gewinne aus der realwirtschaftlichen Tätigkeit. Mit anderen Worten: Diese Entwicklung ist gewollt und stellt einen weiteren Grund dar, die Handlanger des etablierten Einheitsbreis CDU, SPD, FDP sowie die chaotischen Grünen endlich mit Schimpf und Schande aus den Parlamenten zu jagen.

hephland
26.10.2010, 10:55
Falsch. Die Gläubiger sind nur diejenigen die jetzt den schwarzen Peter haben.
...




vor allem wohl die belegschaft. der vollständigkeit halber.

Doc Gyneco
26.10.2010, 11:18
..................Treiben sie es weit genug werden sie an Laternen baumeln.

Gibt es überhaupt soviele Laternen, wie Leute die Du aufknüpfen möchtest ????

:D:D:D

elas
26.10.2010, 11:31
Don scheint eher auf der Seite der kapitalistischen Unternehmer zu stehen, woran prinzipiell auch nichts auszusetzen ist, als auf der Seite der puren Geldkapitalisten.

Wer an der Börse nur Zahlen schiebt, kauft, verkauft und spekuliert, der ist zwar auch Kapitalist, aber eben von der Sorte, die alles kaputt macht.

Einspruch.

Neben den Spekulanten gibt es an der Börse auch die Investoren......ohne die eine Aktiengesellschaft nicht existieren könnte.

Im übrigen.... warum sollte ich Staatsanleihen für 2-3%
kaufen wenn ich in Sachwerte einer AG investieren kann, die eine Dividendenrendite von 3-4% abwirft.

cajadeahorros
26.10.2010, 11:34
Naja, du stellst dir das etwas zu einfach vor, sich einfach aus dem Staub zu machen. Diese deals wurden in der Regel von fonds finanziert, die sich wiederum am Kapitalmarkt refinanziert haben. Den Kaufpreis eines Unternehmens in kurzer Zeit aus einem Unternehmen herauszupressen, ist in der Regel nicht möglich.
Bei diesem Konkurs bezahlen die fondsanleger die Rechnung, ihre Einlage ist futsch.
Wenn das Unternehmen ansonsten gesund ist, wird es nach dem Konkurs weitergeführt. Das ist eine der zentralen Aufgaben eines Konkursverwalters.
Diese deals stammen aus der Zeit, als Kredite auf der Strasse lagen. Das scheint vorbei zu sein.

Ein Blick ins Gesetz erspart viel Geschwätz.

Ausnahmsweise handelt es sich beim momentan betroffenen Mehrheitseigentümer nicht um einen der "bösen" Fonds, sondern um eine börsennotierte Holding.

RHJ International (http://www.euronext.com/trader/summarizedmarket/stocks-2493-EN-BE0003815322.html?selectedMep=3)

Möglicherweise hat RHJ International aber kein gesteigertes Interesse daran, schlechtem Geld gutes hinterherzuwerfen da sich das Unternehmen auf den Finanzbereich konzentrieren will - vor einiger Zeit hat man die guten alten Kleinwort Benson erworben.

Wesentlich lustiger ist daß Carlyle, die Honsel 1999 für unter 100 Millionen übernommen hatten, den Idioten von RHJ das Ding 2004 für über 600 Millionen eingerieben haben.

Felix Krull
26.10.2010, 11:38
Einspruch.

Neben den Spekulanten gibt es an der Börse auch die Investoren......ohne die eine Aktiengesellschaft nicht existieren könnte.

Im übrigen.... warum sollte ich Staatsanleihen für 2-3%
kaufen wenn ich in Sachwerte einer AG investieren kann, die eine Dividendenrendite von 3-4% abwirft.
Investoren sind bzw. waren mal Leute, die an einer langfristigen Bindung an ein Unternehmen interessiert waren, weil sie eine entsprechende Gewinnentwicklung erwarteten.

Diese Art von Investoren ist schon fast ausgestorben, und das weißt Du sicher auch.

Bruddler
26.10.2010, 11:56
Ja, bei diesem Schwur haben unsere etablierten Politikversager offenbar die Finger gekreuzt. Es war in dem Fall die unsoziale SPD, die bereits hier ihren Rechtsruck eindeutig vollzogen hat, indem sie die gesetzlichen Regelungen für Investoren gelockert haben, und den Heuschrecken damit Tor und Tür geöffnet haben. Dass Müntefering im Wahlkampf sich dann einige Invektiven gegen die Heuschrecken erlaubt hat, zeigt einfach nur, wie charakterlos und verkommen die BRD- Politikerkaste bereits ist, dass sie sich erdreisten den Wähler dermaßen zu verschaukeln. Aber das ist auch nur ein Beispiel von vielen.

Dass diese Heuschrecken unter dem Motto "buy it, flig it, strip it" (oder so ähnlich, kann leider kein Englisch) durch die BRD gezogen sind, ist ja bekannt, und hinzukommt, dass sie den Unternehmen exorbitant hohe Kosten aufgebürdet haben, denn der Kauf wurde ja zumeist mit Krediten finanziert, die dem Unternehmen aufgebürdet worden sind, welches daraufhin "verschlankt" wurde. Es mag ja auch positive Beispiele geben, wo Investoren wirklich einmal ein Unternehmen retten konnten, aber die Liste ist lang, wo solche Versuche fehlgeschlagen sind und einfach schon vom Konzept her scheitern mussten. Die meisten dieser Priva Equity- Fonds, die wir umgangssprachlich "Heuschrecken" nennen, haben ja von Beginn ihres Engagements das Ende im Kopf, und wollen das Unternehmen dann auch schnell wieder los werden und übernehmen dazu dann auch das komplette Management zumeist selbst.

Dennoch ist hier auch der Staat in der Pflicht, und der hat verhängnisvoller Weise die Finanzakkumulation noch gefördert, indem er Bewertungs- und Spekulationsgewinne steuerrechtlich besser gestellt hat als Gewinne aus der realwirtschaftlichen Tätigkeit. Mit anderen Worten: Diese Entwicklung ist gewollt und stellt einen weiteren Grund dar, die Handlanger des etablierten Einheitsbreis CDU, SPD, FDP sowie die chaotischen Grünen endlich mit Schimpf und Schande aus den Parlamenten zu jagen.

Klingt vielleicht altmodisch, aber ich finde, deutsche Politiker sollten sich vorrangig um das Wohlergehen des eigenen, deutschen Volkes kümmern. X(
Leider sind Marionetten aber nicht frei in ihren Entscheidungen....

Geronimo
26.10.2010, 11:58
Mist. Schon wieder so eine Nummer vor meiner Haustür. Und man munkelt als nächstes ist Kettler dran. Entlassungen gab's ja schon da.

elas
26.10.2010, 12:00
Investoren sind bzw. waren mal Leute, die an einer langfristigen Bindung an ein Unternehmen interessiert waren, weil sie eine entsprechende Gewinnentwicklung erwarteten.

Diese Art von Investoren ist schon fast ausgestorben, und das weißt Du sicher auch.

Meinst du dass das Milliardenkapital der grossen Daxwerte regelmäßig umgewälzt wird?

Dann liegst du falsch.

Nur ein Teil wird gehandelt und dient den Spekulanten für kurzfristige Verluste oder Gewinne.

Eine Aktie die ich länger als ein Jahr oder mehr halte bezeichne ich persönlich als Investment.

Nationalix
26.10.2010, 13:17
Board of Directors (http://www.rhji.com/RHJI/About-us/Board-of-Directors/page.aspx/199)

Und kaum ein Nichtjude drunter!

...


Unter solchen Voraussetzungen versteht man sie auch besser, die 'verhaltene' Berichterstattung über solche Fälle und deren Hintergründe!

Einige Namen klingen tatsächlich so. Das erklärt wohl wieder einiges.

Haspelbein
26.10.2010, 13:52
Investoren sind bzw. waren mal Leute, die an einer langfristigen Bindung an ein Unternehmen interessiert waren, weil sie eine entsprechende Gewinnentwicklung erwarteten.

Diese Art von Investoren ist schon fast ausgestorben, und das weißt Du sicher auch.

Diese Leute gibt es noch, z.B. als Venturekapitalisten, die kleine Firmen aus dem Boden stampfen. Jedoch ist das tatsaechlich ein ganz anderer Typus.

Menetekel
26.10.2010, 14:01
Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.:hihi:

Noch Fragen Kienzle ?

Neeee, Hauser!!!! ;)

FranzKonz
26.10.2010, 14:14
Ich werde häufig nicht verstanden.

Diese Fatzkes in ihren Konfirmandenanzüglein habe ich gefressen. Es wird langsam Zeit daß sie wieder mal aus dem 80sten Stock springen wie am schwarzen Freitag.

Die haben nicht mehr genug Ehre im Leib um selbst den Schlußstrich zu ziehen. Wir werden auf Deinen obigen Vorschlag zurückkommen müssen.

Menetekel
26.10.2010, 14:16
Mir ist diese Praxis ein Dorn im Auge seit ich das erstemal davon erfuhr.

Es ist ein Unding daß es möglich ist, mit nicht vorhandenem gepumptem Geld Unternehmen der Realwirtschaft aufzukaufen und diesen die Zinsen dafür abzupressen bis sie dichtmachen müssen.

Es empört mich gerade WEIL ich ein Anhänger des freien Marktes bin. Gäbe es aber einen solchen wäre dieses gefakte Geld gar nicht erst vorhanden.

Diese Arschlöcher hacken Löcher in das Boot in dem sie sitzen. Treiben sie es weit genug werden sie an Laternen baumeln. Leider jede Aussicht auf eine wirklich freie Wirtschaft mit ihnen.

Wenn dies so laufen kann, dann darf man doch von "hinterhältigem Mord" mit Beihilfe durch die Politk, sprechen.
Für den Normalverbraucher fast nicht zu glauben, aber wohl geläufige Praxis, wenn man das Geschehen beobachtet.

klartext
27.10.2010, 14:54
Ne,

die Kreditaufnahme für den Kauf wird einfach vom übernommenen Unternehmen "aktiviert".
Das ist als ob sich das Unternehmen selbst kauft.
Nur das es neue ein neues Management erhält.

Die neuen Bosse setzen die Gelder des Unternehmens im Fond ab, übergeben das Unternehmen dem Insolvenzverfahren oder ziehen sich zurück bevor sie haften müssen (wenn die Banken mitspielen weil sie aus irgendwelchen Gründen scharf sind auf die Anteile) oder wickeln das Unternehmen einfach ab. Je nachdem was gerade günstiger ist.

Da muss nichts refinanziert werden. Das Investment hat das Ziel mit der Zerschlagung des Unternehmens Kasse zu machen und möglichst wenig von dem Müll der übrig bleibt zu behalten.
Einlagen gibt es nicht.

Edit: Nur der Korrektheit halber:

Ja, es gibt doch Einlagen (Es muss sie für die Übernahme ja geben)
Sinn ist jedoch nicht damit zu investieren, sondern sie möglichst kurzfristig im Unternehmen zu halten um es für eine Zerschlagung günstig umzustrukturieren und sie dann möglichst weitgehend im Unternehmen aufgehen zu lassen um die Haftung zu beschränken.

Du kannst den Eigentümer eines Unternehmens kaum daran hindern, mit seinem Eigentum so zu verfahren, wie er will. Ähnliches wird es deshalb auch in Zukunft geben. Verhindern lässt sich das nur durch eine stimmberechtigte Unternehmensbeteiligung der Mitarbeter.

GG146
27.10.2010, 17:54
Falsch. Die Gläubiger sind nur diejenigen die jetzt den schwarzen Peter haben.
Der Beutezug ist vorbei, die Finanziers haben ihre Schäfchen im Trockenen.

Kein Financial Investor läßt die Kuh sterben bevor er nicht den letzten Tropfen Liquidität hrausgepreßt hat.

Hoffentlich bluten die Banken. Ohne die wären solche dreckigen Geschäfte schliesslich gar nicht möglich.

Übrigens ist das ein Fall einer nicht aus dem operativen Geschäft herrührenden Insolvenzursache, wenn im Insolvenzverfahren alles mit rechten Dingen zugeht, müsste eigentlich eine Sanierung und Veräusserung an geeignetere Inhaber möglich sein.

Sprecher
27.10.2010, 18:48
Diese Scheißinvestoren sind einfach nur zum Kotzen. Ein 100 Jahre altes deutsches Traditionsunternehmen wird von diesem Rattenpack ausgeplündert.

RHJ?
Das waren doch diejenigen an die von und zu Guttenberg Opel nebst Steuergeldern verschleudern wollte.

http://www.stern.de/wirtschaft/news/unternehmen/bieter-wettstreit-um-opel-guttenberg-favorisiert-offenbar-ripplewood-706394.html

Daß dem gegelten Lackaffen eine Ami-Heuschrecke am liebsten gewesen wäre verwundert nicht.

Sprecher
27.10.2010, 18:52
Board of Directors (http://www.rhji.com/RHJI/About-us/Board-of-Directors/page.aspx/199)

Und kaum ein Nichtjude drunter!

:))

Und dann ...

... Matthias Döpfner, der über sich selbst sagt:

"Ich bin nichtjüdischer Zionist!"


Unter solchen Voraussetzungen versteht man sie auch besser, die 'verhaltene' Berichterstattung über solche Fälle und deren Hintergründe!

Kein Wunder daß Guttenberg im Falle Opel sich so für die ins Zeug gelegt hat X(

http://www.stern.de/wirtschaft/news/unternehmen/bieter-wettstreit-um-opel-guttenberg-favorisiert-offenbar-ripplewood-706394.html

Nationalix
28.10.2010, 05:22
Kein Wunder daß Guttenberg im Falle Opel sich so für die ins Zeug gelegt hat X(

http://www.stern.de/wirtschaft/news/unternehmen/bieter-wettstreit-um-opel-guttenberg-favorisiert-offenbar-ripplewood-706394.html

Tja, immer jenen hinten reinkriechen, dann wird man auch bald Kanzler und kann das Land noch schneller verschachern.

Vidscho
29.10.2010, 02:01
Kein Wunder daß Guttenberg im Falle Opel sich so für die ins Zeug gelegt hat X(

Und es hat dies antideutschdeutsche PolitDrexJesoxe keine Hemmungen mehr, das beschlossene Programm der Zerstörung Deutschlands - und damit der Zerstörung Europas - täglich intensiver, dreister und offensichtlicher zu betreiben!

Ahab
04.11.2010, 16:29
Du kannst den Eigentümer eines Unternehmens kaum daran hindern, mit seinem Eigentum so zu verfahren, wie er will. Ähnliches wird es deshalb auch in Zukunft geben. Verhindern lässt sich das nur durch eine stimmberechtigte Unternehmensbeteiligung der Mitarbeter.

Man kann es verhindern indem man es verbietet Unternehmen einzig zum Zwecke der Auflösung oder Zersplitterung aufzukaufen.

War in Deutschland im Übrigen bis ca 2003 so.

klartext
04.11.2010, 16:44
Man kann es verhindern indem man es verbietet Unternehmen einzig zum Zwecke der Auflösung oder Zersplitterung aufzukaufen.

War in Deutschland im Übrigen bis ca 2003 so.

Was soll das für ein Gesetz gewesen sein ? Wenn man eine Firma hat, kann man sie verscheuern an wen man will. Es geht den Staat nichts an.
Über diese Schiene ist das Problem nicht zu lösen, wie man am aktuellen Beispiel B & B sieht. Jedermann kann sich über die Börse ein Unternehmen kaufen und Eigentümer werden.

Ahab
04.11.2010, 17:17
Was soll das für ein Gesetz gewesen sein ? Wenn man eine Firma hat, kann man sie verscheuern an wen man will. Es geht den Staat nichts an.
Über diese Schiene ist das Problem nicht zu lösen, wie man am aktuellen Beispiel B & B sieht. Jedermann kann sich über die Börse ein Unternehmen kaufen und Eigentümer werden.

Schröder der alte Maulwurf öffnete mit seiner Finanzmarktreform die BRD für solche Hedgefonds.

Es geht im übrigen vielleicht den Staat nichts an. Solche Gesetze dienen aber dem Schutz der Arbeitnehmern in den betroffenen Unternehmen.
Aus diesem Grund sichert man ihnen auch das Mitspracherecht durch Betriebsräte und andere Organisationsstrukturen zu.

Skorpion968
05.11.2010, 14:47
Mir ist diese Praxis ein Dorn im Auge seit ich das erstemal davon erfuhr.

Es ist ein Unding daß es möglich ist, mit nicht vorhandenem gepumptem Geld Unternehmen der Realwirtschaft aufzukaufen und diesen die Zinsen dafür abzupressen bis sie dichtmachen müssen.

Es empört mich gerade WEIL ich ein Anhänger des freien Marktes bin. Gäbe es aber einen solchen wäre dieses gefakte Geld gar nicht erst vorhanden.

Diese Arschlöcher hacken Löcher in das Boot in dem sie sitzen. Treiben sie es weit genug werden sie an Laternen baumeln. Leider jede Aussicht auf eine wirklich freie Wirtschaft mit ihnen.

Warum sollte es dann nicht vorhanden sein?

cajadeahorros
05.11.2010, 14:58
Warum sollte es dann nicht vorhanden sein?

Weil der Kapitalismus gut ist, und wenn er doch nicht gut ist, kann es kein Kapitalismus sein. Oder so ähnlich.

Diese empörte Kritik der Kleinkapitalisten (die einfach nicht einsehen wollen daß der Fuchs die Gans frißt) am "raffenden" vs. dem "schaffenden" Kapital geht jetzt glaube ich ins 100. Jahr ihres Bestehens.