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Vollständige Version anzeigen : Belgien immer noch ohne Regierung



Felix Krull
06.10.2010, 08:51
Staatskrise in Belgien - Die Vermittler werfen hin

05.10.2010

Vier Monate sind die Wahlen in Belgien her, doch bei der Regierungsbildung steht alles wieder auf Start. Hochrangige Vermittler gaben auf. Nun herrscht Ratlosigkeit

Einen Monat lang hatten der Präsident der Abgeordnetenkammer, André Flahaut, und Senatspräsident Danny Pieters versucht, die Regierungsbildung in Belgien voranzutreiben. Am Dienstag gaben sie unverrichteter Dinge auf. Ihre Mission sei unmöglich, teilten die hochrangigen Vermittler dem Staatsoberhaupt König Albert II. mit. Der König billigte ihren Rückzug. Nun stellt sich die Frage, wie die Staatskrise zu lösen ist.

Es ist bereits das zweite Mal seit den Wahlen im Juni, dass Vorverhandlungen zur Bildung eines Kabinetts gescheitert sind. Anfang September hatte der Chef der frankophonen Sozialisten, Elio Di Rupo, die Gespräche nach zwei Monaten ergebnislos beendet. Zuletzt blockierten die flämischen Nationalisten N-VA und die flämischen Christdemokraten die Gespräche. [..]

Staatskrise in Belgien - Die Vermittler werfen hin (http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www_de.cgi/http://www.focus.de/politik/ausland/staatskrise-in-belgien-die-vermittler-werfen-hin_aid_559372.html)

In Belgien geht das Leben anscheinend auch ganz ohne Regierung irgendwie weiter. Das sollten sich die Sackgesichter in Berlin vielleicht vergegenwärtigen: es geht auch ohne sie.

Zur Erinnerung:


Belgien seit 148 Tagen ohne Regierung

05.11.2007

Neuer Negativ-Rekord für das politische Belgien: An diesem Dienstag wird das Königreich 149 Tage ohne Regierung sein. Streitpunkt ist eine Staatsreform, die den Regionen mehr Befugnisse beschaffen soll.

Belgien seit 148 Tagen ohne Regierung (http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www_de.cgi/http://www.tagesspiegel.de/politik/international/belgien-seit-148-tagen-ohne-regierung/1087930.html)

lupus_maximus
06.10.2010, 09:00
Staatskrise in Belgien - Die Vermittler werfen hin (http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www_de.cgi/http://www.focus.de/politik/ausland/staatskrise-in-belgien-die-vermittler-werfen-hin_aid_559372.html)

In Belgien geht das Leben anscheinend auch ganz ohne Regierung irgendwie weiter. Das sollten sich die Sackgesichter in Berlin vielleicht vergegenwärtigen: es geht auch ohne sie.

Zur Erinnerung:



Belgien seit 148 Tagen ohne Regierung (http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www_de.cgi/http://www.tagesspiegel.de/politik/international/belgien-seit-148-tagen-ohne-regierung/1087930.html)
Vielleicht haben die Belgier erkannt, daß man auch ohne Regierung leben kann?

Stadtknecht
06.10.2010, 09:18
Die Regierungsgeschäfte werden derzeit von hohen Beamten in den jeweiligen Ministerien geführt und das funktioniert offenbar bestens.

Brotzeit, was sagst Du dazu?
Keif los, laß den Geifer fließen!

Paul Felz
06.10.2010, 09:39
Vielleicht haben die Belgier erkannt, daß man auch ohne Regierung leben kann?
Nicht nur leben, sondern auch besser. Noch besser könnten die, und auch wir, ohne Finanzamt leben :D

lupus_maximus
06.10.2010, 09:42
Nicht nur leben, sondern auch besser. Noch besser könnten die, und auch wir, ohne Finanzamt leben :D
In Neugermanien ist sowieso kein Finanzamt zugelassen. Unser Geld können wir auch selber rauswerfen, da brauchen wir keinen Staat dazu!

-jmw-
06.10.2010, 16:24
Na sieh an...

Sprecher
06.10.2010, 19:02
Staatskrise in Belgien - Die Vermittler werfen hin (http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www_de.cgi/http://www.focus.de/politik/ausland/staatskrise-in-belgien-die-vermittler-werfen-hin_aid_559372.html)

In Belgien geht das Leben anscheinend auch ganz ohne Regierung irgendwie weiter. Das sollten sich die Sackgesichter in Berlin vielleicht vergegenwärtigen: es geht auch ohne sie.

Zur Erinnerung:



Belgien seit 148 Tagen ohne Regierung (http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www_de.cgi/http://www.tagesspiegel.de/politik/international/belgien-seit-148-tagen-ohne-regierung/1087930.html)

Das ist die Gelegenheit zum Einmarschieren.

Don
06.10.2010, 19:07
Das ist die Gelegenheit zum Einmarschieren.

Wohl geisteskrank? Warst du schonmal in Belgien?

Sprecher
06.10.2010, 19:22
Wohl geisteskrank? Warst du schonmal in Belgien?

Ähm nee wieso?

Don
06.10.2010, 19:27
Ähm nee wieso?

Weil du dann davon Abstand nehmen würdest es besetzen zu wollen.

Felix Krull
06.10.2010, 19:43
Weil du dann davon Abstand nehmen würdest es besetzen zu wollen.
Bier mit Kirsch- und Erdbeer-Geschmack, gräßliche, viel zu süße Schokolade und viele fettige Pommes de Terre, serviert als "Pommes Frites" - letztere teilweise mit Zwiebeln, Mayonnaise und einer zweifelhaften, Ketchup-artigen Soße.

Das ist Belgien.

-jmw-
06.10.2010, 20:01
Das muss ja nicht so bleiben, nachdem man einmarschiert ist. ;)

hephland
12.01.2011, 12:27
immer noch keine regierung. es riecht schon nach neuwahlen, aber dann wird sich wohl auch nichts ändern.

Schauspieler ruft Belgier zur Bart-Revolution auf


http://www.welt.de/politik/ausland/article12099147/Schauspieler-ruft-Belgier-zur-Bart-Revolution-auf.html

-jmw-
12.01.2011, 13:56
Oh, schade, ich dachte "Bart" wie in "Bart Simpson". :(

Pillefiz
12.01.2011, 14:02
können wir es nichtauch mal ohne Regierung probieren?
Andere haben immer so ein Glück X(

Falk
12.01.2011, 14:06
Also meine beiden Großväter und mein Urgroßvater sind '14 bzw. '40 in Belgien einmarschiert. Damals muß sich das wohl noch gelohnt haben. Ist wohl heute nicht mehr so?

hephland
24.01.2011, 09:32
demo in brüssel. belgier fordern regierungsbildung:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-01/belgien-proteste

JensVandeBeek
24.01.2011, 09:42
Das Land sollte zwischen Frankreich, Niederlande und Deutschland geteilt werden. Das wäre vielleicht besser für alle, inkl. deutsche Minderheit.

Dr Mittendrin
24.01.2011, 09:56
Das Land sollte zwischen Frankreich, Niederlande und Deutschland geteilt werden. Das wäre vielleicht besser für alle, inkl. deutsche Minderheit.

Belgien hätte ohne islamisierung nicht dieses Problem.

Den Schwachsinn mit Sprachenstreit wenn ich schon höre.

Brüssel ist die islamisierte Verbrechenshauptstadt und fühlt sich weder zu Nord oder Süd zugehörig.

Der Norden ( Flamen) ist rechtskonservativ und finanziell ok, der islamisierte Süden mit vermehrt Sozialisten(Wallonen) heizt die Verschuldung hoch.

Das ganze ist ein Finanzproblem durch Migration verschärft.

Bei einer Teilung käme der frankofone Süden schlecht weg. Für die Schulden will sich dann keiner so recht zuständig fühlen.

Tja Musels, der Honigtopf in Europa wird leerer.

Genauso könnte Deutschland mal gespalten werden in einen reicheren Süden und den Rest der Multikultikuschelsozialromantiker von NRW über Bremen bis Dreckloch Berlin.

Gawen
24.01.2011, 10:48
demo in brüssel. belgier fordern regierungsbildung:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-01/belgien-proteste

"Es ist ein Rekord in Europa. Seit nunmehr 224 Tagen ist Belgien ohne eine funktionierende Regierung."


Da Belgien noch nicht zerfallen ist muß es wohl Machtfaktoren geben, die es auch ohne gewählte Regierung am Laufen halten.

Wie haben die eigentlich ihren Haushalt beschlossen?

Bergischer Löwe
24.01.2011, 11:41
"Es ist ein Rekord in Europa. Seit nunmehr 224 Tagen ist Belgien ohne eine funktionierende Regierung."


Da Belgien noch nicht zerfallen ist muß es wohl Machtfaktoren geben, die es auch ohne gewählte Regierung am Laufen halten.

Wie haben die eigentlich ihren Haushalt beschlossen?

Die alte Regierung ist scheinbar noch im Amt. Ohne weitere Legitimation. So ähnlich wie damals Koch in Hessen.

Aber eins habt ihr über Belgien vergessen: Nachts sind da die Autobahnen beleuchtet. Ein echtes Sicherheitsplus. Hierzulande verschwindet man im Dunkeln in den Schlaglöchern und keiner merkts.

Dr Mittendrin
24.01.2011, 13:58
Die alte Regierung ist scheinbar noch im Amt. Ohne weitere Legitimation. So ähnlich wie damals Koch in Hessen.

Aber eins habt ihr über Belgien vergessen: Nachts sind da die Autobahnen beleuchtet. Ein echtes Sicherheitsplus. Hierzulande verschwindet man im Dunkeln in den Schlaglöchern und keiner merkts.

Bei der Verschuldung steht ihnen das auch zu.
Wir hatten eine Wiedervereinigung mit 1,5 Billionen€Kosten.

De facto zerreisst die Migration das Land.

JensVandeBeek
24.01.2011, 15:06
Belgien hätte ohne islamisierung nicht dieses Problem.

Den Schwachsinn mit Sprachenstreit wenn ich schon höre.

Brüssel ist die islamisierte Verbrechenshauptstadt und fühlt sich weder zu Nord oder Süd zugehörig.

Der Norden ( Flamen) ist rechtskonservativ und finanziell ok, der islamisierte Süden mit vermehrt Sozialisten(Wallonen) heizt die Verschuldung hoch.

Das ganze ist ein Finanzproblem durch Migration verschärft.

Bei einer Teilung käme der frankofone Süden schlecht weg. Für die Schulden will sich dann keiner so recht zuständig fühlen.

Tja Musels, der Honigtopf in Europa wird leerer.

Genauso könnte Deutschland mal gespalten werden in einen reicheren Süden und den Rest der Multikultikuschelsozialromantiker von NRW über Bremen bis Dreckloch Berlin.

Entweder du kennst das Problem Belgiens wirklich nicht, dessen Ursprung sehr alt und ganz anders ist, als von dir vermutet, oder aber deine Fixierung auf Muslime/Islam hindert dich an das Thema sachlicher ranzugehen.
Natürlich auch Belgien hat Probleme mit Einwanderung, wie einige andere europäische Staaten auch, das ist aber kein Hauptgrund für die eventuellen Teilung des Landes, wie du versuchst Anschein zu erwecken.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Belgiens
Streitigkeiten so alt wie Belgien
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,6352178,00.html
Interview mit Belgien-Forscher Matthias Chardon
http://www.n-tv.de/politik/Belgier-werden-sich-durchwurschteln-article921244.html
Sprachenstreit: Belgien droht die Teilung
http://www.morgenpost.de/printarchiv/politik/article227055/Sprachenstreit_Belgien_droht_die_Teilung.html
Die Teilung Belgiens – eine weltfremde

http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/die_teilung_belgiens__eine_weltfremde_idee_1.55545 0.html

Du hast natürlich weiterhin die Freiheit, die Tatsachen zu verdrängeln bzw. anders zu begründen, die jedoch mit Wahrheit nicht zu tun haben werden.

Dr Mittendrin
24.01.2011, 17:21
Entweder du kennst das Problem Belgiens wirklich nicht, dessen Ursprung sehr alt und ganz anders ist, als von dir vermutet, oder aber deine Fixierung auf Muslime/Islam hindert dich an das Thema sachlicher ranzugehen.
Natürlich auch Belgien hat Probleme mit Einwanderung, wie einige andere europäische Staaten auch, das ist aber kein Hauptgrund für die eventuellen Teilung des Landes, wie du versuchst Anschein zu erwecken.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Belgiens
Streitigkeiten so alt wie Belgien
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,6352178,00.html
Interview mit Belgien-Forscher Matthias Chardon
http://www.n-tv.de/politik/Belgier-werden-sich-durchwurschteln-article921244.html
Sprachenstreit: Belgien droht die Teilung
http://www.morgenpost.de/printarchiv/politik/article227055/Sprachenstreit_Belgien_droht_die_Teilung.html
Die Teilung Belgiens – eine weltfremde

http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/die_teilung_belgiens__eine_weltfremde_idee_1.55545 0.html

Du hast natürlich weiterhin die Freiheit, die Tatsachen zu verdrängeln bzw. anders zu begründen, die jedoch mit Wahrheit nicht zu tun haben werden.


Ich verdänge nichts, der bessere Norden ist doch nicht das Sozialamt des Südens.
Ich liefere einen link hierzu noch nach.


z B aus deinem link, es zeigt ja wer ( Holländer) am reicheren Teil Interesse hat. Am migrantisch ärmeren keine Sau.



Der Bürgermeister Freddy Thielemans hatte die Anti-Islam-Demonstration wegen Sicherheitsbedenken bereits Wochen zuvor verboten. Dewinter und die Nummer zwei des VB, Parteichef Frank Vanhecke, konnten es nicht lassen und nahmen trotzdem teil. Die Ordnungskräfte zögerten nicht, packten die beiden Politiker, warfen sie zu Boden und verfrachteten sie in einen Polizeibus. Für eine Partei, die stets ein hartes Durchgreifen der Polizeikräfte fordert, nicht gerade ein schmeichelhafter Zwischenfall. Aber inzwischen hat die Partei von Dewinter und Vanhecke sozusagen links der eigenen Linie Konkurrenz bekommen: Einerseits mit der N-VA von Bart De Wever, aber auch mit Jean-Marie Dedecker, dem früheren Enfant terrible der flämischen Liberalen (Open VLD).

Niederländer für den Anschluss
Interessant ist freilich, dass im Ausland ein Auseinanderbrechen Belgiens als viel wahrscheinlicher eingeschätzt wird als im eigenen Land. Vor allem beim Nachbarn im Norden, in den Niederlanden, wird dieses Szenario dieser Tage ausgiebig diskutiert. Umfragen nach hätten 60 Prozent der Niederländer kein Problem damit, wenn sich Flandern den Niederlanden anschliessen würde. Alleine die Fragestellung zeugt von einer Fehleinschätzung und wohl auch von Überheblichkeit. Flamen und Niederländer sprechen zwar dieselbe Sprache, sie könnten aber unterschiedlicher nicht sein.

In den Augen vieler Flamen sind die Niederländer arrogant, haben einen grossen Mund und wissen zudem immer alles besser. Für die Niederländer hingegen sind die Belgier chaotisch, nicht besonders aufgeweckt und zu «burgundisch». Wie wenig Respekt die Niederländer für ihre Nachbarn im Süden haben, zeigt sich auch in wirtschaftlichen Aspekten. So beklagen sich seit geraumer Zeit die Niederländer, dass im Vorstand des belgisch-niederländischen Bank- und Versicherungskonzerns Fortis die Belgier in der Überzahl sind. Und die Möglichkeit, dass Fortis die niederländischen Aktivitäten der ABN Amro Bank übernehmen könnte, empfinden viele Niederländer als grosse Schmach.

Was die bilateralen politischen Beziehungen betrifft, zeigt sich ein vergleichbares Bild. Als in den Niederlanden Hans van Mierlo im ersten Kabinett von Wim Kok als Aussenminister wirkte, bemühte sich Den Haag um gutnachbarschaftliche Beziehungen, und zwar recht erfolgreich. Innerhalb des Benelux-Raumes gab es zumindest ansatzweise einen Block, der bei wichtigen Abstimmungen im EU-Ministerrat die Standpunkte der anderen Seite respektierte und gelegentlich gar unterstützte. Heute liegt diese Partnerschaft am Boden. Nur 1 Prozent der Flamen, so zeigte eine Umfrage, wünscht sich ein Zusammengehen mit den Niederlanden. Im 19. Jahrhundert hatte man es bereits einmal versucht, aber das damalige gemeinsame Königreich unter Führung der Niederländer bestand nur 15 Jahre. 1830 brach in Brüssel die Revolution aus, die schliesslich zur Unabhängigkeit des Landes führte.

Die beiden Gruppen
Die Behauptung der flämischen Nationalisten, wonach es keine echten Belgier gebe, ist übrigens falsch. Vor allem im zweisprachigen Brüssel ist dies jeden Tag zu beobachten. Oft wird vergessen, dass Brüssel weder flämisch noch wallonisch ist, sondern seinen eigenen Charakter hat. In den Geschäften und Restaurants, in der Metro, aber auch bei Besuchen von Behörden oder Unternehmen ist Zweisprachigkeit nicht nur keine Seltenheit, sondern die Regel. Es spricht zwar längst nicht jeder frankophone Brüsseler perfekt Niederländisch – es handelt sich schliesslich auch nicht um eine Weltsprache –, er oder sie wird aber bemüht sein, sich mit Niederländisch sprechenden Personen zu unterhalten. Dies darf auch als Respektbezeugung gesehen werden, schliesslich sprechen heute 80 Prozent der Einwohner in der Hauptstadt Französisch als erste Sprache. Hinzu kommt, dass im kosmopolitischen Brüssel längst nicht nur Französisch und Niederländisch gesprochen werden.

Ein unabhängiges Flandern mit Brüssel als Hauptstadt, wie dies die flämischen Nationalisten fordern, ist deshalb weltfremd und utopisch zugleich. Dass dieses Szenario kaum Realität werden wird, dafür sorgt nicht zuletzt auch die Anwesenheit internationaler Institutionen wie der EU und der Nato in der Stadt, die aus dem noch in den sechziger Jahren eher provinziell anmutenden Brüssel eine dynamische und multikulturelle Stadt mit internationaler Ausstrahlung gemacht haben. Wenn ein Flame für die Unabhängigkeit eintritt, ist er in der Regel nicht in Brüssel, sondern eher in der Region Antwerpen zu finden. Aber selbst in Antwerpen, der zweitgrössten Stadt Belgiens, die viel stärker durch die Geschichte des flämischen Nationalismus geprägt ist als Brüssel, sind die Befürworter eines Alleingangs klar in der Minderheit.

Politiker und Bürger
Die jetzige Krise in Belgien verdeutlicht aber auch, dass die Kluft zwischen der politischen Elite und den Bürgern enorm ist. Dies war zwar bereits in früheren Jahrzehnten zu beobachten, denn Belgier stehen Politikern traditionell eher skeptisch gegenüber. Aber in den achtziger und neunziger Jahren gab es zumindest noch Politiker, die nach Kompromissen suchten. Die Generation der Politiker, die heute an der Macht sind, tendiert hingegen viel stärker zum Separatismus. Interessant ist zudem, dass der heute reiche Norden früher einmal das Armenhaus des Landes war. So wanderten im 19. und 20. Jahrhundert viele Flamen nach Wallonien aus, einer der wohlhabendsten Regionen ganz Europas in dieser Zeit. Noch heute haben deshalb viele Wallonen einen flämischen Namen. Für die frankophonen Belgier waren damals die Zugewanderten aus dem Norden oft Profiteure und Nichtsnutze. Die Wende kam in den sechziger Jahren mit dem Zusammenbruch der Schwerindustrie im damals prosperierenden Wallonien. Heute sind die Wallonen in den Augen der Flamen die Faulen und Reformunfähigen.

Goldfarb
24.01.2011, 17:28
Staatskrise in Belgien - Die Vermittler werfen hin (http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www_de.cgi/http://www.focus.de/politik/ausland/staatskrise-in-belgien-die-vermittler-werfen-hin_aid_559372.html)

In Belgien geht das Leben anscheinend auch ganz ohne Regierung irgendwie weiter. Das sollten sich die Sackgesichter in Berlin vielleicht vergegenwärtigen: es geht auch ohne sie.

Zur Erinnerung:

Belgien seit 148 Tagen ohne Regierung (http://anonymouse.org/cgi-bin/anon-www_de.cgi/http://www.tagesspiegel.de/politik/international/belgien-seit-148-tagen-ohne-regierung/1087930.html)


Macht nichts!

Es ist ja auch die Dutroux-Weinstein-Affäre (http://www.aufklaerungsgruppe-krokodil.de/DerFallMarcDutroux_2.pdf)bis heute nicht aufgeklärt und wird es wohl auch nie!

Dr Mittendrin
24.01.2011, 19:20
In Flandern könnten die gemäßigten Separatisten der N-VA die Christdemokraten überholen. Sie wollen die Bundesrepublik auflösen. Und die flämischen Wähler, wollen die das Land zweiteilen? “Ja!”, sagt ein Mann, “das wäre besser. Jetzt schleifen wir etwas mit, wissen Sie…” Damit ist die wirtschaftlich schwächere Wallonie gemeint.



http://de.euronews.net/2010/06/12/belgien-vor-der-wahl-separatisten-vorn/




Zerbricht Belgien an der Islamisierung?


Drei Monate nach den Wahlen sind die Verhandlungen über eine Regierungsbildung in Belgien gescheitert. Wie jeder aus den deutschen Medien weiß, ist das Problem die Rivalität zwischen dem einstmals herrschenden frankophonen Süden und den flämischen Aufsteigern im Norden. Aber darum geht es eben in der seit Jahren anhaltenden Regierungskrise nicht.

(Von Daniel I.)

Das wahre Problem passt einfach nicht ins politische Weltbild, das dem Bürger zwangsverordnet wird. Flamen und Wallonen haben sich immer wieder irgendwie zusammengerafft, aber heute steht eine dritte Volksgruppe zwischen ihnen, die das Land endgültig zu spalten droht.

Richtig ist, dass die Krise sich an der Rolle Brüssels fest macht, einer frankophonen Insel im flämischen Norden. Aber der Streit entzündet sich nicht daran, ob Brüssel flämisch werden soll oder frankophon bleibt. Der Streit dreht sich um die Probleme Brüssels und nicht das Problem Brüssel, darum, ob man die Zustände in Brüssel noch länger hinnehmen will oder nicht.

Brüssel, Hauptstadt Belgiens und europäische Hauptstadt, hat schon längst hinter sich, was anderen Hauptstädten unmittelbar bevorsteht. Es ist das Sammelbecken der arabischen Migranten aus dem Magreb in Belgien, eine Kreuzung zwischen Neukölln und Pariser Banlieue, in der die Polizei den kriminellen Aktivitäten der Migranten nur noch tatenlos zusieht. Eingreifen wäre viel zu gefährlich, und man fürchtet – wohl zu Recht – dass die Migranten nicht zögern würden, die Hauptstadt Europas abzufackeln.

So verwundert es nicht, dass Brüssel schon längst jenseits des völligen Bankrotts steht, nicht nur sozial, kulturell und moralisch, sondern auch finanziell. In Brüssel versickert der Reichtums Flanderns und an Brüssel geht Belgien sozial, kulturell und moralisch bankrott.

Die unglaubliche Korruption in Belgien, die im Fall des Kinderschänders Marc Dutroux weltweit für Aufsehen sorgte, geht von Brüssel aus. Brüssel ist eine Brutstätte der Korrruption, die das ganze Land lähmt. Die Schuld allein den Beamten zuzuschreiben wäre verfehlt. Diese Haltung ist zu allererst auch das Ergebnis einer völlig verfehlten Migrationspolitik, mit der sich die Beamten jeden Tag herumschlagen müssen, verbunden mit der Erkenntnis, dass sie bei ihrer Arbeit nicht auf die Hilfe der Politiker zählen können, weil diese aus Gründen der politischen Korrekheit die Kriminellen unterstützt.

Während die Sozialisten, Wahlgewinner im frankophonen Süden, es weiterhin mit Blankoschecks für das migrationspolitische Experimentierfeld belassen wollen, fordern die flämischen Nationalisten endlich durchgreifende Reformen. Wenn sie schon zahlen sollen, dann wollen sie mitbestimmen, wollen sicherstellen, dass Brüssel wieder belgisch wird.

Nicht der Gegensatz zwischen Frankophonen oder Flamen ist es, der Belgien wirklich spaltet. Vielmehr ist die Frage, die einer Regierungsbildung im Wege steht, ob Brüssel wieder belgisch werden soll oder ganz zu einem arabischen Suk wird.

Die flämischen Nationalisten sind bereit ihre wirtschaftlich schlechter gestellten Landsleute im Süden zu unterstützen, aber nicht mehr eine magrebinische Gegenkultur in Brüssel durchzufüttern. Die Sozialisten, Sieger im frankophonen Süden, sehen in Brüssel ein schützenswertes Multikulti-Biotop, das es zu erhalten gilt. Vor die Wahl gestellt, ob sie Belgien opfern oder das unkontrollierte Pulverfass in Brüssel bekämpfen wollen, führen sie dem Brandherd neue Nahrung zu.


http://www.pi-news.net/2010/09/zerbricht-belgien-an-der-islamisierung/

Don
24.01.2011, 19:49
............schliesslich sprechen heute 80 Prozent der Einwohner in der Hauptstadt Französisch als erste Sprache...........


Das dürfte wohl eher als Scherz zu werten sein.

Dr Mittendrin
24.01.2011, 20:06
Das dürfte wohl eher als Scherz zu werten sein.

Ich zweifle auch. Türkisch, Arabisch, französisch, holländisch und wer weiss was noch.

hephland
28.01.2011, 14:00
man startet gerade wohl den letzten versuch, neuwahlen zu vermeiden. regierungsbildung ohne die stärkste flämische partei? kann ich mir nicht vorstellen. also wohl neuwahlen. kein gutes omen für diejemigen, die einer erhalt es staates belgien wünschen.

http://www.grenzecho.net/zeitung/aktuell/schlagzeilen_detail.asp?a={312791B4-023D-44BF-8058-6EB133E67244}

Felix Krull
02.04.2011, 20:11
Neuer Zwischenstand:

Rekord: Belgien überholt Irak

29. März 2011

289 Tage ohne richtige Regierung - Weiterhin Konflikt zwischen Flamen und Französischsprachigen

Brüssel - Belgien hat am Dienstag den Weltrekord des Irak für die längste Zeit bis zu einer Regierungsbildung eingestellt. Das Königreich, das als Hauptsitz der Europäischen Union (EU) dient, war am Dienstag 289 Tage nach den Parlamentswahlen vom 13. Juni 2010 weiter ohne richtige Regierung. Die Koalition unter Yves Leterme war im vergangenen April an einem Streit über die Rechte von französischsprachigen Belgiern in Flandern zerbrochen.

[..]

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie viel Macht von der Zentralregierung in Brüssel auf die einzelnen Gliedstaaten übergehen soll. Die Flamen verlangen mehr regionale Eigenständigkeit als die Frankophonen, die stärker dem hergebrachten Bundesstaat und dem damit verbundenen Finanzausgleich die Treue halten. Auf lange Sicht strebt die in Flandern dominierende Neu-Flämische Allianz (NVA) sogar eine unabhängige flämische Republik und damit das Ende Belgiens in der hergebrachten Gestalt an.

[..]

Quelle (http://referer.us/derstandard.at/1297821739598/Laengste-Regierungsbildung-Rekord-Belgien-ueberholt-Irak)

GnomInc
02.04.2011, 20:19
Sehe das als Beweis , dass wir hier auch sehr gut ohne

* Regierung * auskommen könnten


:D:D

Nationalix
02.04.2011, 20:48
Ich hoffe ja immer noch, dass dieses merkwürdige Gebilde namens "Belgien" in seine Einzelteile zerfällt. :)

Marathon
02.04.2011, 21:09
Welche Person hat den Einsatz von belgischen Kampfflugzeugen in Libyen authorisiert, wenn keine belgische Regierung existiert?

Raczek
02.04.2011, 22:48
Die offiziell abgewählte Regierung, die natürlich weiterhin geschäftsführend im Amt ist.

Felix Krull
22.04.2011, 20:45
Belgien ein Jahr ohne Regierung

22. April 2011

Belgien begeht einen ernüchternden Jahrestag: Vor genau zwölf Monaten, am 22. April 2010, hat Premierminister Yves Leterme seinen Rücktritt ein. Der König nahm den Rücktritt am 26. April an. Seitdem führt der eigentlich abgewählte Premier das Land mit einer Übergangsregierung.

Nach den vorgezogenen Wahlen vom 13. Juni 2010 konnten sich die stärksten Parteien - vor allem die Flämisch sprechenden Nationalisten und die Französisch sprechenden Sozialisten - nicht auf eine Regierungskoalition einigen.

Hintergrund der Spannungen ist der Sprachenstreit zwischen den Flamen und den Französisch sprechenden Wallonen. Im Kern geht es darum, wie die Rechte von frankophonen Bürgern im Brüsseler Umland geschützt werden, das zur rein flämisch-sprachigen Region Flandern gehört. Das Thema vergiftet seit Jahren das politische Klima in Belgien.

Quelle (http://referer.us/www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/belgien_ein_jahr_ohne_regierung_1.10351118.html)

Hintergrund ist natürlich nicht nur der Sprachenstreit, sondern auch die Finanzen. In 10 oder 20 Jahren werden die Restdeutschen für die türkischsprachigen Städte und Gemeinden in der BRD auch nicht mehr zahlen wollen.

Marathon
22.04.2011, 23:34
Die offiziell abgewählte Regierung, die natürlich weiterhin geschäftsführend im Amt ist.

Also hat Belgien eine Regierung.

Belgien ist allerdings keine Demokratie mehr, da das Volk mangels Wahlen keine anderen Mehrheiten und damit eine Regierungsumstellung bewirken kann.

Belgien ist also eine Parteidiktatur, bei der die wenigen Individuen an der Parteispitze nach Gutdünken tun und lassen können was sie wollen, ohne dass ihnen irgend jemand da reinreden kann.

Schmiert ein Konzern oder eine sonstige solvente Gruppierung diese wenigen Parteifunktionäre, dann kann dieser Konzern das ganze Land bestimmen und ausplündern.

Das belgische Volk sollte dagegen mal etwas unternehmen, Neuwahlen ansetzen oder alternative Maßnahmen ergreifen, denn so ein Sklavenleben ist wohl kaum in deren Sinne.

Maximilian
23.04.2011, 13:00
Das belgische Volk sollte dagegen mal etwas unternehmen, Neuwahlen ansetzen oder alternative Maßnahmen ergreifen, denn so ein Sklavenleben ist wohl kaum in deren Sinne.


"Frittenrevolution“ für die Einheit Belgiens

http://www.youtube.com/watch?v=FRwV5tmIV9s

Die politische Krise in Belgien ist scheinbar endlos. Die Frage lautet mittlerweile: Ist der Krisen-„Weltrekord“ des Iraks bereits eingestellt? Studenten teilen laut Medienberichten Pommes frites aus, um für die Einheit des Landes zu demonstrieren.

http://www.focus.de/politik/ausland/regierung-frittenrevolution-fuer-die-einheit-belgiens_aid_601000.html


;)