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Vollständige Version anzeigen : Cybermobbing und Selbstmord



Cinnamon
03.10.2010, 10:15
Gestern abend lief es in den Nachrichten und ganz ehrlich: Ich war wieder mal entsetzt, wie abgrundtief böse manche Menschen sind, dass sie andere so derart quälen, dass diese als einzigen Ausweg aus dem Elend den Selbstmord sehen:

http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,720737,00.html
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,720489,00.html

In den USA ist eine gesellschaftliche Diskussion um Cybermobbing entbrannt. Insbesondere des Mobbings gegen Homosexuelle (das vermutlich vor allem auf das sehr fundamentalistische Christentum in den USA zurückzuführen sein dürfte). Intereressant finde ich in dessen die beiden Kreaturen, die den Jungen in den Suzid gejagt haben. Die junge Dame eine Asiatin, das Kerlchen heißt lt. Artikel "Dharun R.". Inder also oder Paki oder irgendein Arab. Beide auf jeden Fall also Leute, die es gerade noch nötig haben, andere derart zu diskriminieren.

Ich finde Cybermobbing einfach nur ätzend und bin froh, dass es das in meiner Schulzeit noch nicht gab.

twoxego
03.10.2010, 10:46
den beiden drohen hohe haftstrafen, war in den nachrichten zu hören.

Alfred Tetzlaff
03.10.2010, 10:59
In verschiedenen Staaten wurden bereits gegen Cybermobbing Gesetze erlassen. In Deutschland drohen neben kostenpflichtigen Abmahnungen auch Schadensersatzklagen. In gravierenden Fällen ist mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen, wobei die Ermittlungsbehörden speziell für Cybermobbing entwickelte Software verwenden um den Tätern auf die Spur zu kommen.
Sogar in diesem Forum habe ich bereits einige Herrschaften ausgemacht, die sich in diesem "Sport" etabliert und unbeliebte User/INNEN zur Strecke gebracht haben.

Cinnamon
03.10.2010, 11:34
In verschiedenen Staaten wurden bereits gegen Cybermobbing Gesetze erlassen. In Deutschland drohen neben kostenpflichtigen Abmahnungen auch Schadensersatzklagen. In gravierenden Fällen ist mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen, wobei die Ermittlungsbehörden speziell für Cybermobbing entwickelte Software verwenden um den Tätern auf die Spur zu kommen.
Sogar in diesem Forum habe ich bereits einige Herrschaften ausgemacht, die sich in diesem "Sport" etabliert und unbeliebte User/INNEN zur Strecke gebracht haben.

In diesem Forum geht es aber nie soweit, dass Menschen ins Privatleben verfolgt werden.

Cinnamon
03.10.2010, 11:35
den beiden drohen hohe haftstrafen, war in den nachrichten zu hören.

Maximal 5 Jahre drohen ihnen. Für das In den Selbstmordtreiben an einem jungen Menschen. Die gehören zu Lebenslang ohne Bewährungsaussicht verurteilt.

Itchy
03.10.2010, 11:37
In diesem Forum geht es aber nie soweit, dass Menschen ins Privatleben verfolgt werden.

Auch nur, weil alle so gut es geht ihre Privatdaten nicht veröffentlichen.
Ansonsten fänden sich auch solche Vorkommnisse.

Alfred Tetzlaff
03.10.2010, 11:38
In diesem Forum geht es aber nie soweit, dass Menschen ins Privatleben verfolgt werden.

Frage 'mal die Mods. Hier geht in einigen Ecken wahrhaftig die Post ab, aber da sollten wir uns tunlichst heraus halten.

twoxego
03.10.2010, 11:41
ich dachte eigentlich, die wilden zeiten seien vorbei.
allerdings hast Du recht mit dem heraushalten.

Max Kraft
04.10.2010, 19:42
Gestern abend lief es in den Nachrichten und ganz ehrlich: Ich war wieder mal entsetzt, wie abgrundtief böse manche Menschen sind, dass sie andere so derart quälen, dass diese als einzigen Ausweg aus dem Elend den Selbstmord sehen:

http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,720737,00.html
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,720489,00.html

In den USA ist eine gesellschaftliche Diskussion um Cybermobbing entbrannt. Insbesondere des Mobbings gegen Homosexuelle (das vermutlich vor allem auf das sehr fundamentalistische Christentum in den USA zurückzuführen sein dürfte). Intereressant finde ich in dessen die beiden Kreaturen, die den Jungen in den Suzid gejagt haben. Die junge Dame eine Asiatin, das Kerlchen heißt lt. Artikel "Dharun R.". Inder also oder Paki oder irgendein Arab. Beide auf jeden Fall also Leute, die es gerade noch nötig haben, andere derart zu diskriminieren.

Ich finde Cybermobbing einfach nur ätzend und bin froh, dass es das in meiner Schulzeit noch nicht gab.

Da wird uns Homosexuellen ständig erzählt, man toleriere uns, solange wir unser Sexualleben privat halten. Das ist blanker Zynismus, die Realität sieht oft anders aus.

Gerade diejenigen, die Zurückhaltung in der Öffentlichkeit fordern, interessieren sich offenbar brennend für das Privatleben anderer Leute. Sie spionieren ihnen hinterher, machen es zum Thema bis hin zum Mobbing. Dieses Phänomen beschränkt sich nicht nur auf religiöse Fundamentalisten. Elende Heuchler.germane

Nationalix
04.10.2010, 19:59
Wenn Tyler Clementi und die anderen sich schon umbringen mussten, hätten sie vorher noch ein Massaker an den Stalkern veranstalten sollen.

Meriwan
04.10.2010, 20:05
Noch so ein herzzerreißender Vorfall:


Tod eines Teenagers

Megan war 13 und über beide Ohren in eine Internet-Bekanntschaft verliebt. Als ihr virtueller Freund sie plötzlich verschmähte, erhängte sich das Mädchen. Doch der virtuelle Freund war in Wahrheit eine ehemalige Freundin, die sich rächen wollte. Jetzt stehen die Täter selbst am Online-Pranger.

Es hat über ein Jahr gedauert, bis die Welt auch außerhalb des Örtchens Dardenne Prairie in Missouri vom Tod der damals 13-jährigen Megan Meier Notiz nahm. Megan war Schülerin am örtlichen katholischen Privatgymnasium "Unbefleckte Empfängnis" - und hatte einen Traum: Der nannte sich Josh Evans und verdrehte seiner MySpace-Bekanntschaft gründlich den Kopf. Der gutaussehende 16-Jährige interessierte sich auf höchst angenehme Weise für das übergewichtige Mädchen, das als freundlich, aber depressionsgefährdet galt. Megan betete Josh an.

Megan war wohl das, was man ein behütet aufgewachsenes Kind nennt. Als sie Josh entdeckte, fragte sie erst ihre Mutter, ob sie ihn zu ihrem virtuellen Freund erklären dürfe. Mutter Tina Meier prüfte und sah, dass alles gut und anständig war: Josh bohrte und stocherte nicht, wollte nichts intimes wissen, keine Telefonnummer erfahren, nichts, was Eltern misstrauisch werden lässt. Megan durfte ihn zum Freund erklären.

Doch Josh war kein Freund. Was er wirklich war, machte erst rund ein Jahr nach Megans Tod die örtliche Regionalzeitung "St. Charles Journal" am Dienstag, dem 10. November, öffentlich: In einer langen erschütternden Geschichte erzählt dort Steve Pokin, wie es zum Tode Megan Meiers kam. Vier Tage später war Megan amerikaweit berühmt, am Wochenende trugen Associated Press und CNN die Geschichte hinaus in den Rest der Welt.

Und die geht so: Der von Megan schnell angehimmelte Josh war kein Freund, sondern eine ehemalige Freundin des Mädchens aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Eigentlich ist das eine alte Teenager-Geschichte, nur die Waffen in diesem Konflikt sind neu: Als Megan mit ihr brach, war dies zum einen der gegebene Anlass für einen pubertären Zickenkrieg, zum anderen für Racheakte. Vor zehn Jahren hätte das bedeutet, dass die Freundin zum "backstabbing" übergegangen wäre, Megan mit Gerüchten, Verleumdungen, mit Mobbing und Zickenallianzen Druck gemacht hätte. Im Jahr 2006 gab es für so etwas bessere Mittel: MySpace.

Die Mutter machte mit

Mit Hilfe ihrer Mutter, die an der Aktion maßgeblich beteiligt war, weil sie angeblich herausfinden wollte, ob Megan schlecht über ihre Tochter rede, baute sie die Josh-Figur auf. Nutzte persönliche Kenntnisse, um ein emotionales Verhältnis zu schaffen. Nutzte die Hilfe eines 18-jährigen Teilzeitangestellten der Mutter, um den nötigen männlichen Touch überzeugend rüberzubringen. Man kann sich vorstellen, dass neben Rachegefühlen und Neugier auch eine Menge niederträchtiger Spaß im Spiel war, als die drei das Mädchen mit so einfachen Mitteln emotional manipulierten. Zu dritt fixten sie Megan regelrecht an - um sie am Ende gezielt zu demütigen.

Megans Leben endete im Oktober 2006. Der Anfang vom Ende war eine kleine Nachricht von Josh: Er wolle mit ihr keinen Kontakt mehr, weil er gehört habe, dass sie schlecht mit ihren Freunden umgehe, eine böse Person sei. "Wovon redest Du?", soll Megan ihn chattend konfrontiert haben. Einige Zeit später hatte Josh ihr das mit einem Bündel von Beleidigungen, Demütigungen und Anschuldigen so klargemacht, dass Megan sich im Keller ihres Elternhauses erhängte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Josh dafür gesorgt, dass etliche MySpace-Seiten auf Megan einhackten, sie eine Schlampe schimpften, ihr Profilbild als Fälschung outeten: "Megan ist fett!" Wenn man 13 ist, Zahnspange trägt und gerade nicht so recht weiß, wer man eigentlich ist, ist so etwas ein Weltuntergang.

Megan Meier, 13 Jahre, Selbstmord nach Streit mit einem Freund bei MySpace: Im Oktober 2006 keine heiße Nachricht. Eine Teenager-Tragödie, Stoff für die Lokalseiten.

Es sollte mehr daraus werden............................

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,518042,00.html

Efna
04.10.2010, 20:16
Ich warte bis wieder irgendein Homophober ankommt und behauptet die Homosexuellen wären selbst daran schuld das sie gemobbt werden.

Thauris
04.10.2010, 21:05
In verschiedenen Staaten wurden bereits gegen Cybermobbing Gesetze erlassen. In Deutschland drohen neben kostenpflichtigen Abmahnungen auch Schadensersatzklagen. In gravierenden Fällen ist mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen, wobei die Ermittlungsbehörden speziell für Cybermobbing entwickelte Software verwenden um den Tätern auf die Spur zu kommen.
Sogar in diesem Forum habe ich bereits einige Herrschaften ausgemacht, die sich in diesem "Sport" etabliert und unbeliebte User/INNEN zur Strecke gebracht haben.

Oh ja! :]

Cinnamon
04.10.2010, 21:10
Ich warte bis wieder irgendein Homophober ankommt und behauptet die Homosexuellen wären selbst daran schuld das sie gemobbt werden.

Und nicht zu vergessen dass sie abartig, widernatürlich und ekelhaft wären :D.

WIENER
04.10.2010, 21:35
Und nicht zu vergessen dass sie abartig, widernatürlich und ekelhaft wären :D.

Das betrifft aber nicht nur Homos, sondern alle die der Meinung sind, dass Sex mehr ist, als einmal in der Woche über die Mutti zu rutschen. Siehe Krabat.

Paul Felz
04.10.2010, 21:37
Das betrifft aber nicht nur Homos, sondern alle die der Meinung sind, dass Sex mehr ist, als einmal in der Woche über die Mutti zu rutschen. Siehe Krabat.
JEDE Woche? :eek:

Freccia
04.10.2010, 21:58
den beiden drohen hohe haftstrafen, war in den nachrichten zu hören.

So muss es auch sein! Mobbing ist so ziemlich das Unterste was es gibt. Wobei es mir trotzdem fern läge mich wegen irgendwelchen Spasten gleich umzubringen. Der hatte wohl so schon eine leichte Störung bzw. ein sehr schwaches Selbstbewusstsein.

GG146
04.10.2010, 22:05
So muss es auch sein! Mobbing ist so ziemlich das Unterste was es gibt. Wobei es mir trotzdem fern läge mich wegen irgendwelchen Spasten gleich umzubringen. Der hatte wohl so schon eine leichte Störung bzw. ein sehr schwaches Selbstbewusstsein.

Das würde mir auch im Traum nicht einfallen, aber ich könnte mir vorstellen, mich nach so einer Mobbing - Attacke für ein paar Monate in eine ruhige Gegend zurückzuziehen, bis alle denken, dass ich tot wäre :D

Freccia
04.10.2010, 22:10
Das würde mir auch im Traum nicht einfallen, aber ich könnte mir vorstellen, mich nach so einer Mobbing - Attacke für ein paar Monate in eine ruhige Gegend zurückzuziehen, bis alle denken, dass ich tot wäre :D

Einfach umhauen, dann hats auch Ruhe. :D

Sui
04.10.2010, 22:12
Das würde mir auch im Traum nicht einfallen, aber ich könnte mir vorstellen, mich nach so einer Mobbing - Attacke für ein paar Monate in eine ruhige Gegend zurückzuziehen, bis alle denken, dass ich tot wäre :D

Willst du Lobo in seiner Schlucht Gesellschaft leisten?

Papa
04.10.2010, 22:12
Noch so ein herzzerreißender Vorfall:


http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,518042,00.html

Ich weiss nicht was man zu sowas sagen soll, mir tun beide Leid. Ich bezweifel das die Freundin in dem Alter Realisieren konnte was sie da eigentlich angerichtet hat, sie muss mit dem Wissen weiterleben, das sie Verantwortlich für den Tot eines Menschen ist. Das 13 Jährige Mädel hatte noch ihr ganzes Leben vor sich, das verschlägt einem die Sprache wenn man den Grund und Auslöser für ihren Selbstmord liest.

GG146
04.10.2010, 22:15
Willst du Lobo in seiner Schlucht Gesellschaft leisten?

Hauptsache, alle denken, ich wäre tot und machen den oder die Mobber richtig schön fertig. :cool:

Wenn die feigen Schweine sich selbst weggehängt hätten, würde ich natürlich braungebrannt zurückkehren und erzählen, dass ich das mit dem Mobbing gar nicht mitgekriegt hätte, weil mein Internetanschluss vor meinem Urlaub nicht funktioniert hätte. :D

meckerle
04.10.2010, 22:16
In diesem Forum geht es aber nie soweit, dass Menschen ins Privatleben verfolgt werden.
Doch, das gab es hier auch schon und zwar sehr massiv. Eine ekelhafte Bande machte sich einen Sport daraus. :D
Solche Menschen kann man nur noch verachten.

meckerle
04.10.2010, 22:19
Frage 'mal die Mods. Hier geht in einigen Ecken wahrhaftig die Post ab, aber da sollten wir uns tunlichst heraus halten.
Das gehört zum Glück der Vergangenheit an, aber es war sehr schlimm für alle Beteiligten.

Weiter_Himmel
04.10.2010, 22:43
Ich warte bis wieder irgendein Homophober ankommt und behauptet die Homosexuellen wären selbst daran schuld das sie gemobbt werden.

Was ist denn das für ein saudummer Kommentar?Wahrscheinlich wartet ihr im heimischen Kämmerlein auch auf Nazis damit ihr irgendeinen Vorwand habt zu randalieren.

Das Maul aufreißen kannst du sobald so jemand kommt.Bis dahin verschone uns doch mit deinen Innenansichten d.h. dem Wunsch das jemand kommt gegen den du dann deine "Linke Empörung" richten kannst.

Efna
05.10.2010, 11:19
Was ist denn das für ein saudummer Kommentar?Wahrscheinlich wartet ihr im heimischen Kämmerlein auch auf Nazis damit ihr irgendeinen Vorwand habt zu randalieren.

Das Maul aufreißen kannst du sobald so jemand kommt.Bis dahin verschone uns doch mit deinen Innenansichten d.h. dem Wunsch das jemand kommt gegen den du dann deine "Linke Empörung" richten kannst.

Empörung wo empöre ich nur hier. Ich beschreibe nur einen Umstand der nur all zu oft hier zu Forum zu beobachten ist.

Weiter_Himmel
05.10.2010, 13:22
Empörung wo empöre ich nur hier. Ich beschreibe nur einen Umstand der nur all zu oft hier zu Forum zu beobachten ist.

Weist du eigentlich wie absurd der Satz ist? Ich warte darauf das der und der kommt und das und das macht.... und dem und dem die Schuld gibt.

Dann warte halt aber solange niemand da ist solltest du einfach nur den Mund halten.Oder würdest du etwa begrüßen falls so jemand kommt?

Lobo
06.10.2010, 11:39
Wer sich im I-Net mobben lässt hat eh nicht alle Tassen im Schrank, da verbietet sich jegliches Mitleid.

BRDDR_geschaedigter
06.10.2010, 12:07
Ich warte bis wieder irgendein Homophober ankommt und behauptet die Homosexuellen wären selbst daran schuld das sie gemobbt werden.

In den USA herrscht Meinungsfreiheit. Dort kann man eben frei heraus NOCH sagen, was man von Homosexualität hält.

Wem schadet das?

Du verwechselst das anscheinend mit Hetzereien oder Verleumdungen gegenüber INDIVIDUEN.

Cinnamon
06.10.2010, 12:13
In den USA herrscht Meinungsfreiheit. Dort kann man eben frei heraus NOCH sagen, was man von Homosexualität hält.

Wem schadet das?

Du verwechselst das anscheinend mit Hetzereien oder Verleumdungen gegenüber INDIVIDUEN.

Wenn man sagt, Homosexuelle seien abartig, Sünder, böse, verkommen oder sonst wie schlecht, dann meint man damit idR jeden Homosexuellen. Und damit schadet man ihnen.

Lobo
06.10.2010, 12:20
Wenn man sagt, Homosexuelle seien abartig, Sünder, böse, verkommen oder sonst wie schlecht, dann meint man damit idR jeden Homosexuellen. Und damit schadet man ihnen.

Blödsinn, wäre ich schwul ginge es mir völlig am Arsch vorbei was irgendwelche Homophoben durch die Gegend schwallen.

BRDDR_geschaedigter
06.10.2010, 12:22
Wenn man sagt, Homosexuelle seien abartig, Sünder, böse, verkommen oder sonst wie schlecht, dann meint man damit idR jeden Homosexuellen. Und damit schadet man ihnen.

Nö, solche Äußerungen sind durch die Meinungsfreiheit gedeckt. In den USA ist gleich der erste Verfassungszusatz.

Durch solche Äußerungen schadet man niemanden. Wenn man danach ginge, dann könnte man gleich alles verbieten. Du kapierst das einfach nicht.

Ich erinnere einfach an die Beiträge vom User Unschlagbarer. Aber da geht es ja "nur" gegen das Christentum. :rolleyes:

Cinnamon
06.10.2010, 12:35
Nö, solche Äußerungen sind durch die Meinungsfreiheit gedeckt. In den USA ist gleich der erste Verfassungszusatz.


Du meinst ja auch Mordankündigungen, Verleumdungen etc. seien halt von der Meinungsfreiheit gedeckt, fertig. Ich sehe das anders.


Durch solche Äußerungen schadet man niemanden. Wenn man danach ginge, dann könnte man gleich alles verbieten. Du kapierst das einfach nicht.

Wenn man wie alles monetär sieht schadet man damit tatsächlich niemanden. Für mich ist das Monetäre aber nicht alles.

BRDDR_geschaedigter
06.10.2010, 12:37
Du meinst ja auch Mordankündigungen, Verleumdungen etc. seien halt von der Meinungsfreiheit gedeckt, fertig. Ich sehe das anders.



Wenn man wie alles monetär sieht schadet man damit tatsächlich niemanden. Für mich ist das Monetäre aber nicht alles.

Was hat das damit zu tun? Das geht ja gegen Individuen.

Du bist genau der gleiche idiotische Schwafler wie dein Avatar.

Cinnamon
06.10.2010, 12:43
Was hat das damit zu tun? Das geht ja gegen Individuen.

Du bist genau der gleiche idiotische Schwafler wie dein Avatar.

Und du genauso ein Idiot wie dein Avatar.

Haspelbein
06.10.2010, 13:44
Nö, solche Äußerungen sind durch die Meinungsfreiheit gedeckt. In den USA ist gleich der erste Verfassungszusatz.

Durch solche Äußerungen schadet man niemanden. Wenn man danach ginge, dann könnte man gleich alles verbieten. Du kapierst das einfach nicht.
[...]

Nicht ganz. Auch in den USA hat die Meinungsfreiheit Grenzen. Nur muss man i.d.R. nachweisen, dass solch ein Schaden existiert. Die reine Behauptung reicht nicht.

Es wird heute oder in den naechsten Tagen ein Fall vor dem Obersten Gerichtshof verhandelt, bei dem es um eine Gruppe von Christen geht, die in der unmittelbaren Naehe von Soldatengebraebnissen gegen Schwule in den US-Streitkraeften demonstrieren.

BRDDR_geschaedigter
06.10.2010, 14:05
Nicht ganz. Auch in den USA hat die Meinungsfreiheit Grenzen. Nur muss man i.d.R. nachweisen, dass solch ein Schaden existiert. Die reine Behauptung reicht nicht.

Es wird heute oder in den naechsten Tagen ein Fall vor dem Obersten Gerichtshof verhandelt, bei dem es um eine Gruppe von Christen geht, die in der unmittelbaren Naehe von Soldatengebraebnissen gegen Schwule in den US-Streitkraeften demonstrieren.

Mir ging es auch nicht explit um die USA, sondern um Meinungsfreiheit allgemein.

Schade das selbst in den USA jetzt schon mit dem Antidiskriminierungsmist angefangen wird. Die Linken in Deutschland (etablierte Parteien) werden das wieder als Argument benutzen und so tun, als gehöre Diskriminierung verboten, weil ja sogar die freiheitliche USA gegen Diskriminierung ist.

Haspelbein
06.10.2010, 14:29
Mir ging es auch nicht explit um die USA, sondern um Meinungsfreiheit allgemein.

Schade das selbst in den USA jetzt schon mit dem Antidiskriminierungsmist angefangen wird. Die Linken in Deutschland (etablierte Parteien) werden das wieder als Argument benutzen und so tun, als gehöre Diskriminierung verboten, weil ja sogar die freiheitliche USA gegen Diskriminierung ist.

Diskriminierung und Meinungsfreiheit sind ja auch unterschiedliche Dinge. In den USA kannst du dich hinstellen, und behaupten, dass Schwule eine Strafe Gottes fuer unsere Suenden sind. Das kannst du ebenfalls im Netz verbreiten.

Wenn du hingegen einen Schwulen diffamierst, d.h. seine Persoenlichkeitsrechte verletzt, dann hast du auch in den USA ein Problem. Ebenso wenn du diese Person aufgrund ihrer sexuellen Ausrichtung in deiner Firma nicht einstellst, so wirst du ebenfalls rechtliche Probleme bekommen. Aber das ist eben keine reine Meinungsaeusserung mehr, d.h. die Meinung negiert nicht geltendes Recht, auch wenn du sie kundtun darfst.

GG146
06.10.2010, 14:32
Schade das selbst in den USA jetzt schon mit dem Antidiskriminierungsmist angefangen wird.

Wenn mich nicht alles täuscht, ist die Antidiskriminierungs - Rechtsprechung in den USA - jedenfalls bei einigen Themen - älter als in Europa.

Haspelbein
06.10.2010, 14:35
Wenn mich nicht alles täuscht, ist die Antidiskriminierungs - Rechtsprechung in den USA - jedenfalls bei einigen Themen - älter als in Europa.

Es wurde vor allen Dingen ganz anders erkaempft, und ist deshalb im Bewusstsein der Bevoelkerung ganz anders verankert.

GG146
06.10.2010, 14:39
Es wurde vor allen Dingen ganz anders erkaempft, und ist deshalb im Bewusstsein der Bevoelkerung ganz anders verankert.

Klar, das ist wie der grösste Teil des amerikanischen Rechts aus dem Volk heraus über Geschworenengerichte Recht geworden, während so etwas in Europa von einem kleinen Kreis von Spitzenparteibuchkarrieristen beschlossen wird.

BRDDR_geschaedigter
06.10.2010, 14:42
Diskriminierung und Meinungsfreiheit sind ja auch unterschiedliche Dinge. In den USA kannst du dich hinstellen, und behaupten, dass Schwule eine Strafe Gottes fuer unsere Suenden sind. Das kannst du ebenfalls im Netz verbreiten.

Wenn du hingegen einen Schwulen diffamierst, d.h. seine Persoenlichkeitsrechte verletzt, dann hast du auch in den USA ein Problem. Ebenso wenn du diese Person aufgrund ihrer sexuellen Ausrichtung in deiner Firma nicht einstellst, so wirst du ebenfalls rechtliche Probleme bekommen. Aber das ist eben keine reine Meinungsaeusserung mehr, d.h. die Meinung negiert nicht geltendes Recht, auch wenn du sie kundtun darfst.

Ja das hat aber mit schwul sein nichts zu tun, sondern ist eher ein Individuumsschutz. Wenn jemand zum Beispiel sagt, dass eine Person schwul ist und er das schlecht findet, dann ist das sein gutes Recht. Meinungsfreiheit heißt nicht, dass man alles gut finden muss.

Auch in den USA gibt es schon länger Antidiskriminierungsschwachsinn. Wenn einer Schwarze nicht einstellt oder nicht auf sein Grundstück (Geschäft) lassen will, dann ist das sein gutes Recht.

BRDDR_geschaedigter
06.10.2010, 14:43
Klar, das ist wie der grösste Teil des amerikanischen Rechts aus dem Volk heraus über Geschworenengerichte Recht geworden, während so etwas in Europa von einem kleinen Kreis von Spitzenparteibuchkarrieristen beschlossen wird.

In den USA herrscht das Gesetz (Republik) und nicht die Masse. So war es ursprünglich auch gedacht.

Haspelbein
06.10.2010, 14:46
Ja das hat aber mit schwul sein nichts zu tun, sondern ist eher ein Individuumsschutz. Wenn jemand zum Beispiel sagt, dass eine Person schwul ist und er das schlecht findet, dann ist das sein gutes Recht. Meinungsfreiheit heißt nicht, dass man alles gut finden muss.

Auch in den USA gibt es schon länger Antidiskriminierungsschwachsinn. Wenn einer Schwarze nicht einstellt oder nicht auf sein Grundstück (Geschäft) lassen will, dann ist das sein gutes Recht.

Sicher, jedoch nur dann, wenn du dieser Person aus Gruenden abgesehen von ihrer Hautfarbe nicht auf deinen Grund lassen willst, und/oder es eine rein private Verantstaltung ist, die nicht der Oeffentlichkeit zugaenglich ist.

Haspelbein
06.10.2010, 14:47
In den USA herrscht das Gesetz (Republik) und nicht die Masse. So war es ursprünglich auch gedacht.

Das Recht der USA basiert zu einem grossen Teil auf dem "Common Law" Prinzip, d.h. innerhalb der Bundesstaaten haben Gerichtsentscheidungen eine sehr grosse Rolle, das geltende Gesetz und seine Bedeutung weiter zu detaillieren.

Haspelbein
06.10.2010, 14:48
Klar, das ist wie der grösste Teil des amerikanischen Rechts aus dem Volk heraus über Geschworenengerichte Recht geworden, während so etwas in Europa von einem kleinen Kreis von Spitzenparteibuchkarrieristen beschlossen wird.

Nicht nur das: Auch die Buergerbewegungen haben eine starken Einfluss auf die politische Landschaft gehabt. Praktisch alle drei Staatsgewalten unterstanden letztendlich dem Einfluss dieser Bewegungen.

BRDDR_geschaedigter
06.10.2010, 14:59
Das Recht der USA basiert zu einem grossen Teil auf dem "Common Law" Prinzip, d.h. innerhalb der Bundesstaaten haben Gerichtsentscheidungen eine sehr grosse Rolle, das geltende Gesetz und seine Bedeutung weiter zu detaillieren.

Tönt wie Schönsprech um den Bürger weiter zu drangsalieren.

Haspelbein
06.10.2010, 15:02
Tönt wie Schönsprech um den Bürger weiter zu drangsalieren.

Nein, es ist genau das Gegenteil, da der Buerger hier eben ueber das Prinzip des Geschworenengerichtes direkt vertreten ist.

BRDDR_geschaedigter
06.10.2010, 15:05
Nein, es ist genau das Gegenteil, da der Buerger hier eben ueber das Prinzip des Geschworenengerichtes direkt vertreten ist.

Ja schön, aber auch die Masse kann sich nicht über das Recht hinwegsetzen es "detailieren" oder zu Tode schwätzen.

Haspelbein
06.10.2010, 15:11
Ja schön, aber auch die Masse kann sich nicht über das Recht hinwegsetzen es "detailieren" oder zu Tode schwätzen.

Nein, aber sie hat einen sehr direkten Einfluss auf dieses Recht. Da ich selbst bei einer Buergerbewegung taetig bin, ist es sehr interessant zu sehen, wie man in Detailarbeit ueber ca. 15 Jahre hinweg das Recht in bestimmten Bereichen von Bundesstaat zu Bundesstaat aendern kann.

Ist so eine Rechtspraxis erst einmal etabliert, hat sie irgendwann auch einen Einfluss auf das Bundesrecht.

Max Kraft
06.10.2010, 16:01
Ja das hat aber mit schwul sein nichts zu tun, sondern ist eher ein Individuumsschutz. Wenn jemand zum Beispiel sagt, dass eine Person schwul ist und er das schlecht findet, dann ist das sein gutes Recht. Meinungsfreiheit heißt nicht, dass man alles gut finden muss.

Auch in den USA gibt es schon länger Antidiskriminierungsschwachsinn. Wenn einer Schwarze nicht einstellt oder nicht auf sein Grundstück (Geschäft) lassen will, dann ist das sein gutes Recht.

Hast du die Strang-Artikel überhaupt gelesen?

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,720489,00.html

Wenn jemand das Intimleben eines anderen filmt und das Video, ohne dessen Wissen und Zustimmung, auch noch ins Netz stellt, um ihn in aller Öffentlichkeit verächtlich zu machen, so ist das niemals von der Meinungsfreiheit gedeckt. Das ist kriminelles, strafbares Verhalten. Da kannst du dir deine pseudoliberal-ideologischen Rechtfertigungen sonst wo hinstecken!

BRDDR_geschaedigter
06.10.2010, 16:04
Hast du die Strang-Artikel überhaupt gelesen?

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,720489,00.html

Wenn jemand das Intimleben eines anderen filmt und das Video, ohne dessen Wissen und Zustimmung, auch noch ins Netz stellt, um ihn in aller Öffentlichkeit verächtlich zu machen, so ist das niemals von der Meinungsfreiheit gedeckt. Das ist kriminelles, strafbares Verhalten. Da kannst du dir deine pseudoliberal-ideologischen Rechtfertigungen sonst wo hinstecken!

Das Hineinstellen eines Videos ins Netz ist auch keine Meinungsäußerung. Vielleicht erst einmal informieren, was man unter bestimmten Begriffen auch wirklich versteht.

Cinnamon
06.10.2010, 16:06
Das Hineinstellen eines Videos ins Netz ist auch keine Meinungsäußerung. Vielleicht erst einmal informieren, was man unter bestimmten Begriffen auch wirklich versteht.

Wer sagt denn, dass Meinungsäußerungen nur schriftlich erfolgen dürften? Natürlich kann das Einstellen eines Videos ins Netz eine Meinungsäußerung sein. Nur wie Max Kraft richtig anmerkt ist das nicht in jedem Fall von der Meinungsfreiheit gedeckt und auch nicht geschützt.

Cinnamon
06.10.2010, 16:09
Ja schön, aber auch die Masse kann sich nicht über das Recht hinwegsetzen es "detailieren" oder zu Tode schwätzen.

Natürlich kann sie das. Die US-Verfassung kennt keine Ewigkeitsgarantie, eine solche wird von der Unabhängigkeitserklärung sogar ausdrücklich abgelehnt. Sollten es die entsprechenden Mehrheiten wollen, können die USA sogar eine absolutistische Monarchie einführen, in der es eine buddhistische Staatreligion und Verbot aller anderen Religionsgemeinschaften, zwingende Meinungsübereinstimmung des Bürgers mit dem Monarchen und was nicht sonst alles gibt.

Haspelbein
06.10.2010, 16:10
Das Hineinstellen eines Videos ins Netz ist auch keine Meinungsäußerung. Vielleicht erst einmal informieren, was man unter bestimmten Begriffen auch wirklich versteht.

Unter den meisten Umstaenden wird dies in den USA unter einer freien Meinungsaeusserung verstanden. Diese wird durch andere Rechte, wie dem Urheberrecht oder den Persoenlichkeitsrechten anderer eingegrenzt.

BRDDR_geschaedigter
06.10.2010, 16:12
Unter den meisten Umstaenden wird dies in den USA unter einer freien Meinungsaeusserung verstanden. Diese wird durch andere Rechte, wie dem Urheberrecht oder den Persoenlichkeitsrechten anderer eingegrenzt.

Was die "USA" (wer immer das sein mag) darunter versteht ist irrelevant. Dort wird es höchstwahrscheinlich auch kontrovers diskutiert werden mit streng voneinander abweichenden Meinungen.

Wenn ich jemanden privat Filme dann fällt das unter einer Art Eigentumsrecht. Wenn man jetzt also die Verbreitung des Videos verhindert, dann hat des etwas mit Eigentumsrecht zu tun und nicht weil es gegen die Meinungsfreiheit verstößt.

Cinnamon
06.10.2010, 16:15
Was die "USA" (wer immer das sein mag) darunter versteht ist irrelevant. Dort wird es höchstwahrscheinlich auch kontrovers diskutiert werden mit streng voneinander abweichenden Meinungen.

Die USA sind ein Staatenbund in Nordamerika und dem Pazifik, bestehend aus 50 Bundesstaaten, gegründet 1776 von den ersten 13 Staaten und mehrfach erweitert, haben eine Präsidalrepublik und ein 2-Kammer-Parlament, ausgeprägte Demokratie.


Wenn ich jemanden privat Filme dann fällt das unter einer Art Eigentumsrecht. Wenn man jetzt also die Verbreitung des Videos verhindert, dann hat des etwas mit Eigentumsrecht zu tun und nicht weil es gegen die Meinungsfreiheit verstößt.

Du brauchst denjenigen nicht mal zu filmen, damit er das stoppen kann. Es reicht, wenn du nur dich filmst, wie du z. B. übelste Verleumdungen und Beschimpfungen über ihn ausstößt.

Haspelbein
06.10.2010, 16:16
Was die "USA" (wer immer das sein mag) darunter versteht ist irrelevant. Dort wird es höchstwahrscheinlich auch kontrovers diskutiert werden mit streng voneinander abweichenden Meinungen. [...]

Sicherlich wird es diskutiert. Jedoch ist es sofern relevant, da einer der hier erwaehnten Faelle aus den USA stammt. Was man damit jedoch ausdrueckt, ist dass das Recht auf Meinungsfreiheit auch in den USA niemals absolut war, sondern im Kontext anderer Rechte, besonders der Persoenlichkeitsrechte besteht.

BRDDR_geschaedigter
06.10.2010, 16:19
Sicherlich wird es diskutiert. Jedoch ist es sofern relevant, da einer der hier erwaehnten Faelle aus den USA stammt. Was man damit jedoch ausdrueckt, ist dass das Recht auf Meinungsfreiheit auch in den USA niemals absolut war, sondern im Kontext anderer Rechte, besonders der Persoenlichkeitsrechte besteht.

Darum ging es ja in der Diskussion gar nicht (Individualbereich).

Es ging darum, dass man deshalb auch "Hetze" oder Verleumdungen gegen ein Kollektiv wie "Schwule", "Schwarze" oder sonstige Minderheiten verbieten müsse, weil das ja jedem schaden würde.

Cinnamon
06.10.2010, 16:20
Darum ging es ja in der Diskussion gar nicht (Individualbereich).

Es ging darum, dass man deshalb auch "Hetze" oder Verleumdungen gegen ein Kollektiv wie "Schwule", "Schwarze" oder sonstige Minderheiten verbieten müsse, weil das ja jedem schaden würde.

Dir scheint der Inhalt des Begriffs "Hetze" nicht geläufig zu sein.

BRDDR_geschaedigter
06.10.2010, 16:22
Dir scheint der Inhalt des Begriffs "Hetze" nicht geläufig zu sein.

"Hetze" ist ein Begriff, der besonders von Gutmenschen oder Weltverbesseren instrumentalisiert wird um nicht genehme Meinungen zu unterdrücken.

Das beste Beispiel ist Sarrazin.

Haspelbein
06.10.2010, 16:23
Darum ging es ja in der Diskussion gar nicht (Individualbereich).

Es ging darum, dass man deshalb auch "Hetze" oder Verleumdungen gegen ein Kollektiv wie "Schwule", "Schwarze" oder sonstige Minderheiten verbieten müsse, weil das ja jedem schaden würde.

Dies ist in den USA jedoch explizit erlaubt, solange nicht zu Gewalttaten und anderen Rechtsverstoessen aufgerufen wird. Ansonsten muss man als Klaeger gegen eine Meinungsauesserung den durch diese Aeusserung verursachten Schaden nachweisen.

Und um ganz ehrlich zu sein, erachte ich diese Auslegung als korrekt.

Max Kraft
06.10.2010, 16:52
Das Hineinstellen eines Videos ins Netz ist auch keine Meinungsäußerung. Vielleicht erst einmal informieren, was man unter bestimmten Begriffen auch wirklich versteht.

Unsinn! Natürlich kann das Einstellen eines Videos eine Meinungsäußerung darstellen, erst recht, wenn sich diese aus den Umständen heraus klar ergibt.

Dahrun, der Zimmergenosse von Clementi, der ihn heimlich beim Sex filmte, hat auf seiner Twitter Seite auch damit geprahlt, ihn als Schwuchtel entlarvt zu haben und hat ihn weiter verächtlich gemacht. Das ist persönliche Hetze und keine legitime Meinungsäußerung mehr, zumal hier die Privatssphäre und das Persönlichkeitsrecht des Ausspionierten verletzt wurden.

Dem Täter war es besten Falls egal, dass Clementi vielleicht von der Uni fliegt und sein Leben zerstört wird.

BRDDR_geschaedigter
06.10.2010, 16:57
Unsinn! Natürlich kann das Einstellen eines Videos eine Meinungsäußerung darstellen, erst recht, wenn sich diese aus den Umständen heraus klar ergibt.

Dahrun, der Zimmergenosse von Clementi, der ihn heimlich beim Sex filmte, hat auf seiner Twitter Seite auch damit geprahlt, ihn als Schwuchtel entlarvt zu haben und hat ihn weiter verächtlich gemacht. Das ist persönliche Hetze und keine legitime Meinungsäußerung mehr, zumal hier die Privatssphäre und das Persönlichkeitsrecht des Ausspionierten verletzt wurden.

Dem Täter war es besten Falls egal, dass Clementi vielleicht von der Uni fliegt und sein Leben zerstört wird.

Das ist Eigentumsrecht und keine Sache von freier Meinungsäußerung. Hier muss man eben so haarspalterisch vorgehen sonst kommt man irgendwann in Teufels Küche.

Die Politiker instrumentalisieren solche eben Dinge sehr schnell um die freie Meinungsäußerung einzuschränken.

Max Kraft
06.10.2010, 21:45
Das ist Eigentumsrecht und keine Sache von freier Meinungsäußerung. Hier muss man eben so haarspalterisch vorgehen sonst kommt man irgendwann in Teufels Küche.

Die Politiker instrumentalisieren solche eben Dinge sehr schnell um die freie Meinungsäußerung einzuschränken.

Wenn es nach dir ginge könnten wir das StGB gleich abschaffen. Es gäbe nur noch Zivilrecht zur Regelung materieller Güter und kein Strafrecht mehr. Dann könnten wir uns nach Herzenslust beleidigen und uns gegenseitig die Schädel einschlagen. Es lebe die Freiheit :rolleyes:

Felix Krull
06.10.2010, 22:08
Blödsinn, wäre ich schwul ginge es mir völlig am Arsch vorbei was irgendwelche Homophoben durch die Gegend schwallen.
Durchaus richtig, aber Du bist zu hart an dieser Stelle. Das waren eben Kids, also Teenager, die bei Weitem noch nicht die Chance hatten so abgebrüht und selbstbewußt zu werden wie Du es bist.

Viele Leute kriegen diesen vordergründig darwinistischen Ansatz übrigens in den falschen Hals.

Wenn es meine Passion wäre Bernhardiner-Schwänze zu lutschen damit mir einer abgeht, dann würde ich heutzutage einen Scheißdreck darauf geben was irgendjemand sagt oder denkt. Wäre ich erst 14 oder 15, dann wäre es etwas anderes.

Der richtige, humanistische Ansatz ist Leuten beizeiten beizubringen, daß das Vertrauen zu sich selbst - das Selbstvertrauen - nicht über Gebühr durch andere definiert, angekratzt oder bestimmt werden darf. Das ist allerdings ein hoher Anspruch, und es ist schwer umzusetzen.

Tatsächliches Selbstvertrauen zu entwickeln ist ohne die Parabel einer Persönlichen Leidensgeschichte, ohne Niederlagen, eigentlich nicht möglich, denn ein Sieg erscheint immer leicht, und wird nie hinterfragt.

Lobo
07.10.2010, 06:51
Durchaus richtig, aber Du bist zu hart an dieser Stelle. Das waren eben Kids, also Teenager, die bei Weitem noch nicht die Chance hatten so abgebrüht und selbstbewußt zu werden wie Du es bist.

Viele Leute kriegen diesen vordergründig darwinistischen Ansatz übrigens in den falschen Hals.

Wenn es meine Passion wäre Bernhardiner-Schwänze zu lutschen damit mir einer abgeht, dann würde ich heutzutage einen Scheißdreck darauf geben was irgendjemand sagt oder denkt. Wäre ich erst 14 oder 15, dann wäre es etwas anderes.

Der richtige, humanistische Ansatz ist Leuten beizeiten beizubringen, daß das Vertrauen zu sich selbst - das Selbstvertrauen - nicht über Gebühr durch andere definiert, angekratzt oder bestimmt werden darf. Das ist allerdings ein hoher Anspruch, und es ist schwer umzusetzen.

Tatsächliches Selbstvertrauen zu entwickeln ist ohne die Parabel einer Persönlichen Leidensgeschichte, ohne Niederlagen, eigentlich nicht möglich, denn ein Sieg erscheint immer leicht, und wird nie hinterfragt.

Ich war auch mal ein Teenager und ein Kind, eins mit feuerrotem Haar.
Man kann sich vorstellen, daß ich mit Mobbing schon im Kindergarten Erfahrungen machen durfte, ich hab aber schnell gelernt wie ich damit umgehe. Also die Entwicklung von Selbsbewußtsein bzw. Wehrhaftigkeit setzt denke ich schon früher ein, nur manche sind so verzogene Flachpfeifen, die denen kommt das nie und die sind dann die Opfer.

Haspelbein
07.10.2010, 14:56
Ich war auch mal ein Teenager und ein Kind, eins mit feuerrotem Haar.
Man kann sich vorstellen, daß ich mit Mobbing schon im Kindergarten Erfahrungen machen durfte, ich hab aber schnell gelernt wie ich damit umgehe. Also die Entwicklung von Selbsbewußtsein bzw. Wehrhaftigkeit setzt denke ich schon früher ein, nur manche sind so verzogene Flachpfeifen, die denen kommt das nie und die sind dann die Opfer.

Du bist sicher, dass es dir ebenso gegangen waere, wenn du vielleicht etwas weniger Rueckhalt in der Familie gehabt haettest? Eben hier sehe ich das Problem: Nicht jeder Mensch ist abgebrueht, und selbst eher robuste Persoenlichkeiten sind dies in Krisenzeiten oftmals auch nicht.

Man kann letztendlich nicht voraussetzen, was einfach nicht gegeben ist. Mal ganz abgesehen davon, dass es anscheinend besonders Spass macht, sich auf die Schwachen zu konzentrieren.

Lobo
07.10.2010, 15:06
Du bist sicher, dass es dir ebenso gegangen waere, wenn du vielleicht etwas weniger Rueckhalt in der Familie gehabt haettest? Eben hier sehe ich das Problem: Nicht jeder Mensch ist abgebrueht, und selbst eher robuste Persoenlichkeiten sind dies in Krisenzeiten oftmals auch nicht.

Man kann letztendlich nicht voraussetzen, was einfach nicht gegeben ist. Mal ganz abgesehen davon, dass es anscheinend besonders Spass macht, sich auf die Schwachen zu konzentrieren.

Welcher Rückhalt? Wenn ich mal jemanden der meinte mich mobben zu müssen in die Mangel genommen habe, waren meine Eltern aus Prinzip auf dessen Seite.

Was mir wohl geholfen haben wird, war das ich ohnehin das Bedürfnis hatte beliebt zu sein, denn das stellt denke ich ein großes Problem für viele Mobbing-Opfer dar, die möchten gerne am sozialen Leben der "Beliebten" (wenn man so will) teilhaben und werden nicht gelassen. Daran ist sicher auch ein Problem mit dem Selbstbewusstsein schuld, und wird eben durch den Wunsch zu Gruppen zu gehören, in die man eigentlich gar nicht reinpasst nur noch verschlimmert.

Ja es stimmt, meist wird versucht sozial Schwache zu mobben, ich fand das schon immer öde. Es macht doch vielmehr Spaß irgendwelche hochnäsigen Gfrastsackln mal etwas auf den Boden der Tatsache zu holen.

sisyphos
07.10.2010, 15:10
Wer sich im I-Net mobben lässt hat eh nicht alle Tassen im Schrank, da verbietet sich jegliches Mitleid.

Hmmm verstehe ich auch nicht ganz.

GAP
07.10.2010, 16:04
Du bist sicher, dass es dir ebenso gegangen waere, wenn du vielleicht etwas weniger Rueckhalt in der Familie gehabt haettest? Eben hier sehe ich das Problem: Nicht jeder Mensch ist abgebrueht, und selbst eher robuste Persoenlichkeiten sind dies in Krisenzeiten oftmals auch nicht.

Man kann letztendlich nicht voraussetzen, was einfach nicht gegeben ist. Mal ganz abgesehen davon, dass es anscheinend besonders Spass macht, sich auf die Schwachen zu konzentrieren.

Die wenigsten Schwulen haben den Rückhalt in der Familie den sie bräuchten um selbstbewusst aufzuwachsen. Nicht selten sind sogar die Familien ein Bestandteil der Probleme und keine Hilfe sondern eine große Belastung.

Darüber hinaus stehen Schwule Jugendliche absolut allein da. Sie können sich entweder outen - bei vermeintlichen Freunden - und dabei meist sehr auf die Nase fallen oder das ganze geradezu professionell angehen und sich irgendeine Beratungsstelle suchen und dort die richtigen Kontakte knüpfen. Das ist für einen Jugendlichen aber sehr schwer zu leisten und erfordert auch eine große Portion Mut.

Und am Ende stehen sie auch vielen dem Thema "abgeneigten" Erwachsenen gegenüber, die entweder nur keine Hilfe sind oder gar gegen sie arbeiten. Vor allem in der Schule oder in der Ausbildung.

Das Homosexuelle Jugendliche Mobbingopfer werden ist zwangsläufig der Fall. Selbst diejenigen Jugendlichen die mit dem Thema selbstbewusst umgehen sind dem ausgesetzt. Ich kenne keine Schwulen, die nicht solche Geschichten kennen.

GAP
07.10.2010, 16:19
Welcher Rückhalt? Wenn ich mal jemanden der meinte mich mobben zu müssen in die Mangel genommen habe, waren meine Eltern aus Prinzip auf dessen Seite.

Was mir wohl geholfen haben wird, war das ich ohnehin das Bedürfnis hatte beliebt zu sein, denn das stellt denke ich ein großes Problem für viele Mobbing-Opfer dar, die möchten gerne am sozialen Leben der "Beliebten" (wenn man so will) teilhaben und werden nicht gelassen. Daran ist sicher auch ein Problem mit dem Selbstbewusstsein schuld, und wird eben durch den Wunsch zu Gruppen zu gehören, in die man eigentlich gar nicht reinpasst nur noch verschlimmert.

Ja es stimmt, meist wird versucht sozial Schwache zu mobben, ich fand das schon immer öde. Es macht doch vielmehr Spaß irgendwelche hochnäsigen Gfrastsackln mal etwas auf den Boden der Tatsache zu holen.

Das Du solche Eltern hast unterscheidet Dich schon von vielen. Vor allem von Homosexuellen, deren Eltern oft nicht hinter ihren Kindern stehen.

Und das Bedürfnis "geliebt" zu werden ist urmenschlich und hat was mit "Bindung" und Beziehungsfähigkeit zu tun. Vor allem sind diejenigen die wenig Selbstbewusstsein haben diejenigen, die danach regelrecht "suchen" um Anerkennung zu halten. Und je mehr man von der "Norm" abweicht, desto mehr musst Du nach einer Gruppe suchen der Du angehörst. Ohne Gruppe bist Du in dieser Gesellschaft nicht existenzfähig.

Du hast es nicht nötig um Zuneigung zu buhlen, denn Du hast durch Deine Eltern und Freunde das nötige Selbstbewusstsein um Dich auf Dich selbst zu berufen, andere haben aber leider nicht so viel Glück gehabt. Und wenn dann noch erschwerende "Parameter" wie Homosexualität dazu kommen, dann müssen viele leider allein zusehen wie sie klar kommen.

Lobo
08.10.2010, 01:35
Das Du solche Eltern hast unterscheidet Dich schon von vielen. Vor allem von Homosexuellen, deren Eltern oft nicht hinter ihren Kindern stehen.

Und das Bedürfnis "geliebt" zu werden ist urmenschlich und hat was mit "Bindung" und Beziehungsfähigkeit zu tun. Vor allem sind diejenigen die wenig Selbstbewusstsein haben diejenigen, die danach regelrecht "suchen" um Anerkennung zu halten. Und je mehr man von der "Norm" abweicht, desto mehr musst Du nach einer Gruppe suchen der Du angehörst. Ohne Gruppe bist Du in dieser Gesellschaft nicht existenzfähig.

Du hast es nicht nötig um Zuneigung zu buhlen, denn Du hast durch Deine Eltern und Freunde das nötige Selbstbewusstsein um Dich auf Dich selbst zu berufen, andere haben aber leider nicht so viel Glück gehabt. Und wenn dann noch erschwerende "Parameter" wie Homosexualität dazu kommen, dann müssen viele leider allein zusehen wie sie klar kommen.

Ich denke du hast mich irgendwie missverstanden, weiteres kommt morgen sobald ich wieder Herr meiner Sinne bin :D