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Vollständige Version anzeigen : Literarische Gedanken.



sisyphos
03.10.2010, 17:22
Kurze Literarische Fragmentgedanken finden hier Platz. Schön fände ich auch Erwiderungen auf einen Gedanken. Mir geht's hier nicht um Kunst, sondern um spontane Wortwebereien; ohne festes Ziel. Das ist die Schöpferkraft aller Literatur immer gewesen. Alles was ich hier schreibe entsteht spontan, unterliegt keinem Copyright und wurde bisher nicht veröffentlicht. Hier soll jediglich Inspiriation wirken, das ist alles. Wer Gefühle klauen möchte, darf das gerne tun, so wie er sie verlässlich reflektiert.



[...]

'Es dürstet mich nach einem richtigen Schritt, nach Wahrheit, was immer das sein mag, nach Verbundenheit, wo immer man das finden kann. Die Zeiten perlen dahin, nichts wirklich vermag zu halten... und wir sind doch gezwungen dahinzugehen, als hielte uns ein Weg in einem Sinn. Sinn, auch das ist ein so viel gebrauchtes Wort, die Hure der Ideologen... Sinn, was spricht es aus? Wahrheit ist unklar, zerissen: und so auch der Sinn. Wer von Sinn als einer Tatsache spricht, der ist ein Lügner oder ein Idiot. Einzig das tiefste Eigene, das Selbst-Sinnen mag mir verlässlich sein.'

König
03.10.2010, 22:59
Mit Verlaub, der kotzfisch tat gut und wohl daran, dies ominöse Wesen, Forumstrang geheißen, mit unsichtbarer Tinte zu bespucken.
Auch er trug der Literatur bei, was kein anderer je getan. Denn jede Fäkalie soll sich messen mit einer anderen, die hier geboren ward. Nicht nur dulden, liebgewinnen sollte man dies fabulöse und gleichsam perverse Wissen, welches hier hineingeschissen.
Sobald der Alkohol dem Bauch entflossen und ausm After geschossen, erkläre ich mich bereit, nicht mehr breit zu sein. Dann entsteh'n ganz andre Possen, die mich überkommen, mein Liebelein.

sisyphos
03.10.2010, 23:08
(...)
Hier sollte es nicht um Kunst gehen, sondern um spontane Gedanken in literarische Form gebracht. Ob das mir letztlich im Eingangspost gelungen ist oder nicht sei dahingestellt.

sisyphos
03.10.2010, 23:08
Mit Verlaub, der kotzfisch tat gut und wohl daran, dies ominöse Wesen, Forumstrang geheißen, mit unsichtbarer Tinte zu bespucken.
Auch er trug der Literatur bei, was kein anderer je getan. Denn jede Fäkalie soll sich messen mit einer anderen, die hier geboren ward. Nicht nur dulden, liebgewinnen sollte man dies fabulöse und gleichsam perverse Wissen, welches hier hineingeschissen.
Sobald der Alkohol dem Bauch entflossen und ausm After geschossen, erkläre ich mich bereit, nicht mehr breit zu sein. Dann entsteh'n ganz andre Possen, die mich überkommen, mein Liebelein.

Hmmmmm?

Stechlin
03.10.2010, 23:22
Kurze Literarische Fragmentgedanken finden hier Platz. Schön fände ich auch Erwiderungen auf einen Gedanken. Mir geht's hier nicht um Kunst, sondern um spontane Wortwebereien; ohne festes Ziel. Das ist die Schöpferkraft aller Literatur immer gewesen. Alles was ich hier schreibe entsteht spontan, unterliegt keinem Copyright und wurde bisher nicht veröffentlicht. Hier soll jediglich Inspiriation wirken, das ist alles. Wer Gefühle klauen möchte, darf das gerne tun, so wie er sie verlässlich reflektiert.



[...]

'Es dürstet mich nach einem richtigen Schritt, nach Wahrheit, was immer das sein mag, nach Verbundenheit, wo immer man das finden kann. Die Zeiten perlen dahin, nichts wirklich vermag zu halten... und wir sind doch gezwungen dahinzugehen, als hielte uns ein Weg in einem Sinn. Sinn, auch das ist ein so viel gebrauchtes Wort, die Hure der Ideologen... Sinn, was spricht es aus? Wahrheit ist unklar, zerissen: und so auch der Sinn. Wer von Sinn als einer Tatsache spricht, der ist ein Lügner oder ein Idiot. Einzig das tiefste Eigene, das Selbst-Sinnen mag mir verlässlich sein.'

Wer hat behauptet, dass der Sinn eine Tatsache wäre?

sisyphos
03.10.2010, 23:49
Wer hat behauptet, dass der Sinn eine Tatsache wäre?

Hmm... ich schrieb 'wer behauptet, dass es so ist.' Aber wie gehabt: Meine literarischen Ergüsse finden einen anderen Platz.

König
04.10.2010, 06:08
Der Erdball ist mit den Trümmern zerschundener Zeiten befleckt. Wir nehmen an dem Untergang eines Schauspiels teil, das nur mit einer massenpsychosomatischen Katastrophe zu erklären ist. Es heißt nun, Zeit- und Raumgefühl wiederzugewinnen, indem alle Sinne wiedererweckt und wieder geschmeckt werden. Meine außer- und innerordentliche Darlegung dieser Programmatik zeigt an, daß der Mensch seinen Körpergeist in Besitz zu nehmen gesonnen ist. In einem bis an den letzten Horizont gekommenen Endkampf aller leergefegten Geistkörper scheiden sich Schönheit und Allheit voneinander. Der Sieg ist demjenigen zugedacht, der kein Totalganzes zu verstehen, sondern ein Absoluteigenes zu erstehen gesucht.

jak_22
04.10.2010, 10:37
»Nehmt es oder lasst es!«, rief meine alte Tante Erika, wenn sie
hinaus zum Gartentisch humpelte mit einem rustikalen Tomatensalat,
einem Bauernbrot und dieser käseähnlichen Butter, direkt vom Bauern
selbstgestampft, die ich so geliebt habe.

Und ab und zu erinnere ich mich bis ins Mark, wie sich diese Tage
anfühlten, wie sie rochen, sogar, wie sie klangen: das Lalülala eines
weit entfernten Polizeiautos, das Krähen des Hahnes aus dem Nachbarhof,
das Gefühl von Sand zwischen meinen Zehen, die kalte Luft um meine
Beine durch die zu kurzen Shorts.

Manchmal braucht es nicht mehr als den Anblick einer Scheibe roter
Tomate und etwas grob geschnittener Petersilie.

Stechlin
04.10.2010, 13:13
Hmm... ich schrieb 'wer behauptet, dass es so ist.' Aber wie gehabt: Meine literarischen Ergüsse finden einen anderen Platz.

Ja, aber es behauptet ja niemand; und warum wäre es so, wenn es jemand doch behauptete?