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Vollständige Version anzeigen : Parallelgesellschaften



Gärtner
17.10.2010, 17:14
http://img3.imageshack.us/img3/4808/47846925.jpglle reden über die Parallelgesellschaften, die sich im Unterschicht- bzw. Zuwanderermilieu gebildet haben und die von der Politik jahrzehntelang ignoriert und schöngelogen worden sind.

Aber wer redet von den Parallelgesellschaften ganz oben? Den Krisengewinnlern, allen voran den Bankstern, die die Finanzwirtschaft dutzendfach an die Wand gefahren haben? Die von der Politik nicht zu Verantwortung gezogen, sondern auch noch gestreichelt und gehätschelt wurden?

Die Kosten, die von ihnen verursacht wurden und der Allgemeinheit aufgeladen wurden, dürften die des "unteren" Bereichs bei weitem überschreiten.

Was derzeit geschieht, ist das Wegbeißen am kleiner gewordenen Futtertrog. Und da gibt es keine Solidarität der Schwachen und Zukurzgekommenen, sondern die Schwachen sind froh, wenn sie sich - womit und wodurch auch immer! - von den noch Schwächeren absetzen können. Und ihnen nach bester Sündenbockmanier die Schuld auch an der eigenen prekären Lage anlasten. Das ist das Klima, das die Sarrazins und Seehofers erst durch ihre eigene Politik ermöglicht haben und das sie jetzt aus den lächerlichsten Gründen systematisch weiter vergiften und verstärken.

Es kommen unschöne Zeiten auf uns zu.

jak_22
17.10.2010, 17:21
Ein Punkt, der in diese Kerbe haut, ist die mangelnde Verantwortlichkeit. Welcher Vorstand ist denn
heute noch persönlich für die Folgen seiner Entscheidungen verantwortlich? Welcher Politiker?

Den Dienstwagenbesitzer juckt es nicht, wenn die Benzinsteuern erhöht werden. Diejenigen, die
von Personenschützern abgeschirmt werden, juckt es nicht, wie jemand sich fühlt, der eine
beliebige deutsche U-Bahn nach 23 Uhr benutzen muss. Wer sein Kind auf eine Privatschule
schicken kann, der hat für das durchschnittliche Neuköllner Schulkind nur ein kaltes Lächeln
und ein innerliches Schulterzucken übrig. Uswusw.

Hingegen werden die "anderen", sowohl die "unteren Schichten", als auch immer mehr die "Mitte"
der Gesellschaft, mehr und mehr für die Folgen von Entscheidungen verantwortlich gemacht, die
sie gar nicht getroffen haben.

Vidscho
17.10.2010, 17:24
http://img3.imageshack.us/img3/4808/47846925.jpglle reden über die Parallelgesellschaften, die sich im Unterschicht- bzw. Zuwanderermilieu gebildet haben und die von der Politik jahrzehntelang ignoriert und schöngelogen worden sind.

Aber wer redet von den Parallelgesellschaften ganz oben? Den Krisengewinnlern, allen voran den Bankstern, die die Finanzwirtschaft dutzendfach an die Wand gefahren haben? Die von der Politik nicht zu Verantwortung gezogen, sondern auch noch gestreichelt und gehätschelt wurden?

Die Kosten, die von ihnen verursacht wurden und der Allgemeinheit aufgeladen wurden, dürften die des "unteren" Bereichs bei weitem überschreiten.

Was derzeit geschieht, ist das Wegbeißen am kleiner gewordenen Futtertrog. Und da gibt es keine Solidarität der Schwachen und Zukurzgekommenen, sondern die Schwachen sind froh, wenn sie sich - womit und wodurch auch immer! - von den noch Schwächeren absetzen können. Und ihnen nach bester Sündenbockmanier die Schuld auch an der eigenen prekären Lage anlasten. Das ist das Klima, das die Sarrazins und Seehofers erst durch ihre eigene Politik ermöglicht haben und das sie jetzt aus den lächerlichsten Gründen systematisch weiter vergiften und verstärken.

Es kommen unschöne Zeiten auf uns zu.

Es gibt nur wenige Diskutanten, die diese Zusammenhänge verstehen!

Felix Krull
17.10.2010, 17:24
Vor allem sollte man endlich auch über die Parallelgesellschaften reden, die sich in den den Redaktionsstuben systemtreuer Hetzblättchen gebildet haben. In der Sowjetunion gab es nur eine Prawda, in der BRDDR gibt es die auch, allerdings mit fünf oder sechs verschiedenen Bezeichungen.

Vidscho
17.10.2010, 17:26
Vor allem sollte man endlich auch über die Parallelgesellschaften reden, die sich in den den Redaktionsstuben systemtreuer Hetzblättchen gebildet haben. In der Sowjetunion gab es nur eine Prawda, in der BRDDR gibt es die auch, allerdings mit fünf oder sechs verschiedenen Bezeichungen.

Die tintenspritzenden Ärmelschoner in den Redaktionen der Medien werden sich noch wundern - wenn der Tanz mal richtig losgeht und 50 von 70 Millionen Restdeutschen ein Faß auf machen!

:))

elas
17.10.2010, 17:27
http://img3.imageshack.us/img3/4808/47846925.jpglle reden über die Parallelgesellschaften, die sich im Unterschicht- bzw. Zuwanderermilieu gebildet haben und die von der Politik jahrzehntelang ignoriert und schöngelogen worden sind.

Aber wer redet von den Parallelgesellschaften ganz oben? Den Krisengewinnlern, allen voran den Bankstern, die die Finanzwirtschaft dutzendfach an die Wand gefahren haben? Die von der Politik nicht zu Verantwortung gezogen, sondern auch noch gestreichelt und gehätschelt wurden?

Die Kosten, die von ihnen verursacht wurden und der Allgemeinheit aufgeladen wurden, dürften die des "unteren" Bereichs bei weitem überschreiten.

Was derzeit geschieht, ist das Wegbeißen am kleiner gewordenen Futtertrog. Und da gibt es keine Solidarität der Schwachen und Zukurzgekommenen, sondern die Schwachen sind froh, wenn sie sich - womit und wodurch auch immer! - von den noch Schwächeren absetzen können. Und ihnen nach bester Sündenbockmanier die Schuld auch an der eigenen prekären Lage anlasten. Das ist das Klima, das die Sarrazins und Seehofers erst durch ihre eigene Politik ermöglicht haben und das sie jetzt aus den lächerlichsten Gründen systematisch weiter vergiften und verstärken.

Es kommen unschöne Zeiten auf uns zu.

Zu den Bankstern gehören auch die Politiker , die Medien und die Mafia.......sie alle haben sich den Staat zum Eigentum genommen und wirtschaften mit 50 % des Volksproduktionseinkommens jedes Jahr nach Gutsherrenart in ihre Taschen und ein Brosamen für die Taschen des Pöbels und der Ausländer.

Stuttgart21 , Sarrazin 2010 , Frankreich Rente mit 60 sind nur der Beginn einer neuen Revolution europäischen Ausmaßes.

Herbstgold
17.10.2010, 17:33
http://img3.imageshack.us/img3/4808/47846925.jpglle reden über die Parallelgesellschaften, die sich im Unterschicht- bzw. Zuwanderermilieu gebildet haben und die von der Politik jahrzehntelang ignoriert und schöngelogen worden sind.

Aber wer redet von den Parallelgesellschaften ganz oben? Den Krisengewinnlern, allen voran den Bankstern, die die Finanzwirtschaft dutzendfach an die Wand gefahren haben? Die von der Politik nicht zu Verantwortung gezogen, sondern auch noch gestreichelt und gehätschelt wurden?

Die Kosten, die von ihnen verursacht wurden und der Allgemeinheit aufgeladen wurden, dürften die des "unteren" Bereichs bei weitem überschreiten.

Was derzeit geschieht, ist das Wegbeißen am kleiner gewordenen Futtertrog. Und da gibt es keine Solidarität der Schwachen und Zukurzgekommenen, sondern die Schwachen sind froh, wenn sie sich - womit und wodurch auch immer! - von den noch Schwächeren absetzen können. Und ihnen nach bester Sündenbockmanier die Schuld auch an der eigenen prekären Lage anlasten. Das ist das Klima, das die Sarrazins und Seehofers erst durch ihre eigene Politik ermöglicht haben und das sie jetzt aus den lächerlichsten Gründen systematisch weiter vergiften und verstärken.

Es kommen unschöne Zeiten auf uns zu.

Auf diese Zustände wurde schon mehrfach in verschiedenen Strängen von den unterschiedlichsten Usern hingewiesen.
Auch darauf, dass es man gegen diese Klientel bestimmt keinen Blumentopf gewinnen kann, wenn man sich nicht zusammenschliesst und endlich einmal diese unseligen Rechts/Linksklassifizierungen sowie allgemeines "Schubladendenken" ad acta legt.

Und die unschönen Zeiten sind schon lange da. Guck dich mal um im Land!

Gärtner
17.10.2010, 17:40
Auf diese Zustände wurde schon mehrfach in verschiedenen Strängen von den unterschiedlichsten Usern hingewiesen.
Auch darauf, dass es man gegen diese Klientel bestimmt keinen Blumentopf gewinnen kann, wenn man sich nicht zusammenschliesst und endlich einmal diese unseligen Rechts/Linksklassifizierungen sowie allgemeines "Schubladendenken" ad acta legt.

Und die unschönen Zeiten sind schon lange da. Guck dich mal um im Land!

http://img3.imageshack.us/img3/4148/49530285.jpgatürlich. Ich bin nur ehrlich beeindruckt, mit welcher Chuzpe sich hier Brandstifter dem Volk als Feuerwehr andienen.

henriof9
17.10.2010, 17:45
Zu den Bankstern gehören auch die Politiker , die Medien und die Mafia.......sie alle haben sich den Staat zum Eigentum genommen und wirtschaften mit 50 % des Volksproduktionseinkommens jedes Jahr nach Gutsherrenart in ihre Taschen und ein Brosamen für die Taschen des Pöbels und der Ausländer.

Stuttgart21 , Sarrazin 2010 , Frankreich Rente mit 60 sind nur der Beginn einer neuen Revolution europäischen Ausmaßes.

Unabhängig jetzt davon, daß in harten Zeiten plötzlich jeder bemerkt wie schlecht es ihm geht und das es anderen ja, unverdienterweise, besser gehen würde, gehört zu allem auch ein Volk, das es durch seine Stimme mit ermöglicht und mit ermöglicht hat, das es heute so ist wie es ist.

Die Parallelgesellschaft der Oberen hat es genauso schon immer gegeben wie die von unten und sie wird es auch immer geben.
Lediglich die Aufregung darüber wird unterschiedlich laut sein, je nachdem wie klein oder groß der Anteil derer ist welche sich in einer dieser Gruppen verorten nur das es heute schwieriger ist zu der oberen Gruppe aufzusteigen.

Gärtner
17.10.2010, 17:49
Die Parallelgesellschaft der Oberen hat es genauso schon immer gegeben wie die von unten und sie wird es auch immer geben.
Lediglich die Aufregung darüber wird unterschiedlich laut sein, je nachdem wie klein oder groß der Anteil derer ist welche sich in einer dieser Gruppen verorten nur das es heute schwieriger ist zu der oberen Gruppe aufzusteigen.

http://img3.imageshack.us/img3/4074/58755637.jpgch denke, die renditegeile Raffgierhaltung hat sich deutlich verstärkt. Während in unserem Land in Zeiten des Wirtschaftswunders (sic!) große Unternehmenspersönlichkeiten sich stets auch für das Wohl der von ihnen abhängigen Arbeiter interessierten und es nachhaltig beförderten (und dabei trotzdem gute Gewinne machten), herrscht heute vielfach eine verantwortungslose Klasse der Profitabgreifer vor, die ihr Glaubensbekenntnis auf der Registierkasse tippen. Die werden nicht mal rot, wenn sie einen Laden an die Wand fahren, zehntausende arbeitslos machen und noch fette Boni in Millionenhöhe einstreichen, während Leute wie du und ich diesen Saustall mit unsern sauer verdienten Steuerkröten sanieren müssen.

Brutus
17.10.2010, 17:51
http://img3.imageshack.us/img3/4808/47846925.jpglle reden über die Parallelgesellschaften, die sich im Unterschicht- bzw. Zuwanderermilieu gebildet haben und die von der Politik jahrzehntelang ignoriert und schöngelogen worden sind.

Aber wer redet von den Parallelgesellschaften ganz oben? Den Krisengewinnlern, allen voran den Bankstern, die die Finanzwirtschaft dutzendfach an die Wand gefahren haben? Die von der Politik nicht zu Verantwortung gezogen, sondern auch noch gestreichelt und gehätschelt wurden?

Die Kosten, die von ihnen verursacht wurden und der Allgemeinheit aufgeladen wurden, dürften die des "unteren" Bereichs bei weitem überschreiten.

Was derzeit geschieht, ist das Wegbeißen am kleiner gewordenen Futtertrog. Und da gibt es keine Solidarität der Schwachen und Zukurzgekommenen, sondern die Schwachen sind froh, wenn sie sich - womit und wodurch auch immer! - von den noch Schwächeren absetzen können. Und ihnen nach bester Sündenbockmanier die Schuld auch an der eigenen prekären Lage anlasten. Das ist das Klima, das die Sarrazins und Seehofers erst durch ihre eigene Politik ermöglicht haben und das sie jetzt aus den lächerlichsten Gründen systematisch weiter vergiften und verstärken.

Es kommen unschöne Zeiten auf uns zu.

Völlig einverstanden! Wasser auf meine Mühlen!

Alfred
17.10.2010, 17:51
Vor allem sollte man endlich auch über die Parallelgesellschaften reden, die sich in den den Redaktionsstuben systemtreuer Hetzblättchen gebildet haben. In der Sowjetunion gab es nur eine Prawda, in der BRDDR gibt es die auch, allerdings mit fünf oder sechs verschiedenen Bezeichungen.

Stimmt genau....dieselben Blätter die jetzt, nach über 60 Jahren BRD, einmal anfangen sich für die eigenen Bürger zu interessieren, diese Blätter tragen eigendlich die größte Mitschuld an diesen Dingen. Zuoft hat man einfach die Augen zugedrückt, zu oft geschwiegen. Nun kommen sie auf einmal mit der Moralkeule...

Es wird Zeit für eine Wende...

Alfred
17.10.2010, 17:52
Völlig einverstanden! Wasser auf meine Mühlen!

Das unterschreibe ich gern.

Alfred
17.10.2010, 17:57
http://img3.imageshack.us/img3/4148/49530285.jpgatürlich. Ich bin nur ehrlich beeindruckt, mit welcher Chuzpe sich hier Brandstifter dem Volk als Feuerwehr andienen.

Diese Brandstifter wurden erst möglich weil ihr Medienleute ihnen die Themen überlassen hattet.

Aber eine Frage, eventuell weisst du ja eine Antwort. Was ist eigendlich aus diesem Fall (http://www.welt.de/vermischtes/article2514246/Schlaeger-nach-Ueberfall-auf-Festzelt-festgenommen.html) geworden. Und stimmt es das auch der Spiegel hier ein Einverständnis gab nicht weiter über den Fall zu berichten?

Immerhin liegt dieser Terroranschlag auf ein Erntefest schon 2 Jahre zurück, die Täter sind Islamisten, und es findet sich keine einzige Meldung im gesammten Netz.

Ich meine nur....allein dieser Vorfall war Wasser auf unsere Mühlen...ihr habt das Thema bewusst verschwiegen.

Dieser Satz im Artikel ist doch bemerkenswert...:

Wegen fehlender Haftgründe mussten sie wieder auf freien Fuß gesetzt werden.

Und dieser auch :

Die 18 bis 22 Jahre alten Männer sollen in der Nacht zum 18. August mit Knüppeln bewaffnet das Festzelt gestürmt und dabei 15 Menschen zum Teil schwer verletzt haben. Wahllos hatten die Täter damals auf die Besucher des Erntedankfestes eingeknüppelt.

Durch euer Schweigen, also dem Schweigen aller Medien, seit ihr schuld an der jetzigen Lage.

Don
17.10.2010, 17:57
http://img3.imageshack.us/img3/4074/58755637.jpgch denke, die renditegeile Raffgierhaltung hat sich deutlich verstärkt. Während in unserem Land in Zeiten des Wirtschaftswunders (sic!) große Unternehmenspersönlichkeiten sich stets auch für das Wohl der von ihnen abhängigen Arbeiter interessierten und es nachhaltig beförderten (und dabei trotzdem gute Gewinne machten), herrscht heute vielfach eine verantwortungslose Klasse der Profitabgreifer vor, die ihr Glaubensbekenntnis auf der Registierkasse tippen. Die werden nicht mal rot, wenn sie einen Laden an die Wand fahren, zehntausende arbeitslos machen und noch fette Boni in Millionenhöhe einstreichen, während Leute wie du und ich diesen Saustall mit unsern sauer verdienten Steuerkröten sanieren müssen.

Diese Fälle gibt es und ich würde sie hängen.

Dein Blick auf die deutsche Wirtschaft scheint allerdings sehr von der Unfähigeit geprägt, Größenordnungen richtig einzuschätzen.

frodo
17.10.2010, 18:01
Manchmal beschleicht mich das Gefühl gelenkt zu werden, Meinungen indoktriniert zu bekommen und merke wie schwierig es ist aus der Masse qualitativ wertvolles herauszufiltern. Liest man gute Bücher, die rar sind, über vergangene Zeiten, egal ob erfolgreiche oder schlechte Zeiten, sieht man die Zukunft im gleichen Takt weiterlaufen.
Man muss gar nicht so weit zurück gehen um zu sehen wie mächtig die obere Gesellschaft in ihrem Wirken war und ist. Wie schnell sie Unmut, Ärger und Angstgefühle der Bevölkerung in anderen Bahnen lenkt.
Das Wissen das es diese Parallelgesellschaften gibt, ihre Taten, ihre Fehler immer wir auslöffeln müssen, zeigt uns auch unsere Hilflosigkeit gegenüber ihr.

henriof9
17.10.2010, 18:03
http://img3.imageshack.us/img3/4074/58755637.jpgch denke, die renditegeile Raffgierhaltung hat sich deutlich verstärkt. Während in unserem Land in Zeiten des Wirtschaftswunders (sic!) große Unternehmenspersönlichkeiten sich stets auch für das Wohl der von ihnen abhängigen Arbeiter interessierten und es nachhaltig beförderten (und dabei trotzdem gute Gewinne machten), herrscht heute vielfach eine verantwortungslose Klasse der Profitabgreifer vor, die ihr Glaubensbekenntnis auf der Registierkasse tippen. Die werden nicht mal rot, wenn sie einen Laden an die Wand fahren, zehntausende arbeitslos machen und noch fette Boni in Millionenhöhe einstreichen, während Leute wie du und ich diesen Saustall mit unsern sauer verdienten Steuerkröten sanieren müssen.

Ich gebe zu, DAS ist eine Verhaltensweise deren entstehen ich einfach nicht begreifen kann, schon gar nicht vor dem Hintergrund " leben und leben lassen ".
Das kann eigentlich nur damit zusammenhängen, daß das Unternehmertum wie auch die politische Laufbahn in erster Linie heute eine theoretische Angelegenheit ist, ein Spiel mit reinen Zahlen und mit keinerlei Bezug mehr auf die Realität und Praxis.

Allerdings muß man auch zugeben, daß unsere Rechtsprechung nun einmal eben für alle steht und wenn ein Bankchef Georg Funke im Rechtsstreit um seine Kündigung gewinnt ist dies lediglich ein Unterschied in der Geldsumme aber nicht im Recht.
Da nützt uns auch nichts die Wut darüber unsere sauer verdienten Steuerkröten zur Sanierung des Saustalls zu bejammern will man, daß unser Recht weiterhin für alle gilt und nicht nach Gutdünken oder dem gerade opportunen Gerechtigkeitsempfinden unterordnen.

Felix Krull
17.10.2010, 18:04
http://img3.imageshack.us/img3/4074/58755637.jpgch denke, die renditegeile Raffgierhaltung hat sich deutlich verstärkt. Während in unserem Land in Zeiten des Wirtschaftswunders (sic!) große Unternehmenspersönlichkeiten sich stets auch für das Wohl der von ihnen abhängigen Arbeiter interessierten und es nachhaltig beförderten (und dabei trotzdem gute Gewinne machten), herrscht heute vielfach eine verantwortungslose Klasse der Profitabgreifer vor, die ihr Glaubensbekenntnis auf der Registierkasse tippen. Die werden nicht mal rot, wenn sie einen Laden an die Wand fahren, zehntausende arbeitslos machen und noch fette Boni in Millionenhöhe einstreichen, während Leute wie du und ich diesen Saustall mit unsern sauer verdienten Steuerkröten sanieren müssen.

Wenn Du so weitermachst, dann landest Du bald bei Horst Mahlers Hochfinanz-, Wallstreet- und Ostküsten-Rhetorik. Inhaltlich hast Du Dich ja schon entsprechend angenähert.

Alfred
17.10.2010, 18:05
Wenn Du so weitermachst, dann landest Du bald bei Horst Mahlers Hochfinanz-, Wallstreet- und Ostküsten-Rhetorik. Inhaltlich hast Du Dich ja schon entsprechend angenähert.

Er radikalisiert sich, wenn auch unbewusst.

Verrari
17.10.2010, 18:10
Die Parallelgesellschaft der Oberen hat es genauso schon immer gegeben wie die von unten und sie wird es auch immer geben.

Genau so - und nicht anders - ist es!
Sogar Sozialismus und Kommunismus haben es nicht geschafft diese Parallelgesellschaften abzuschaffen - ganz im Gegenteil, nur waren dort die Proportionen noch weit ungleicher Verteilt!

Fazit:
Wir bräuchten eigentlich ein neues Gesellschaftssystem, eines was es bisher noch nie gegeben hat. Und genau daran wird es auch in Zukunft scheitern, weil kein Mensch weiß, wie dies auszusehen hätte.

Verrari
17.10.2010, 18:14
Manchmal beschleicht mich das Gefühl gelenkt zu werden, Meinungen indoktriniert zu bekommen und merke wie schwierig es ist aus der Masse qualitativ wertvolles herauszufiltern. Liest man gute Bücher, die rar sind, über vergangene Zeiten, egal ob erfolgreiche oder schlechte Zeiten, sieht man die Zukunft im gleichen Takt weiterlaufen.
Man muss gar nicht so weit zurück gehen um zu sehen wie mächtig die obere Gesellschaft in ihrem Wirken war und ist. Wie schnell sie Unmut, Ärger und Angstgefühle der Bevölkerung in anderen Bahnen lenkt.
Das Wissen das es diese Parallelgesellschaften gibt, ihre Taten, ihre Fehler immer wir auslöffeln müssen, zeigt uns auch unsere Hilflosigkeit gegenüber ihr.
In der russischen Oktoberrevolution wurde versucht dem entgegen zu wirken.
Ganz, ganz schnell hat sich wieder eine Parallelgesellschaft gebildet, die der Herrschenden und "Habenden".
Es liegt einfach in der Natur der Sache, dass nicht alle Menschen gleich sind, dass sich ziemlich schnell Führungspersönlichkeiten bilden, die selbstverständlich erst einmal für sich und die ihrigen sorgen.

Gärtner
17.10.2010, 18:37
Wenn Du so weitermachst, dann landest Du bald bei Horst Mahlers Hochfinanz-, Wallstreet- und Ostküsten-Rhetorik. Inhaltlich hast Du Dich ja schon entsprechend angenähert.

http://img529.imageshack.us/img529/5258/77000039.jpgas würde die Annahme einer wie auch immer gearteten zentralen "Steuerung" voraussetzen.

Die ist aber überflüssig. Die meisten Phänomene menschlichen Handelns bedürfen keiner Verschwörungstheorie, über finstere Mächte, die über uns gebieten; Dummheit und Habgier reichen zur Erklärung völlig aus.

~~~


Er radikalisiert sich, wenn auch unbewusst.

Mein Abscheu über die selbstreferentielle Kaste (wie sagte Brutus so schön? "In der Biologie nennt man das Inzucht") unfähiger und korrupter Politiker wächst im vollen Licht meines Bewußtseins. Da? unser Verfassungssystem aufgrund der politischen Entwicklungen m.E. auf eine saftige Legitimationskrise zusteuert, habe ich auch hierzuforum schon mehrfach geäußert.

Brutus
17.10.2010, 18:45
http://img529.imageshack.us/img529/5258/77000039.jpgas würde die Annahme einer wie auch immer gearteten zentralen "Steuerung" voraussetzen.

Sehe ich nicht so. Notwendig wäre alleine, daß eine transnationale Geldaristokratie ihre eigenen Interessen rücksichtslos verfolgt.

*Kapitalisten aller Länder vereinigt euch gegen die Proleten*, mehr braucht es nicht.

Klassenkampf von oben! Das ist der Schlüssel.

Gryphus
17.10.2010, 18:56
Diese Parallelgesellschaften gibt es schon lange, allerdings hat man zu Zeiten des Kalten Krieges aus außenpolitischen Gründen den einfachen Arbeiter einigermaßen geschützt, während man im Moment den reinen Kapitalismus entfaltet und alle Unkosten auf die Arbeiterklasse und den "Mittelstand" abläd - zu Gunsten privater Großkapitalisten. Eben diese stellen eine vom Volkskörper abgetrennte Parallelgesellschaft dar.

Friede den Hütten, Krieg den Palästen.

Verrari
17.10.2010, 19:04
Diese Parallelgesellschaften gibt es schon lange, allerdings hat man zu Zeiten des Kalten Krieges aus außenpolitischen Gründen den einfachen Arbeiter einigermaßen geschützt, während man im Moment den reinen Kapitalismus entfaltet und alle Unkosten auf die Arbeiterklasse und den "Mittelstand" abläd - zu Gunsten privater Großkapitalisten. Eben diese stellen eine vom Volkskörper abgetrennte Parallelgesellschaft dar.

Friede den Hütten, Krieg den Palästen.

Ersetze Kapitalismus/Großkapitalismus durch Sozialismus/Kommunismus, und ersetze das Wort "Mittelstand" ebenfalls durch "Arbeiterklasse", und wir sind beisammen.

(erstaunlich, wie man durch nur 4 Wörter so weit auseinanderliegen kann) ;)

Leila
17.10.2010, 19:05
Dem Gelehrten für seine einleitenden Worte mein :top:

Gryphus
17.10.2010, 19:12
Ersetze Kapitalismus/Großkapitalismus durch Sozialismus/Kommunismus, und ersetze das Wort "Mittelstand" ebenfalls durch "Arbeiterklasse", und wir sind beisammen.

(erstaunlich, wie man durch nur 4 Wörter so weit auseinanderliegen kann) ;)

Lebten wir in einem sozialistischen Europa (nach sowjetischem Modell), wäre ich ein glücklicher Mann.

frodo
17.10.2010, 19:16
@Gryphus - ....wäre ich ein glücklicher Mann.
Weil du ein Teil der Oberklasse wärst, oder überhaupt ein aktiver Unterdrücker?

Verrari
17.10.2010, 19:22
... Was derzeit geschieht, ist das Wegbeißen am kleiner gewordenen Futtertrog. Und da gibt es keine Solidarität der Schwachen und Zukurzgekommenen, sondern die Schwachen sind froh, wenn sie sich - womit und wodurch auch immer! - von den noch Schwächeren absetzen können. Und ihnen nach bester Sündenbockmanier die Schuld auch an der eigenen prekären Lage anlasten.
Das ist das Klima, das die Sarrazins und Seehofers erst durch ihre eigene Politik ermöglicht haben und das sie jetzt aus den lächerlichsten Gründen systematisch weiter vergiften und verstärken.

Ich wage es Dir hier zu widersprechen.
Niemand in unserem Land hat hier etwas gegen die "Schwachen und Zukurzgekommenen", deren unsere Solidarität zuteil werden sollte.
Aber die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung hat in der Tat etwas gegen das importierte Prekariat. Und genau das ist es, was Sarrazin angeprangert hatte, nämlich dass alle über einen Kamm geschert werden.
Versuche bitte nicht Tatsachen zu verdrehen!

Verrari
17.10.2010, 19:24
Lebten wir in einem sozialistischen Europa (nach sowjetischem Modell), wäre ich ein glücklicher Mann.
Wenn Du Dich im Club der Partei-Obrigkeitsbonzen zugehörig fühlen dürftest, habe ich daran kein Zweifel.

Gryphus
17.10.2010, 19:26
@Gryphus - ....wäre ich ein glücklicher Mann.
Weil du ein Teil der Oberklasse wärst, oder überhaupt ein aktiver Unterdrücker?

Ich war noch nie in meinem Leben Teil einer Oberklasse. Die Sowjetunion, vor allem unter Chrustschow, war nur ein vorbildlicher Staat, dessen Funktion es war dem ganzen Volk zu dienen und es zu schützen. Wenngleich ich ideologisch nicht auf der selben Linie bin wie die damalige KP, aber ich hätte den Staat ohne größere Bedenken unterstützen und verteidigen können. Die Zerstörung der Sowjetunion war ein Jahrhundertverbrechen an ihren Menschen, an der russischen Nation und an der Menschlichkeit.

Gryphus
17.10.2010, 19:29
Wenn Du Dich im Club der Partei-Obrigkeitsbonzen zugehörig fühlen dürftest, habe ich daran kein Zweifel.

Einer von Breschnews oder gar Gorbatschows Speichelleckern zu sein hätte mich eher angewidert als zufriedengestellt. Ich denke nicht in solchen Kategorien, das tun nur Volksfeinde.

Verrari
17.10.2010, 19:37
Zitat Gryphus in Nr. 31


Die Sowjetunion, vor allem unter Chrustschow, war nur ein vorbildlicher Staat, dessen Funktion es war dem ganzen Volk zu dienen und es zu schützen.

Hervorhebung durch Verrari.

Gryphus
17.10.2010, 19:45
Zitat Gryphus in Nr. 31



Hervorhebung durch Verrari.

Tut mir leid, in Beitrag 32 war natürlich nicht Chrustschow sondern Gorbatschow gemeint. Ich habe mich verschrieben. Der Beitrag ist editiert.

Verrari
17.10.2010, 19:58
Tut mir leid, in Beitrag 32 war natürlich nicht Chrustschow sondern Gorbatschow gemeint. Ich habe mich verschrieben. Der Beitrag ist editiert.
Wie schön, dass wir alle noch Menschen sind, mit all ihren Fehlern und Irrtümern! ;)

Gryphus
17.10.2010, 20:00
Wie schön, dass wir alle noch Menschen sind, mit all ihren Fehlern und Irrtümern! ;)

Errare humanum est. :D ;)

Sathington Willoughby
17.10.2010, 20:04
Im Gegensatzzu den MOslem-Unterschichten haben die Banken das Wirtschaftssystem, was sie angeblich fast in den Ruin getrieben hätten, maßgeblich aufgebaut und am LEben erhalten.
Durch gelockerte politische Vorgaben (das müssen sich die Parteien und deren ahnungslose Politiker auf die Fahne schreiben) wurden Schranken niedergerissen, die naütrlich genutzt wurden. EIne Bank ist in erster LInie ein Unternehmen, und ein Unternehmen ist am Wachstu interessiert. Das Große Ganze interessiert es erst einmal nicht, dafrü ist die Politik zuständig.
DIe Banken haben einfach das gemacht, was jedes Unternehmen macht: versucht, en Gewinn zu maximieren.
Sie sindein un verzichtbarer Bestandteil der freien und sozialen Marktwirtschaft und halten diese am Laufen, daher ist ein Vergleich mit LEute, die diese bremsen, völlig unangebracht.
Es geht lediglich darum, den Banken und dem Finanzhanel vernünftige Grenzen zu setzen.

twoxego
17.10.2010, 20:22
nur sind mit den "Parallelgesellschaften" hier nicht "Banken" und "Finanzhandel" gemeint sondern viele der leute, die dort heute tätig sind.

es gab zeiten, da wäre kein banker auch nur auf die idee gekommen, nach einer leistung, wie sie beispielsweise der ehemalige HRE chef hinlegte, für angeblich ausstehndes gehalt noch vor gericht zu ziehen,
abgesehen davon, dass ihn dies wohl ausgelacht hätte.

Gärtner
17.10.2010, 22:38
Ich wage es Dir hier zu widersprechen.
Niemand in unserem Land hat hier etwas gegen die "Schwachen und Zukurzgekommenen", deren unsere Solidarität zuteil werden sollte.

http://img529.imageshack.us/img529/5258/77000039.jpgas trifft nicht zu. Erst jüngst sprachen sich in einer Umfrage zwei Drittel der Befragten gegen eine finanzielle Besserstellung von Hartz-IV-Empfängern aus, auch im Falle von Kindern.


Aber die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung hat in der Tat etwas gegen das importierte Prekariat. Und genau das ist es, was Sarrazin angeprangert hatte, nämlich dass alle über einen Kamm geschert werden.
Versuche bitte nicht Tatsachen zu verdrehen!
Ich verdrehe nichts. Sarrazin war als Berliner Finanzsenator für die Kürzungsmaßnahmen im Bereich Sprachkurse, Integrationsmaßnahmen usw. mitverantwortlich. Er hat damit die Situation erst mit herbeizuführen geholfen, an deren Beweinung er jetzt so schön verdient.


Traurig, daß auch du auf diese PR-Masche hereinfällst.

elas
17.10.2010, 22:50
Unabhängig jetzt davon, daß in harten Zeiten plötzlich jeder bemerkt wie schlecht es ihm geht und das es anderen ja, unverdienterweise, besser gehen würde, gehört zu allem auch ein Volk, das es durch seine Stimme mit ermöglicht und mit ermöglicht hat, das es heute so ist wie es ist.

Die Parallelgesellschaft der Oberen hat es genauso schon immer gegeben wie die von unten und sie wird es auch immer geben.
Lediglich die Aufregung darüber wird unterschiedlich laut sein, je nachdem wie klein oder groß der Anteil derer ist welche sich in einer dieser Gruppen verorten nur das es heute schwieriger ist zu der oberen Gruppe aufzusteigen.

Ganz oben ist genug Geld da..
Ganz unten wird auch alles (nötigste) bezahlt....
Nur in der Mitte kommen Leute am unteren Rand ins Schwitzen weil sie eigentlich für ihr Leben selbst verantwortlich handeln wollen......und die jetztigen Generationen sind anspruchsvoller geworden......das brave alte Stimmvieh stirbt aus.

Ganz_unten
17.10.2010, 23:14
Professor Norbert Bolz hat vor einigen Wochen bereits sehr prägnant die Parallelgesellschaft der politischen Eliten in der BRD thematisiert und kritisiert:

http://de.altermedia.info/general/abt-fernsehen-gern-gesehen-prof-norbert-bolz-bei-anne-will-11-09-10_52053.html

derRevisor
18.10.2010, 01:14
[Ich verdrehe nichts. Sarrazin war als Berliner Finanzsenator für die Kürzungsmaßnahmen im Bereich Sprachkurse, Integrationsmaßnahmen usw. mitverantwortlich. Er hat damit die Situation erst mit herbeizuführen geholfen, an deren Beweinung er jetzt so schön verdient.


Traurig, daß auch du auf diese PR-Masche hereinfällst.

Dieser Vorwurf scheitert an der irrigen Annahme, dass das Integrations- und Bildungsproblem der Unterschichtenmusels auf absehbare Lebenszeit mit Geld lösbar sei.

Humer
18.10.2010, 10:29
Die mangelnde Moral der Banker und sonstigen Kapitalinhaber ist leider nicht die alleinige und auch nicht die entscheidende Ursache für die Parallelgeselschaft, die diese Schichten bilden. So wünschenswert "anständige" Banker und Konzernchefs auch sind, so weltfremd scheint mir der Ruf nach mehr Anstand zu sein.

Es gilt daher sich die Gesetze des freien Marktes und des Finanzsystems klar zu machen, um zu erkennen, dass alles, was wir beklagen, völlig zwangsläufig ist.
Ein moralisch handelnder Teilnehmer würde in diesem Spiel bald den Kürzeren ziehen.
Man sollte die Spielregeln überdenken. Diejenigen, die davon profitieren weden das aber zu verhindern versuchen. Aus deren Sicht ist es auch prima, wenn es gelingt, die Energien der Unzufriedenen auf das Thema Islam zu lenken.

GAP
18.10.2010, 14:08
http://img529.imageshack.us/img529/5258/77000039.jpgas trifft nicht zu. Erst jüngst sprachen sich in einer Umfrage zwei Drittel der Befragten gegen eine finanzielle Besserstellung von Hartz-IV-Empfängern aus, auch im Falle von Kindern.


Ich verdrehe nichts. Sarrazin war als Berliner Finanzsenator für die Kürzungsmaßnahmen im Bereich Sprachkurse, Integrationsmaßnahmen usw. mitverantwortlich. Er hat damit die Situation erst mit herbeizuführen geholfen, an deren Beweinung er jetzt so schön verdient.


Traurig, daß auch du auf diese PR-Masche hereinfällst.

Das traurige an dieser Thematik ist, dass viele Menschen offensichtlich nicht wirklich viel wissen haben über "die da unten". Erstaunlicherweise wechseln viele Menschen ihre Ansichten um 180 Grad, sobald sie selbst erleben wie schwer das Leben für diejenigen aussieht, die in dieser Gesellschaft schlechte Chancen haben. Ironischer Weise treibt ja gerade die Angst vor einem Abstieg viele dazu, jetzt nach unten treten zu müssen. Offensichtlich glauben einige daran, wenn es den unteren Schichten schlechter geht, würden sie ein besseres Leben führen können.

Das Thema lautet nicht, wie viel Geld ist im System, sondern welche Chancen auf Teilhabe hat ein Mensch an dieser Gesellschaft. Anders als viele meinen ist das Leben in der Abhängigkeit von Transferleistungen nicht so schön, wie es sich einige vorstellen. Und leider sind die Kommunen, die viel Geld für "Soziales" ausgeben nicht unbedingt erfolgreicher als andere. Was zählt, ist eine solidarische Gemeinschaft die Chancen bietet. Und jetzt, wo sich die Schichten voneinander abgrenzen gibt es weniger Fluktuation untereinander. Wer unten ist, der bleibt auch meist unten. Der Slogan, "Jeder ist seines Glückes Schmied" funktioniert kaum noch.

Commodus
18.10.2010, 16:38
Sarrazin war als Berliner Finanzsenator für die Kürzungsmaßnahmen im Bereich Sprachkurse, Integrationsmaßnahmen usw. mitverantwortlich. Er hat damit die Situation erst mit herbeizuführen geholfen, an deren Beweinung er jetzt so schön verdient.

Er hat garnichts herbeigeführt. Andere Migranten/Zuwanderer erlernen die Sprache auf eigenem Wunsch und eigenen Kosten. Sei es durch Lektüre und Kommunikation und anderen Dingen. Ich wüsste nicht, warum wir bestimmten Ethnien das Deutschlernen finanzieren müssen ... und ihnen gegebenenfalls sogar Sanktionen androhen müssen. Armutszeugnis!

heide
20.10.2010, 05:18
Ein Punkt, der in diese Kerbe haut, ist die mangelnde Verantwortlichkeit. Welcher Vorstand ist denn
heute noch persönlich für die Folgen seiner Entscheidungen verantwortlich? Welcher Politiker?

Den Dienstwagenbesitzer juckt es nicht, wenn die Benzinsteuern erhöht werden. Diejenigen, die
von Personenschützern abgeschirmt werden, juckt es nicht, wie jemand sich fühlt, der eine
beliebige deutsche U-Bahn nach 23 Uhr benutzen muss. Wer sein Kind auf eine Privatschule
schicken kann, der hat für das durchschnittliche Neuköllner Schulkind nur ein kaltes Lächeln
und ein innerliches Schulterzucken übrig. Uswusw.

Hingegen werden die "anderen", sowohl die "unteren Schichten", als auch immer mehr die "Mitte"
der Gesellschaft, mehr und mehr für die Folgen von Entscheidungen verantwortlich gemacht, die
sie gar nicht getroffen haben.

:top::top::top:

heide
20.10.2010, 05:22
Im Gegensatzzu den MOslem-Unterschichten haben die Banken das Wirtschaftssystem, was sie angeblich fast in den Ruin getrieben hätten, maßgeblich aufgebaut und am LEben erhalten.
Durch gelockerte politische Vorgaben (das müssen sich die Parteien und deren ahnungslose Politiker auf die Fahne schreiben) wurden Schranken niedergerissen, die naütrlich genutzt wurden. EIne Bank ist in erster LInie ein Unternehmen, und ein Unternehmen ist am Wachstu interessiert. Das Große Ganze interessiert es erst einmal nicht, dafrü ist die Politik zuständig.
DIe Banken haben einfach das gemacht, was jedes Unternehmen macht: versucht, en Gewinn zu maximieren.
Sie sindein un verzichtbarer Bestandteil der freien und sozialen Marktwirtschaft und halten diese am Laufen, daher ist ein Vergleich mit LEute, die diese bremsen, völlig unangebracht.
Es geht lediglich darum, den Banken und dem Finanzhanel vernünftige Grenzen zu setzen.
Wer will diesen Geiern vernünftige Grenzen setzen? Die Lobby regiert, nicht die FDP/CDU/SPD/GRÜNE/LINKE

heide
20.10.2010, 05:25
http://img3.imageshack.us/img3/4074/58755637.jpgch denke, die renditegeile Raffgierhaltung hat sich deutlich verstärkt. Während in unserem Land in Zeiten des Wirtschaftswunders (sic!) große Unternehmenspersönlichkeiten sich stets auch für das Wohl der von ihnen abhängigen Arbeiter interessierten und es nachhaltig beförderten (und dabei trotzdem gute Gewinne machten), herrscht heute vielfach eine verantwortungslose Klasse der Profitabgreifer vor, die ihr Glaubensbekenntnis auf der Registierkasse tippen. Die werden nicht mal rot, wenn sie einen Laden an die Wand fahren, zehntausende arbeitslos machen und noch fette Boni in Millionenhöhe einstreichen, während Leute wie du und ich diesen Saustall mit unsern sauer verdienten Steuerkröten sanieren müssen.

Dem kann ich unbedingt zustimmen.

heide
20.10.2010, 05:28
Manchmal beschleicht mich das Gefühl gelenkt zu werden, Meinungen indoktriniert zu bekommen und merke wie schwierig es ist aus der Masse qualitativ wertvolles herauszufiltern. Liest man gute Bücher, die rar sind, über vergangene Zeiten, egal ob erfolgreiche oder schlechte Zeiten, sieht man die Zukunft im gleichen Takt weiterlaufen.
Man muss gar nicht so weit zurück gehen um zu sehen wie mächtig die obere Gesellschaft in ihrem Wirken war und ist. Wie schnell sie Unmut, Ärger und Angstgefühle der Bevölkerung in anderen Bahnen lenkt.
Das Wissen das es diese Parallelgesellschaften gibt, ihre Taten, ihre Fehler immer wir auslöffeln müssen, zeigt uns auch unsere Hilflosigkeit gegenüber ihr.
Und genau deswegen sollten wir dagegen etwas tun. Zur Wahl gehen, die Wahlzettel von oben nach unten lesen und Kreuze machen, die nicht unbedingt die Etablierten wieder in den Sattel hieven.

heide
20.10.2010, 05:31
Lebten wir in einem sozialistischen Europa (nach sowjetischem Modell), wäre ich ein glücklicher Mann.

Leider funzt das nicht, denn der Mensch, und nur er, ist immer ein Risiko-Faktor in diesen Systemen.

heide
20.10.2010, 05:36
http://img529.imageshack.us/img529/5258/77000039.jpgas trifft nicht zu. Erst jüngst sprachen sich in einer Umfrage zwei Drittel der Befragten gegen eine finanzielle Besserstellung von Hartz-IV-Empfängern aus, auch im Falle von Kindern.


Ich verdrehe nichts. Sarrazin war als Berliner Finanzsenator für die Kürzungsmaßnahmen im Bereich Sprachkurse, Integrationsmaßnahmen usw. mitverantwortlich. Er hat damit die Situation erst mit herbeizuführen geholfen, an deren Beweinung er jetzt so schön verdient.


Traurig, daß auch du auf diese PR-Masche hereinfällst.
..generell, denn der Senatshaushalt war total, und ist heute schon wieder, überschuldet.
Sarrazin ging auch allegemein gegen H4-Empfänger und Menschen mit kleinen Einkommen vor....."dann zieht euch, wenn euch zu kalt in der Wohnung ist, einen Pullover an"-----
Und ich denke auch an das Kochbuch, das er Menschen mit wenig Geld empfahl. Nur sagte er nicht, wie dieses Buch bezahlt werden sollte.

Verrari
06.11.2010, 18:08
http://img529.imageshack.us/img529/5258/77000039.jpgas trifft nicht zu. Erst jüngst sprachen sich in einer Umfrage zwei Drittel der Befragten gegen eine finanzielle Besserstellung von Hartz-IV-Empfängern aus, auch im Falle von Kindern.
Doch genau das trifft zu! Und weißt Du auch warum dies zutrifft? Weil in den Köpfen der Leute sich festgesetzt hat, dass ein Großteil der Hartz-IV-Empfänger aus importiertem Prekariat besteht, und nichts da von wegen qualifizierten Einwanderern!



Ich verdrehe nichts. Sarrazin war als Berliner Finanzsenator für die Kürzungsmaßnahmen im Bereich Sprachkurse, Integrationsmaßnahmen usw. mitverantwortlich. Er hat damit die Situation erst mit herbeizuführen geholfen, an deren Beweinung er jetzt so schön verdient.
Richtig! Weil er als Berliner Finanzsenator ganz genau wusste wohin und an wen diese Leistungen gehen (siehe meine vorherige Antwort).


Traurig, daß auch du auf diese PR-Masche hereinfällst.
Meinst Du?? ;)

Menetekel
06.11.2010, 18:58
http://img3.imageshack.us/img3/4808/47846925.jpglle reden über die Parallelgesellschaften, die sich im Unterschicht- bzw. Zuwanderermilieu gebildet haben und die von der Politik jahrzehntelang ignoriert und schöngelogen worden sind.

Aber wer redet von den Parallelgesellschaften ganz oben? Den Krisengewinnlern, allen voran den Bankstern, die die Finanzwirtschaft dutzendfach an die Wand gefahren haben? Die von der Politik nicht zu Verantwortung gezogen, sondern auch noch gestreichelt und gehätschelt wurden?

Die Kosten, die von ihnen verursacht wurden und der Allgemeinheit aufgeladen wurden, dürften die des "unteren" Bereichs bei weitem überschreiten.

Was derzeit geschieht, ist das Wegbeißen am kleiner gewordenen Futtertrog. Und da gibt es keine Solidarität der Schwachen und Zukurzgekommenen, sondern die Schwachen sind froh, wenn sie sich - womit und wodurch auch immer! - von den noch Schwächeren absetzen können. Und ihnen nach bester Sündenbockmanier die Schuld auch an der eigenen prekären Lage anlasten. Das ist das Klima, das die Sarrazins und Seehofers erst durch ihre eigene Politik ermöglicht haben und das sie jetzt aus den lächerlichsten Gründen systematisch weiter vergiften und verstärken.

Es kommen unschöne Zeiten auf uns zu.

Dies wird sich so lange in dieser Richtung weiterentwickeln, bis der Anteil der niedrigsten Schicht einer Gesellschaft sich entsprechend vergrössert hat, daß es nur eines entsprechenden Initiators bedarf, diese dann bestehende Masse aufzuwecken und die "Maden", welche diese Entwicklung verursachten und sich dann mit ihrem "Reichtum" hervortun, zu entsorgen.
War doch alles schon mal da in der Geschichte. Und wenn erst mal die persönliche Existenz durch Hunger gefährdet ist, zeigt der nobelste Mensch sein wahres Gesicht. Und dies ist das Tier im Menschen. Zu was er dann fähig ist, bedarf auch keiner Beschreibung, weil es bekannt ist.