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carpe diem
15.10.2010, 12:32
Marek: "Zwischen Fronten aufgerieben"

"Dramatisch" sei die Situation ihrer Partei, räumt Wiens ÖVP-Chefin ein. Das Duell Häupl - Strache habe Stimmen gekostet.

Durchlebte bittere Stunden:

http://kurier.at/mmedia/2010.10.15/1287132475_5.jpg


ÖVP-Chefin Christine Marek

Wir sind in einer dramatischen Situation. Das, was wir jetzt brauchen, ist Stabilität." Christine Marek will auch nach dem Wahldebakel Chefin der Wiener ÖVP bleiben. Sollte es zu einer rot-schwarzen Koalition kommen, werde sie "selbstverständlich" als Vizebürgermeisterin nach Wien wechseln: "Ich habe nicht nur Erfahrung bei Koalitionsverhandlungen - sondern auch beim Regieren", sagte die Familienstaatssekretärin.

Wenig begeistert zeigt sich Marek von der Idee eines Sonderlandesparteitages, der über einen möglichen Koalitionspakt abstimmen soll: "Jetzt kann man über alles diskutieren. Aber die Sinnhaftigkeit ist zu hinterfragen." Man habe beschlossen, dass der Landesparteivorstand als wichtigstes Gremium über die Frage eines Koalitionspaktes abstimme. Laut Presse werden derzeit in verschiedenen Bezirken Unterschriften gesammelt, um einen solchen Parteitag zu initiieren.


Mögliche Partner:
Häupl, Marek
Erst einmal müsse von Bürgermeister Michael Häupl eine Gesprächseinladung folgen: "Es hat geheißen, er meldet sich nächste Woche." Die ÖVP sei gesprächsbereit, klar sei aber auch: "Bevor wir alles, das uns wichtig ist, über Bord hauen, gehen wir lieber in Opposition." Auch im Parteivorstand hätten viele dafür plädiert, sich in der Opposition zu erneuern.



In jedem Falle müsse die Wahlniederlage, bei der auf die ÖVP nach Auszählung der bisher eingelangten Briefstimmen 13,84 Prozent der Stimmen entfielen, analysiert werden: "Es hat sich alles zerrieben in diesem Duell Strache-Häupl - da wirst Du aufgerieben zwischen den Fronten." Hinzu sei die Abschiebung des achtjährigen Zwillingspaares kurz vor der Wahl gekommen. "Das war wirklich eine Zäsur für uns", bedauerte Marek: "Aber da haben wir wenig Einflussmöglichkeiten gehabt." Dass diese Aktion von der Bundesebene so gesetzt worden sei, "das muss ich zur Kenntnis nehmen."

[weiterlesen] (http://kurier.at/nachrichten/wien/2041692.php)


Warum wird sie von der ÖVP nicht total abgesägt?

klartext
16.10.2010, 15:17
So ist das, wenn Politik auf Wirklichkeit trifft.

EinDachs
16.10.2010, 16:42
Naja, die Spitzenkandidatin ein halbes Jahr vor der Wahl einsetzen, ist vllt auch ein bissi gar knapp gewesen.
Und die ÖVP ist in Wien ohnehin chancenlos. Den Zug in Richtung moderne und weltoffene Partei haben sie verpasst, Law&Order ist von der FPÖ besetzt und mit dem Motto "christlich-sozial" lockt man kein Schwein mehr an die Urne (wird ja deswegen auch nicht mal mehr versucht).

Der Abwärtstrend wurde bei der letzten Wahl ja auch nur unterbrochen, weil die FPÖ regierungsbeteiligungsbedingt zerfetzt war.